Wir haben dich bereits gefragt, wie du deine DVDs sortierst, was dich bei einem Kino-Besuch am meisten nervt und bei welchem Film du zuletzt im Kino geweint hast. Heute wollen wir wissen, welchen Film du in deinem Leben bisher am häufigsten gesehen hast. Ist es etwa Con Air, weil er gefühlt jeden Abend im Free-TV ausgestrahlt wird, vielleicht ein echter Klassiker wie Citizen Kane oder ein großer Disney-Film a la Bambi aus deiner Kindheit?
Auch wir in der Redaktion gucken Filme, viele Filme, und einige zogen oftmals an unseren Augen vorbei. Wie immer machen wir es vor und stehen Rede und Antwort, bevor ihr in den Kommentaren ran müsst. Brennt euch eine weitere Frage (und Antwort) unter den Fingern und liegt euch auf der Zunge, dann schreibt sie uns in die Kommentare!
Christoph schwelgt in Weihnachtsstimmung
Bei meinen beiden am häufigsten gesehenen Filmen geht es festlich zu, denn es handelt sich um Tim Burtons Nightmare Before Christmas und Schöne Bescherung mit Chevy Chase. Da beide an Weihnachten spielen, kommen sie regelmäßig jedes Jahr im Advent wieder in den DVD-Player. Während ich bei Nightmare Before Christmas dabei jedes Jahr noch eine neue Skurrilität, ein weiteres Monster und einen zusätzlichen Gag entdecke, bin ich beim Weihnachtsfest der Familie Griswold immer wieder erstaunt, wie genau der Film das Chaos wiedergibt, das entsteht, wenn die liebe Verwandschaft zum Fest der Liebe vor der Tür steht.
Peter
Mein vermutlich am häufigsten gesehener Film ist Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger. Dies hat aber einen einfachen Grund. Ich hatte früher herzlich wenige DVDs und vor allem so gut wie keine, die ich selbst auswählen konnte. Die Episode II borgte ich mir mit ca. zehn Jahren als DVD von einem Freund, und gab (natürlich unabsichtlich) sie nie zurück. Jahrelang zog sie mich wieder und wieder in aller Unkenntnis über mein Fehlverhalten in die Welt der Jedi-Ritter. Erst später, nach ausführlicher Auseinandersetzung mit der originalen Trilogie, erkannte ich, was ich mir dort eigentlich angetan hatte.
Luis
In meiner Kindheit gab es kaum ein Abenteuer, das ich so oft bestritten habe und so auswendig kenne, wie das von Marty McFly in Zurück in die Zukunft. Der Jungspund in der roten "Rettungsweste" gab für mich neben den Luke Skywalkers und Han Solos dieser Welt die perfekte Identifikationsfigur ab und insbesondere dank der Detailverliebtheit und brillanten Idee, der Zurück in die Zukunft zugrunde liegt, hat es Robert Zemeckis auch beim bis heute 68. Mal immer noch geschafft, mich an die Flimmerkiste zu fesseln, mitfiebern zu lassen und mit kindlicher Freude über die kleinsten Anspielungen und Running-Gags lachen zu lassen.
Kevin hatte regelmäßig Besuch von einem Giganten aus dem All
Neben Das Imperium schlägt zurück, bei dem ich es mit spielerischer Leichtigkeit geschafft habe, das VHS-Band durch häufiges Schauen vollkommen zu ruinieren, hat sich in meiner Kindheit beinahe das Bild des eisernen Riesens aus Der Gigant aus dem All in die flimmernde Mattscheibe gebrannt. Fast täglich wanderte der Koloss durch mein Wohnzimmer und erinnerte mich auf tolle Weise an einen meiner ersten Kinobesuche, welcher mich nachhaltig beeindruckte und mit Sicherheit ein Stück weit Schuld ist an der heutigen Faszination für auf Film gebrannte Bilder. Es gibt wenige Animationsfilme, die mir wirklich in Erinnerung geblieben sind, der Gigant und seine Erzählungen von einer tiefen Freundschaft jedoch haben bis heute einen besonderen Platz in meinem Kino-Herz.
David
Ich weiß zwar nicht, wie oft ich Fight Club gesehen habe, aber um die zehn Mal sollten es gewiss gewesen sein. Erstmals sah ich ihn mit 12 im Kino; selbstverständlich hatte ich mir ein Ticket für einen ganz anderen Film besorgt und mich dann klammheimlich in den Kinosaal nebenan geschlichen. Figth Club war für mich damals dieser typische Film, den ich nur in Bruchteilen zu verstehen und verdauen wusste. Genau aus diesem Grund kehrte ich anschließend immer wieder zu David Finchers düsterer Vision eines Generation-X-Films zurück, ob in der brutal zerschnittenen TV-Fassung, die ich damals auf Pro 7 sah, oder später auf einer meiner ersten DVDs, für die ich satte 30 Euro investierte. So viel war mir seitdem wohl kein Film mehr wert und ich warte bis heute auf einen Film wie Fight Club, der meine Sehgewohnheiten so nachhaltig geprägt hat.
Andreas persönliches Armageddon
Ja, und ich gucke Armageddon auch heute noch gerne. Wie oft ich ihn gesehen habe, kann ich sicherlich nicht mehr an meinen Fingern abzählen. Als Michael Bays Endzeitkitsch mit meinem damaligen Helden Bruce Willis Free-TV-Premiere feierte, war ich zwar schon 12 Jahre alt, durfte ihn aber trotzdem nicht gucken. Dem widersetzte ich mich rebellisch mit dem Kauf einer VHS-Kassette, die jedes Mal, wenn die Eltern außer Haus waren, geguckt wurde. Jedes. Mal. I'm leaving on a jetplane...
Welchen Film hast du wohl am öftesten gesehen - und warum?