Mit Supernatural geht nach 15 Staffeln eine Ära zu Ende, nicht nur für zahlreiche Fans, sondern auch für die Hauptdarsteller Jensen Ackles und Jared Padalecki. Obwohl die beiden Winchester-Darsteller hin und wieder auch in anderen Rollen zu sehen waren, sind sie doch untrennbar mit den Figuren Sam und Dean verknüpft.
Nun wird Padalecki im Walker, Texas Ranger-Reboot die Nachfolge von Kultstar Chuck Norris antreten. Als großer Fan von Supernatural freue ich mich natürlich, dass einer der Hauptdarsteller schon vor dem endgültigen Ende der Serie eine neue Heimat gefunden hat. Gleichzeitig bin ich aber auch skeptisch, was die Wahl seiner neuen Rolle betrifft.
Nach Supernatural: Kann Jared Padalecki dem Serienfluch entgehen?
Wenn ein Schauspieler über viele Jahre mit einer einzigen großen Rolle identifiziert wird, kann dies auch das Todesurteil für die weitere Karriere bedeuten. Immer wieder ist von einem Serienfluch die Rede, bei dem Darsteller nach ihrem jahrelangen Engagement in einer Serie trotz ihres schauspielerischen Könnens nur auf ebendiese eine Rolle reduziert werden.
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So erging es zuletzt etwa How I Met Your Mother-Star Josh Radnor, der nach seiner Rolle als Ted Mosby zwar noch in weiteren Projekten zu sehen war, hierzulande aber eher in der Versenkung verschwunden ist. Padalecki könnte diesem Fluch nun entgehen, immerhin handelt es sich bei seinem neuen Projekt um ein Reboot eines Kulthits aus den 90ern.
Nach Supernatural kommt Walker: Chuck Norris hinterlässt großes Erbe
Fraglich ist allerdings, wie Padalecki bei eingefleischten Chuck Norris-Fans ankommen wird. Sicherlich wird das Reboot gerade zu Beginn durch seine Verpflichtung einige Supernatural-Zuschauer locken können, doch die Gefahr, am beispiellosen Figurenkult seines Vorgängers zu zerbrechen, ist allgegenwärtig.
Es bleiben also zwei Möglichkeiten:
- Jared Padalecki startet mit Walker voll durch und löst sich von seiner Rolle als Sam Winchester
- Das Reboot zerbricht am zu großen Kult des Originals und könnte Padaleckis Karriere ein jähes Ende bereiten
Ich befürchte, dass besagter Figurenkult der Knackpunkt für das Scheitern des Reboots sein wird. Chuck Norris verpasste der Serie erst ein unverkennbares Gesicht. Ohne ihn bleibt es eine 08/15-Krimiserie im Wilden Westen.
Chuck Norris als Walker, Texas Ranger ist unersetzlich
Walker, Texas Ranger wurde durch Chuck Norris nicht nur zu einer Kultserie der 1990er, der Schauspieler selbst mauserte sich über die Jahre zu einem regelrechten Internet-Phänomen. Die Serie hingegen zeichnete sich nie durch besonders intelligente Drehbücher oder einen hohen Produktionsaufwand aus, vielmehr lebte sie von der teils unfreiwilligen Komik des Kampfkünstlers, dessen Roundhouse-Kicks unvergessen bleiben.
Nun tritt Jared Padalecki in die Fußstapfen des Meme-Gotts und muss versuchen, der Serie auch ohne akrobatische Einlagen seinen Stempel aufzudrücken. Ein ausgebildeter Kampfsportler ist er nämlich nicht. Dafür dürfte es ihm als waschechter Texaner nicht allzu schwerfallen, den immer wieder aufblitzenden Wildwest-Charme der Serie einzufangen.
Leider reicht Charme allein nicht aus, um es mit dem Mythos Chuck Norris aufzunehmen.
Vor Walker kommt Supernatural
Bevor sich Jared Padalecki jedoch seinen neuen Hut aufsetzt, folgt erst noch die 15. Staffel von Supernatural. In den USA startet das große Finale am 10. Oktober 2019 bei The CW. Hierzulande werden wir uns voraussichtlich noch bis zum Herbst 2020 gedulden müssen.
Glaubt ihr, Jared Padalecki kann Chuck Norris im Walker, Texas Ranger-Reboot ersetzen?