In Untamed begeistern vor allem Eric Bana und Rosemarie DeWitt als trauriges Ex-Ehepaar, und Ausritte mit Pferden in epochaler Naturkulisse. Der mysteriöse Todesfall einer jungen Frau ist dabei beinahe Nebensache. Wer jetzt Nachschub braucht an geplagten Männern und Frauen mit Survival-Skills in wilden Nationalparks, hat Glück. Vor Kurzem kam die 1. Staffel eines Western-Meisterwerks zu Netflix und es hat alles, was Untamed-Fans suchen.
Ungezähmte Natur: Nach Untamed solltet ihr unbedingt 1923 bei Netflix streamen
1923 könnte genauso gut Untamed (zu Deutsch: Ungezähmt) heißen. Wilde und zugleich wunderschöne Natur gibt sich hier mit Schicksals-geplagten Charakteren, die (gerade so) darin überleben können, die Klinke in die Hand. Eric Bana und Rosemarie DeWitt werden gegen Harrison Ford (!) und Helen Mirren (!!) eingetauscht. Der Yosemite-Nationalpark gegen den etwas kälteren (heutigen) Yellowstone-Nationalpark und das bedeutend heißere Südafrika. Schwarzbär gegen Jaguar.
Darum geht's in 1923: Drei verschiedene Handlungsstränge führen uns ins raue Leben und die unerbittliche Natur vor 100 Jahren. Zum einen kämpft das gealterte, aber keineswegs konfliktscheue Ehepaar Jacob und Cara Dutton (Ford und Mirren) um ihre unvorstellbar große Yellowstone Ranch und mit den Folgen von Dürre, sozialem Umbruch und mordwilliger Konkurrenz.
Um ihr Leben kämpft die junge Apsáalooke-Frau Teonna Rainwater (Aminah Nieves), die unweit davon aus einem unerträglichen Internat der US-Regierung flieht. Die dritte Erzählung folgt dem Neffen der Duttons, Spencer (Brandon Sklenar), der sein Trauma vom Ersten Weltkrieg als Großwildjäger bis ins südliche Afrika trägt.
Untamed und 1923 stellen sich dieselbe Frage: Kann die Natur und somit auch der Mensch gezähmt werden? Während sich Untamed diese Frage in der Gegenwart stellt, gehen wir für 1923 weit in die Vergangenheit. Dort beginnen sich Elektrizität und Autos gerade erst durchzusetzen. Da beide Serien vorrangig in der rauen Natur spielen, lässt sich der Jahrhundert-Unterschied aber kaum ausmachen. Letztlich kommen beide Serien auf dasselbe Ergebnis und verneinen die Frage sehr hart und bitter. Das macht sie so fesselnd.
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1923 ist übrigens ein Prequel zur enorm erfolgreichen Neowestern-Serie Yellowstone mit Kevin Costner (der auch gut in Untamed passen würde). Ihr müsst Yellowstone dafür aber nicht gesehen haben. Es könnte jedoch sein, dass ihr nach Untamed und 1923 Lust darauf bekommt.
Es gibt eine 2. Staffel von 1923, aber nicht bei Netflix
Im Gegensatz zu Untamed ist 1923 keine Miniserie, sondern hat zwei Staffeln mit insgesamt 15 Episoden. Die 2. Staffel könnt ihr bereits bei Paramount+ streamen *. Nachdem Staffel 1 acht Episoden umfasst, schließt Staffel 2 die Serie mit sieben Folgen ab. Wann die 2. Staffel von 1923 zu Netflix kommt, ist noch nicht bekannt. Als Überbrückung findet ihr bei Netflix aber 4 von insgesamt 5 Staffeln Yellowstone.
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