Seitdem Netflix am 31. März die 1. Staffel von Tote Mädchen lügen nicht zum Streamen bereit gestellt hat, reißen die Diskussionen um die Serie nicht ab. Die explizite Darstellung des Selbstmords einer Teenagerin und die Ausleuchtung ihrer Gründe löste eine Debatte darüber aus, ob die Serie Teenager-Suizid verherrliche und inwiefern man sich diesem Thema überhaupt nähern kann und darf. Vulture setzte sich für ein kurzes Gespräch mit Brandon Flynn zusammen, der in der Serie Justin Foley spielt. Auf die ausgelöste Kontroverse angesprochen sagte der Schauspieler:
Ich glaube, es ist wirklich wichtig, dass es eine Kontroverse gibt, weil es zeigt, dass die Leute nicht wirklich darüber sprechen. Wenn eine junge Person sich das Leben nimmt, ist es ein Tabuthema. Tote Mädchen lügen nicht baut eine Konversation darüber auf. Ob sie nun gut oder schlecht ist, es wird trotzdem ein Gespräch geführt. Genau wie alles andere muss man es auseinander nehmen und darüber sprechen und darüber nachdenken.
Seiner Meinung nach sollten Eltern nicht einfach die von diversen Highschools ausgesprochenen Warnungen befolgen, sondern die Serie als Anlass nehmen, um über das Thema mit ihren Kindern zu sprechen. Netflix reagierte auf die Kritik mit der Ankündigung, in Zukunft eindringlichere Warnungen vor den Episoden zu zeigen, eine Entscheidung, die Flynn "großartig" findet, sofern die Warnungen die Zuschauer nicht davon abhalten, die Serie trotzdem zu schauen und ihr zuzuhören. Warnungen seien in der heutigen Zeit "mit Hinblick auf unsere Situation mit der Präsidentschaft, mit Hinblick auf die globale Situation" ein wichtiger Schritt, um das Publikum auf ein sensibles Thema vorzubereiten.
Tote Mädchen lügen nicht war eigentlich als Mini-Serie angelegt, allerdings arbeitet Netflix offenbar bereits an einer 2. Staffel, die einige lose Fäden der 1. Staffel weiterspinnen könnte.
Was haltet ihr von der Debatte um Tote Mädchen lügen nicht?