Depressive Detektive und merkwürdige Liebesbeziehungen sprachen die Jury des diesjährigen Sundance Film Festivals, in der unter anderem Gael García Bernal und Peter Dinklage saßen, thematisch wohl besonders an. Wie Variety berichtet, gingen der Krimi I Don't Feel at Home in This World Anymore und die Doku Dina als Hauptpreisträger in den Kategorien Spielfilm bzw. Dokumentarfilm hervor.
I Don't Feel at Home in This World Anymore ist das Regiedebüt des Schauspielers Macon Blair (Blue Ruin, Green Room), in dem Melanie Lynskey und Elijah Wood als Hobby-Ermittler in einen gefährlichen Kriminalfall geraten. Der Film, der im Februar auf Netflix erscheint, setzte sich gegen 15 andere Independent-Werke wie The Yellow Birds in seiner Kategorie durch und konnte den Großen Preis der Jury als Bester Spielfilm abstauben. Den Publikumspreis in der gleichen Kategorie erhielt das Drama Crown Heights von Matt Ruskin.
Als Bester Dokumentarfilm wurde Dina von Dan Sickles geehrt, der die unkonventionelle Liebesbeziehung zwischen einer Vorstadtfrau und einem Mann aus einfachen Verhältnissen beleuchtet. Für das Publikum stach in dieser Kategorie die Umwelt-Doku Chasing Coral von Jeff Orlowski als bester Beitrag heraus. Die Preisverleihung am Samstag wurde vor allem für politische und humanistische Appelle genutzt. So äußerte sich beispielsweise Eliza Hittman, die als Beste Regisseurin für Beach Rats ausgezeichnet wurde, in ihrer Dankesrede wie folgt:
Ich denke, nichts in diesem Land ist mehr tabu, als eine Frau mit Ambition und ich werde mich durch ein System arbeiten, das Frauen vollständig diskriminiert. Hollywood, ich bin hinter dir her.
Die Liste mit sämtlichen Gewinnern des Sundance Film Festivals 2017 findet ihr auf dessen offizieller Homepage .
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