Star Trek: Discovery - In der neuen Folge wird Saru zum Freiheitskämpfer

23.02.2019 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Saru aus Star Trek: Discovery
CBS All Access
Saru aus Star Trek: Discovery
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Nachdem Saru erkannt hat, dass sein Leben auf einer Lüge aufgebaut war, muss sich in der neuen Star Trek: Discovery-Folge auch sein Heimatplanet der Wahrheit stellen.

Wenn es bisher eine Konstante bei Star Trek: Discovery gibt, dann die Veränderung. Stillstand ist Rückflug, scheint das Motto zu lauten, denn so gut wie jede Hauptfigur hat schon eine oder mehrere Transformationen durchgemacht, und auch die Serie selbst verändert sich regelmäßig. In Folge 6 von Staffel 2, The Sound of Thunder bzw. Donnergrollen, steht in dieser Hinsicht abermals Saru (Doug Jones) im Mittelpunkt.

Der "Rote Engel" lässt Star Trek: Discovery keine Ruhe

Die Konzentration auf Saru und sein Volk bringt es mit sich, dass die Auswirkungen von Doctor Culbers (Wilson Cruz) "Wiedergeburt" in der vorigen Episode diesmal nur kurz gestreift werden. Deutlich wird immerhin, dass er nach der unfreiwilligen Runderneuerung tatsächlich nicht mehr der Alte ist.

Tillys (Mary Wiseman) Geistes-Trennung von May wird gar nicht angesprochen. Aber da auch Sarus Erkenntnis, dass das Vahar'ai nicht den Tod eines Kelpianers mit sich bringt, schon in der vorvorigen Discovery-Folge gewonnen wurde, werden Culber und Tilly wohl noch zu ihrem Recht kommen.

Sarus Schwester auf Kaminar

Abermals ist es der "Rote Engel", der nicht nur die Discovery zu einem neuen Einsatz führt - auf Sarus Heimatwelt Kaminar - sondern damit auch freundlicherweise die Handlung passgenau vorantreibt. Ob er sich am Ende gar in einer Meta-Enthüllung im Geiste der Deep Space Nine-Episode Far Beyond the Stars bzw. Jenseits der Sterne als einer der Autoren von Star Trek: Discovery entpuppt?

Saru und Pike geraten aneinander

Bevor sich Saru und Burnham (Sonequa Martin-Green) auf Landemission begeben, um Sarus Volk endlich vom Gefressenwerden durch die Ba'ul zu befreien, kommt es auf der Brücke aber erstmal zu einer Konfrontation zwischen ihm und Captain Pike (Anson Mount). Letzterer hält es für keine gute Idee, Saru mit auf die Mission zu schicken, doch der lässt nicht locker.

Zwar eskaliert die Situation nicht so legendär wie in Star Trek VIII - Der erste Kontakt zwischen Worf und Picard ("If you were any other man, I would kill you where you stand"). Saru hat aber seine liebe Not, seine neu erlangte Furchtlosigkeit in Sternenflotten-angemessenes Benehmen zu verwandeln und bringt Pike später sogar dazu, zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf der Discovery laut gegenüber einem Untergebenen zu werden.

Saru und Pike im Konflikt

Diese drastische Verhaltensänderung von Saru wirft später die Frage auf, ob es wirklich so schlau war von Pike, sämtliche Kelpianer auf einmal das Vahar'ai im Schnelldurchlauf durchleben zu lassen. Denn wenn es schon einer Top-Kraft wie Saru schwerfällt, sich danach zu beherrschen, dürfte es seinen Leidensgenossen wohl noch mehr Probleme bereiten.

Star Trek: Wie geht es weiter mit Kelpianern und Ba'ul?

Überhaupt schreit diese Folge von Star Trek: Discovery geradezu danach, auch den weiteren Weg der Kelpianer und Ba'ul zu verfolgen, und dabei auch ihre Vergangenheit zu beleuchten. Zwar sorgt die Erkenntnis, dass die Rollen einst umgekehrt waren, für einen schaurigen Knalleffekt.

Um dem Ganzen Gewicht zu geben, braucht es aber mehr als diese Enthüllung und einen gruseligen Ba'ul, der sich mit rot leuchtenden Augen aus seinem Ölteich erhebt und mit verzerrter Stimme droht. Auch wenn diese Konfrontation eine ganz neue Seite von Saru zum Vorschein bringt, der für kurze Zeit zum Actionhelden wird.

Saru in Gefangenschaft

Wenn einst die Kelpianer die Ba'ul fast bis zum Aussterben jagten, und diese dann wiederum die Kelpianer Tausende Jahre lang früher oder später schlachteten, dürfte ein neues Zusammenleben nicht allzu leicht zu erreichen sein, gute Absichten hin oder her.

Hilfreich wäre es zudem, wenn diese umwälzende Veränderung in einer zukünftigen Episode nicht nur anhand von Saru, seiner Schwester und einigen Bewohnern ihres Dorfes sichtbar würde, sondern die eine oder andere Star Trek: Discovery-Szene demonstriert, dass hier tatsächlich ein ganzer Planet betroffen ist.

Die Wiedervereinigung von Saru mit seiner Schwester profitiert zuvor allerdings davon, dass es sich um einen intimen Moment handelt. Die Erkenntnis seiner Schwester, dass es tatsächlich auch freundliche Wesen außerhalb des Planeten gibt, die ihre Technik nicht zu üblen Taten nutzen, vermittelt dabei einmal mehr den typischen Optimismus, der das Markenzeichen von Star Trek ist.

Wiedersehen auf Kaminar

Vielleicht bezieht sich ja der Titel der nächsten Discovery-Folge, Light and Shadows, schon darauf, dass es für die Kelpianer nicht nur positive Seiten hat, ihre Freiheit im Hauruckverfahren gewonnen zu haben? Oder Section 31 tritt abermals in Aktion und verbreitet ihr finsteres Weltbild.

Weitere Weltraum-Fundstücke

  • Tilly über die Datensammlung der Sphäre: "Das ist ein unglaublich anspruchsvolles Archiv. Ein Stück Geschichte der Galaxis. Ein leckeres Stück Galaxistorte."
  • Tyler/Voq trägt nun wieder eine normale Uniform und darf die Brücke verlassen. Ob das reicht, Section 31 aus der Öffentlichkeit zu halten?
  • Die Eröffnungsszene mit dem nahtlosen Schwenk von Kaminar in Sarus Quartier ist vielleicht die schickste der 2. Staffel.

Die neuen Folgen der 2. Staffel von Star Trek: Discovery sind jeden Freitag bei Netflix zu sehen.

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