Oscar - Bilderschlacht der Visual Effect Götter

03.12.2011 - 08:14 Uhr
An welches Team geht der Oscar für die Besten visuellen Effekte?
Paramount Pictures
An welches Team geht der Oscar für die Besten visuellen Effekte?
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Nicht jeder Kritiker hat Ahnung von der Technik hinter dem Film. Im Kampf um den Oscar-Preis für die Besten visuellen Effekte werden die Spezialisten aus Filmen wie Tim und Struppi deswegen eingeladen, den Juroren ihre Arbeit zu zeigen.

Am 19. Januar 2012 werden im Samuel Goldwyn Kino in Beverly Hills 10 Visual Effect Teams (VFX) ihre Filme und damit ihre Arbeit vorführen. Wohl auch, um sich Aufmerksamkeit für diese Veranstaltung und die kommenden Oscar-Nominierungen zu sichern, verrieten einige der Experten ihre Herausforderungen bei der Arbeit an den Hollywoodreporter. Hier habt ihr schonmal eine Auswahl.

Besonders die Comic-Verfilmungen hatten es nicht leicht. Joe Letteri, Senior VFX-Leiter bei Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der ‘Einhorn’, berichtet von den Schwierigkeiten, die die Gesichter bereiteten. Das Publikum sollte mitfühlen, aber gleichzeitig musste der visuelle Bezug zum Comic gehalten werden. Für Thor schufen Wesley Sewell und sein Team eine Balance zwischen den Comicbildern von Jack Kirby und klassischer Kunst. Die Reduzierung von Chris Evans zum Wicht in Captain America – The First Avenger war ebenfalls nicht so einfach zu bewerkstelligen. Mesh Warping heißt die Technik, mit der die “Ecken” einer Figur weiter nach innen gedrückt werden, so dass Schultern, Wangen, Brust und Hüfte sehr viel kleiner erscheinen.

Scott Farrar von George Lucas Trickstudio Industrial Light & Magic betonte die Komplexität von The Driller, dem vielarmigen Gegenspieler aus Transformers 3. Gegenüber Optimus Prime mit 10.108 Teilen habe er 70.051 und ist damit das bisher größte Projekt des Trickstudios. Um einen photorealistischen Look zu erzeugen, wurden außerdem bei den 40 größeren Einstellungen jeweils 50 Künstler beteiligt. Die dynamischen Roboterkämpfe in Real Steel – Stahlharte Gegner bedienten sich des Simul-Cam-Systems, das schon in Avatar – Aufbruch nach Pandora verwendet wurde. Mit diesem System kann der Kameramann die CGI-Kämpfe sehen und seine Einstellungen an sie anpassen.

Ganz vom Realismus weg ging DreamWorks bei Kung Fu Panda 2. Wassereffekte und Kanonenfeuer sollten bewusst an chinesische Malerei erinnern und so die Erfahrung des Zuschauers verbessern. Heißer Kandidat für einen Oscar dürfte auch Hugo Cabret von Martin Scorsese sein. Auf unkonventionelle Weise spielt das 3D des Films mit alten Klischees, wie den Zuschauer anspringende Bilder. Rob Legato vom VFX-Team vermied dabei zuviele visuelle Effekte, da diese nur sehr schwer übergangslos mit 3D zu kombinieren sind. Die Auswahl ist dieses Jahr sehr groß für die Oscar-Juroren und die Kategorie Visuelle Effekte.

Was waren eure visuellen Favoriten des Jahres 2011?

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