Er schreibt nicht für Pussys und er schreibt nicht für Frauen. Er schreibt für Männer. Weil er ein Mann ist.
So fasst Sam Elliott die Arbeit von John Milius zusammen. John Milius hatte vor allem im vergangenen Jahrhundert einen unschätzbaren Einfluss auf das Medium Film. So schrieb er beispielsweise den ersten Entwurf zu Apocalypse Now, schenkte Filmfreunden rund um den Globus unsterbliche Zitate wie Go ahead, make my day und I love the smell of napalm in the morningy und inszenierte Conan der Barbar. Aufgrund seiner Fähigkeiten als Geschichtenerzähler wird er von Regisseuren wie Francis Ford Coppola, Steven Spielberg und Martin Scorsese unheimlich geschätzt. Umso kontroverser und umstrittener ist seine Person.
John Milius bezeichnet sich selbst als Anarchist und ist extremer Verfechter des Rechts auf Waffenbesitz. Er arbeitete beispielsweise an dem Drehbuch zu Dirty Harry unter der Bedingung, dass er als Belohnung eine sehr teure Schusswaffe bekommt. Um einen groben Eindruck über seine Persönlichkeit zu erhalten, reicht es im Grunde zu wissen, dass der Charakter von Walter Sobchak (John Goodman) aus The Big Lebowski auf ihm basiert.
Zu solch einer Person bietet sich eine Dokumentation natürlich an. Milius heißt sie und erhielt einen ersten Trailer, der bereits erahnen lässt, dass dort alles, was Rang und Namen hat, zu Wort kommt. Dabei verfolgt der Film die Lebensgeschichte des heute 68-Jährigen, von seinem gescheiterten Versuch, in den Vietnam-Krieg zu ziehen bis hin zu seinem Einfluss auf die Kinowelt.
Einen Starttermin hat Milius leider nicht, mit Spielzeiten im deutschen Kino dürfen wir wahrscheinlich nicht rechnen. Nichtsdestotrotz scheint es sich zu lohnen, nach der Dokumentation die Augen offen zu halten.
Interessiert euch das Leben von John Milius?