In Gänsehaut muss der Schriftsteller R.L. Stine (Jack Black) Jagd auf die von ihm kreierten Roman-Monster machen. Diese sind nämlich aus den Buchseiten entflohen, auf die sie von ihm gebannt wurden. Zach (Dylan Minnette), der mit seiner Mutter erst kurz zuvor in die Nachbarschaft gezogen ist, ließ sie versehentlich frei. Nun müssen Stine, Zach und sein neuer Kumpel Champ (Ryan Lee) sowie Stines Tochter Hannah (Odeya Rush) den Monstern auf ihrer Spur der Verwüstung folgen. Auch Zachs Mutter Gale (Amy Ryan) und seine Tante Lorraine (Jillian Bell) sind nicht sicher vor der monströsen Bedrohung.
Regisseur Rob Letterman inszenierte zuvor Gullivers Reisen, in dem auch Jack Black mitspielte. Das Drehbuch zu Gänsehaut schrieb Darren Lemke nach den Büchern von R.L. Stine und einer Geschichte von Scott Alexander und Carl Ellsworth. Minette spielte in Filmen wie Die Coopers - Schlimmer geht immer und dem Thriller Prisoners mit. Ryan Lee war in Super 8 zu sehen, Odeya Rush spielte zuletzt in Hunter's Prayer mit. Jillian Bells komödiantische Ader überzeugte bereits in Workaholics und Amy Ryan war zuletzt neben Tom Hanks in Bridge of Spies - Der Unterhändler zu sehen.
Hier die harten Fakten zu Gänsehaut:
- 9 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5,4
- 36 Kommentare und 5 Kritiken
- 263 haben den Film vorgemerkt und 5 sind uninteressiert
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Gänsehaut:
D. Maurer von Outnow hält Gänsehaut für einen sehenswerten Kinder-Gruselfilm.
Ob Schneemensch, brutale Gartenzwerge, blutrünstiger Pudel, gigantische Gottesanbeterin oder rumjaulender Werwolf, der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Alle die Figuren, ob am Computer animiert oder mittels Kostüm vorgetragen, verleihen Goosebumps eine wohlige Dosis Grusel. Kids-Grusel zwar, aber zu gucken und staunen gibt's alleweil etwas. [...] Natürlich sind die Bücher weiterhin lesenswert und der Unterhaltungsfaktor mag auch höher sein als in Gänsehaut, aber wer sich auf 100 Minuten interessante Spezialeffekte und teengerechte Story einlassen kann, wird hier nicht enttäuscht.Levin Günther von Moviebreak lobt zwar die Animationen, kann dem Humor aber nicht immer etwas abgewinnen:
Die Animationen sind überaus gelungen, der Humor funktioniert zu gleichen Anteilen gar nicht oder echt gut (vor allem auf akustische Weise), und nimmt der Film einmal Fahrt auf, bremst er auch nicht mehr ab - nur fährt er leider nicht in die richtige Richtung und klatscht damit mit vollem Karacho gegen eine Wand. Kurzweilig waren diese 100 sehr seichten Minuten zwar, wirklich haften bleibt davon aber nichts.
John Fasnaugh von Radio Köln ist von der Umsetzung enttäuscht:
Von der typischen "Gänsehaut"-Stimmung, die den Film so vielversprechend beginnen ließ, ist am Ende nichts mehr übrig. Da herrscht nur noch Verwunderung (und ein bisschen Ärger) darüber, wie man zuerst so viel richtig, und dann so viel falsch machen kann. Die Grundidee des Films soll der reale R. L. Stine ausdrücklich für gut befunden haben. Dass er mit dem Ergebnis sonderlich glücklich ist, kann man sich kaum vorstellen.
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Gänsehaut:
Glenn Kelly von Rogerebert.com schätzt die Art und Weise, wie Gänsehaut die Kraft der Fantasie würdigt:
Alle Kreaturen [...] werden in realistischen Computeranimationen liebevoll wiedergegeben, während der Live-Action-Cast stets einnehmend und oft sehr lustig ist. Stines Charakter verweist oft auf die wichtigen Wendungen, die er in seine Geschichten einbaut, und der Film hat selbst eine Wendung, sogar eine ziemlich mutige, die sich auch auf die Reflexion des Plots selbst ausbreitet, während [der Film] eine überzeugende und bewegende Aussage über die Kraft der Fantasie und ihre ernsthafteste Ausübung tätigt. [...] [Gänsehaut] ist ein fröhlicher und lustiger Film, der den Kindern wohlige Schauer und den Erwachsenen nostalgische Momente beschert.
Michael Rechtshaffen vom Hollywood Reporter findet Gefallen am Cast von Gänsehaut:
Obwohl Black dem tatsächlichen Robert Lawrence Stine äußerlich nicht ähnelt, kreiert er dennoch einen wirksamen, skurrilen Charakter, wenn er eine dicke, schwarz umrandete Brille mit einem Orson Welles-gleichen Literatentyp und gehässiger Eitelkeit kombiniert, bei der Stephen King der Fluch seines Daseins ist. Minnette und das frische Schauspielgesicht Rush bieten Black durch ihre sympathische Art verlässliche Gegenparts; und die von Natur aus witzige Jillian Bell sorgt als Zachs schrullige Tante Lorraine für einige Lacher.
Für Kevin P Sullivan von Entertainment Weekly würdigt Gänsehaut die Bedeutung von Geschichten und Büchern:
Die immer lustige und chronisch unterschätzte Jilian Bell und Timothy Simons von Veep unterstützen [Black in seiner Rolle], da die beiden sogar mit den plattesten Texten Lacher ernten können. Nichts an Gänsehaut ist revolutionär [...], aber es ist ein stets unterhaltsamer Trip in eine Welt, in der Geschichten und Fantasie mächtige Werkzeuge sind, was vielleicht sogar Kinder dazu inspirierende könnte, das Erschreckendste überhaupt zu tun: ein Buch aufzuschlagen.
Fazit:
Die Kritikermeinungen sind bei Gänsehaut gespalten. Die einen finden keinen Gefallen an der Art und Weise, wie R.L. Stines Bücher in Gänsehaut umgesetzt wurden. Für sie ist die Story des Films zu schlicht und auch die Umsetzung sei der Buchreihe nicht gerecht geworden. Am Ende bleibe nicht viel hängen. Für die anderen ist Gänsehaut ein unterhaltsamer Spaß, der der Bedeutung unserer Fantasie in schöner Weise Tribut zollt, genauso wie den Kultbüchern von R.L. Stine. Die Animationen der vielen Monster werden ebenfalls oft gelobt. Auch Jack Black konnte viele Kritiker als leicht überdrehter und schrulliger Autor gut unterhalten, generell loben viele den Cast als unterhaltsam und sehenswert, allen voran Dylan Minnette, Ryan Lee und Jillian Bell.
Werdet ihr euch Gänsehaut ansehen?