Bei Netflix: Abgefahrene Bruce Willis-Action in einem der besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten

16.09.2021 - 18:30 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Das fünfte ElementTobis
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Bei Netflix bleiben für Action-Fans keine Wüsche offen: Dort gibt es ein absolutes Sci-Fi-Meisterwerk mit Bruce Willis in einer seiner großen, ikonischen Rollen.

Es ist nur eine Phase. Es ist nur eine Phase und es geht vorbei und alle diese C-Ware-Actionstreifen werden Vergangenheit sein: Das in etwa dürften sich Bruce Willis-Fans angesichts seiner neuesten Sci-Fi-Trash-Sperenzchen gerade sagen. Der Hollywood-Star setzt gerade vermehrt auf billige Produktionen mit minimaler Screentime, aber das war nicht immer so. In Das fünfte Element zeigt sich Bruce Willis auf Netflix etwa von seiner besten Seite in einem punkigen, spritzigen, nie langweiligen Meilenstein von einem Film.

Sci-Fi Meisterwerk Das fünfte Element mit Bruce Willis: Darum geht's

Der absolute kreative Wahnsinn, der von Regisseur Luc Besson in diesen Film gegossen wurde, lässt sich allein anhand der Story ablesen: Im New York des Jahres 2263 gibt es fliegende Taxis, und eines davon steuert Korben Dallas (Willis). Unversehens plumpst ihm die verstörte, in Bandagen gehüllte Leeloo (Milla Jovovich) durch die Decke seines Taxis und lässt sein Leben gehörig entgleisen.

Wie sich herausstellt, wird die Erde nämlich von einem uralten Bösen in Form eines riesigen Feuerballs bedroht, den nur sie aufhalten kann. Nun braucht sie neben dem Beistand eines Priesters (Ian Holm) auch Dallas' schlagkräftige Unterstützung, denn der skrupellose Industrielle Jean-Baptiste Emanuel Zorg (Gary Oldman) und seine Crew aus orkähnlichen Weltraum-Piraten wollen ihren Tod.

Das fünfte Element mit Bruce Willis ist ein knallbunter, einzigartiger Sci-Fi-Trip

Korben und Leeloo

Und das ist längst nicht alles. Es gibt eine berühmt gewordene Opern-Szene mit einer blauen Alien-Diva (Maïwenn), Chris Tucker als Proto-Influencer mit einer Frisur, die einem Airpod aus blondierten Löckchen ähnlich sieht und weltenrettende Aliens in Steampunk-Rüstungen. Die Liste an haarsträubenden Ideen in Das fünfte Element ist endlos.

Genau das macht auch den Reiz des großen Sci-Fi-Meisterwerks aus: Es ist von oben bis unten vollgestopft mit skurrilen Schauwerten. Ähnlich wie später in Valerian entwirft Besson mit viel Kreativität eine neue Welt am Reißbrett, in der fliegende Autos und Weltraum-Luxusyachten existieren, aber auch uralte, religiöse Kulte und unrasierte Taxifahrer in schäbigen Bruchbuden.

Das alles wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und Liebe zum Detail umgesetzt. Der riesige Ideenhaufen ist nicht beliebig, sondern eine umsichtige Komposition: Jedes knallige Outfit, jeder Spritzer Dreck, jeder Knopf an einer Schnellfeuerwaffe ist wie der Strich eines Meistermalers perfekt platziert.

Fiesling Zorg

Die ganze besondere, atemlose und campige Stimmung des Films tragen ansonsten aber vor allem die Schauspieler, die ohne Ausnahme in absoluter Topform sind: Tucker im kreischenden Hochdruckmodus, Jovovich als kindlicher Engel und Oldman – allein das ein Riesengenuss – als cholerischer, skrupelloser Schreihals von einem Narzissten.

Ganz obenauf sitzt allerdings Willis, der seine Rolle irgendwo zwischen Bogarts Trenchcoat und einem Griff in die John McClane-Schublade ansiedelt: Gewitzt, ruppig, knallhart, aber auch vertrottelt und so lange desillusioniert, bis ihm jemand eine Knarre und einen Grund zu kämpfen gibt.

Das fünfte Element ist 90er-Kult und einer der besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten. Korben Dallas ist eine von Willis' ikonischen Rollen. Er ist ein Höhepunkt seines Willens und Talents, zu dem Fans immer wieder zurückkehren können. Und irgendwann hoffentlich auch er selbst.

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