Nachdem Regisseur Robert Enrico einige Dokumentationen gedreht hatte, widmete er sich ab 1963 dem Spielfilm. Er zeigt seine Figuren gern in Extremsituation oder an Scheidewegen. Er hatte bei seinen Filmen auch immer den Blick für den kommerziellen Erfolg, lieferte dafür aber immer Unterhaltung auf höchstem Niveau. Er bedachte seine Filme auch mit einem fast schon lyrisch romantischen Unterton. Die Abenteurer gehört zu seinen größten Erfolgen.
Darin folgen wir den Freunden Manu (Alain Delon) und Roland (Lino Ventura), die beide ausgesprochene Draufgänger sind. Der eine ist Sportpilot mit waghalsigen Projekten, der andere Mechaniker, der sich an hohen Geschwindigkeiten berauscht. Als Rolands Rennwagen in Flammen aufgeht und Manu seine Pilotenlizenz verliert, wendet sich das Blatt. Total pleite machen sie sich mit der Künstlerin Laetitia (Joanna Shimkus) auf, einen Schatz vor der kongolesischen Küste zu bergen. Neben romantischen Spannungen und Schwierigkeiten um das Trio werden sie schließlich von Söldnern angegriffen und verfolgt, die ebenfalls hinter dem Schatz her sind. Eine Situation, aus der nicht alle lebend entkommen.
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Die berühmte Szene zum Showdown mit Alain Delon und Lino Ventura gegenüber den Söldnern im Fort Boyard ist eindrucksvoll gespielt und inszeniert. Kamera führte Jean Boffety und die Musik lieferte Francois de Roubaix. Als einer der Kultfilme der 1960er Jahre zeigt Die Abenteurer Delon und Ventura noch bevor sie mit Der eiskalte Engel und Der Zweite Atem zu Ikonen des Gangsterfilms wurden. Sie spielen die Protagonisten mit so viel Laissez Faire und Coolness, dass wir ihnen die abenteuerlustige Mentalität vor der Küste von Afrika ohne weiteres glauben können.
Heute im TV: Die Abenteurer
Wann: 20.15 Uhr
Wo: arte