Der unterschätzte Sternwanderer

10.10.2015 - 08:55 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Just your heart - in exchange for mine.Universal Pictures/moviepilot
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Der Sternwanderer erfährt im Kommentar der Woche von JokerReviews endlich die Wertschätzung, die dieser übersehene und zu unrecht erfolglose Fantasyfilm verdient hat!

Jeden Sonntag holen wir euch einen der Myriaden von Sternen, die ihr als Kommentare irgendwo auf moviepilot oder gamespilot hinterlassen habt, vom Himmel und präsentieren ihn euch als Kommentar der Woche - wenn euch irgendwo ein paar Worte besonders anfunkeln, zum Lachen, zum Weinen oder zum Träumen bringen, sagt sciencefiction oder Kängufant Bescheid!

Der Kommentar der Woche

Heute würdigen wir Der Sternwanderer, einen Film, der eigentlich alles hatte, was ein Lieblingsfilm braucht: Stars und Story, Humor und Herz, traumhafte Hexen und tuntige Captains ... alles, nur keinen Erfolg. Vielleicht entdeckt ihr durch JokerReviews Kommentar ja einen neuen Lieblingsfilm!

Manchmal tut mir richtig das Herz weh, wenn ich sehe, was für wundervolle Filme doch so massiv finanziell floppen. Der Sternwanderer, oder der erheblich bessere Originaltitel Stardust, ist ein grandioser Fantasyfilm mit einer richtig gut geschriebenen Geschichte und exzellenten Schauspielern, der leider einen viel zu geringen Bekanntheitsgrad hat. Hier treffen wirklich grandiose, teilweise sogar legendäre, Schauspieler aufeinander, die alle auf einem überragenden Niveau überzeugen.

In einer kleinen Ortschaft namens Wall, irgendwo in England, lebt der junge Tristan. Er ist unsterblich in Victoria verliebt und würde alles tun, um ihr Herz zu erobern. Eines Abends beobachten beide, wie ein Stern vom Himmel fällt und Victoria verspricht Tristan, dass sie ihn heiraten wird, wenn er ihr den Stern bringt. Also macht sich Tristan auf den Weg, die verbotene Mauer zu passieren, hinter der eine magische Welt lauert. Was Tristan nicht weiß : Der gefallene Stern hat eine menschliche Gestalt in Form einer wunderschönen Frau. Und auch eine alte Hexe und die Erben des Königs sind hinter dem Stern her.

Zunächst solltet ihr euch nicht vom deutschen Titel verwirren lassen: Es gibt im ganzen Film keine Sternwanderer. Das ändert aber nichts daran, dass dieser Film aus meiner Sicht eine meisterhafte Geheimempfehlung im Fantasybereich ist. Hier haben wir eine tolle, unfassbar liebevoll gestaltete Welt mit zahlreichen kreativen Ideen und einem stetig voranschreitenden Storyablauf. Die Effekte sind nicht erstklassig, aber dafür mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Der Soundtrack gibt diesem meisterlichen Epos dann noch den letzten Schliff, allein der Song am Ende, "Rule the World", haut mich jedes Mal um und gehört zu meinen Lieblingsliedern.

Hier habe ich wieder gemerkt, was für eine weltklasse Darstellerin Claire Danes ist. Während sie in Homeland kalt und bieder wirkt, ist sie als "Stern" wunderwunderhübsch und überzeugt sogar mit britischem Akzent. Charlie Cox ist der Einzige, der mir hier etwas leid tat, da er mit den zahlreichen Hollywood-Größen hier leider gar nicht mithalten kann. Michelle Pfeiffer spielt hier unfassbar gut und verkörpert eine meiner Lieblingshexen. Robert De Niro spielt hier die ungewöhnlichste Rolle seiner Karriere erstklassig, Henry Cavill ist schön schmierig als Humphrey, Sienna Miller überzeugt als verzogene Göre, Mark Strong ist wie so oft ein erstklassiger Schurke und Peter O'Toole überzeugt in seinem Mini-Auftritt als sterbender König.

Fazit: Würde ich eine Top-Ten-Lieblingsfantasyfilme-Liste machen, wäre Der Sternwanderer mindestens in den Top 5. Ich vergöttere dieses unterschätzte Meisterwerk auf Grund der Ideenvielfalt und der kreativen Art. Falls ihr ihn noch nicht kennt, schaut ihn euch unbedingt an und lasst euch von der fantasievollen Welt verzaubern.

Der Originalstern erstrahlt übrigens hier - und auf JokerReviews’ Instagramseite!

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