Brad Pitt lehnte einen der besten Filme aller Zeiten ab – für seine meistgehasste Rolle

17.10.2021 - 11:00 Uhr
Brad PittWarner Bros.
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Die Verurteilten gilt als einer der besten Filme überhaupt. Ursprünglich war sogar Brad Pitt für die Besetzung vorgesehen – und spielte dann seine größte Hass-Rolle.

Die Verurteilten ist ein absolutes Meisterwerk: Das Epos über das Leben der beiden Gefängnisinsassen Andy (Tim Robbins) und Red (Morgan Freeman) schafft mit berauschendem Schauspiel und einem grandiosen Drehbuch ein einzigartiges, lebensveränderndes Werk, das seit langen Jahren viele Listen als der beste Film aller Zeiten anführt. Eine Tatsache, die insbesondere Brad Pitt aufgefallen sein dürfte.

Ursprünglich sollte der Hollywood-Star in Frank Darabonts Ausnahme-Drama nämlich eine Rolle übernehmen. Die ließ er allerdings für einen Film sausen, der sich zu seinem persönlichen Alptraum entwickelte.

Brad Pitt sagt für meistgehasste Rolle einen der besten Filme überhaupt ab

Übernahm Brad Pitts Rolle: Gil Bellows als Tommy in Die Verurteilten

Wie Darabont im Interview erklärt (via USA Today ), hatte er Pitt bereits für die Rolle als Häftling Tommy gecastet: Ein kleiner, aber wichtiger Auftritt, der den großen Clou des Films in Gang bringt. Dass der Part schließlich an Gil Bellows ging, lag laut dem Regisseur an Pitts aufkeimendem Star-Status:

Wir wussten nicht, dass Pitt so schnell zum Superstar werden würde. Als er dann schließlich antreten sollte, wollten [er und seine Agentur] nicht zu ihrer Rollen-Zusage stehen.

Brad Pitts plötzliche Reputation als neuer Stern am Hollywood-Himmel kam insbesondere durch den Erfolg des Road-Movies Thelma & Louise zustande. Als Resultat konzentrierte er sich auf Rollen mit höherem Star-Potenzial, als es ihm Die Verurteilten zu diesem Zeitpunkt bieten konnte. So verpflichtete er sich stattdessen für ein Fantasy-Epos, das für ihn zumindest zu einem persönlichen Desaster wurde.

Brad Pitt hatte mit Tom Cruise überhaupt keinen Spaß

Interview mit einem Vampir schien zunächst ganz nach seinem neuen Geschmack: ein episches Drama mit klassischem Motiv für ein breites Publikum und nicht zuletzt Tom Cruise als Kinokassen-Zugpferd. Die Realität beim Dreh sah allerdings anders aus (via Entertainment Weekly ):

Es ging mir grauenhaft. [Aufgrund der Nachtdrehs] 6 Monate beschissene Dunkelheit. [Tom Cruises Rolle] ist großartig, aber für mich gab es einfach nichts zu tun außer herumsitzen und warten. Irgendwann zerbrach es mich. Ich fragte [Produzent] David Geffen, was mich der Ausstieg aus dem Film kosten würde. Er sagte ganz ruhig: '40 Millionen Dollar.'

Da er sich den Betrag nicht leisten konnte, musste er bleiben: Sein Auftritt als Blutsauger Louis wurde damit für Brad Pitt zu einer seiner meistgehassten Rollen. Man könnte also leicht meinen, dass ihm die verpasste Chance von Die Verurteilten noch immer schmerzhaft nachgeht. Pitt gibt sich in dieser Hinsicht allerdings gelassen (via USA Today ):

Es wäre cool gewesen, in [Die Verurteilen] mitzuspielen, aber ich habe da keine Reue. Ich glaube an die Art, wie die Dinge sich entwickeln: Das war einfach die Rolle für jemand Anderen. Hätte ich die Rolle angenommen, hätten sich vielleicht später andere Dinge nicht ergeben. Es hängt alles zusammen.

Gegen eine solch fast buddhistische Philosophie der Gleichmut kann man wenig einwenden. Aus finanzieller Perspektive ist seine Haltung außerdem verständlich: Während die Verurteilten an den Kassen floppte, wurde Interview mit einem Vampir zum Erfolg.

Nichtsdestotrotz erinnert sich der Schauspieler ganz offensichtlich nicht gerne an seine Blutsauger-Rolle. Hätte sich das Vampir-Debakel für Pitt vermeiden lassen? Wer weiß. Eins steht aber fest: Kassenflop hin oder her, Die Verurteilten ist mit seiner Besetzung gut so, wie er ist. Nämlich nahezu perfekt.

Könnt ihr euch Brad Pitt in Die Verurteilten vorstellen?

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