Erstaunlicherweise: Gut.
2. Bei welchem Film hast du dich 2017 im Kino
am meisten geschämt/amüsiert?
Ich
entscheide mich mal für "am meisten geschämt" und erzähle von meiner Manchester by the Sea-Sichtung. In meiner langen Laufbahn als passionierter Kinogänger
ist es mir bei diesem Kinobesuch nämlich zum ersten Mal passiert, dass ich
meine Flasche umgekippt habe – und das nicht nur einmal. Das war mir schon
leicht unangenehm, gerade da das im Saal anwesende Zielpublikum sonderlich
(ein)gebildet und generell voreingenommen wirkte. Aber es lag wirklich nur
bedingt an mir, ich saß vorher noch nie in einem so schrägen Kinosaal.
3. Welcher Filmschaffende ist deine
Neuentdeckung des Jahres?
Schwierige
Frage. Es gab einige positive Überraschungen, eine Handvoll Enttäuschungen und
vieles, was ich genauso erwartete - Neuentdeckungen waren dieses Jahr eine
Rarität. Ich bin gespannt was Allan Heinberg, der Drehbuchautor von Wonder Woman, als Nächstes angeht. Außerdem habe ich dieses Jahr zum ersten Mal Ex Machina und Carol gesichtet, jeweils als erste Werke des jeweiligen
Regisseurs. Dementsprechend werde ich im kommenden Jahr einige von Todd Haynes
Filmen nachholen und Alex Garlands zweites Werk unter die Lupe nehmen.
4. Auf einer Skala von 1 (Buh!) bis 10
(Wuhu!) - wie gut war das Kinojahr 2017?
Eine
richtig solide 8 – bezeichnen wir meinen Ausruf mal als positiv gestimmtes und
überraschtes "war echt ganz geil". Ich habe dieses Jahr einige wirklich gute Streifen
im Kino erleben dürfen und vergleichsweise nur wenige Nieten dabei gehabt.
Wer Zeit und Lust hat, kann sich mit meinem Jahresrückblick in Listenform gerne einen noch genaueren Überblick über mein Kinojahr 2017 verschaffen.
5.
Bei
..... hab ich Lust auf mehr Filme von ..... bekommen.
Ansel Elgort und Lily James sind mir schon in früheren Werken positiv aufgefallen,
doch Baby Driver hat mich endgültig zu einem Fan der beiden werden lassen.
Daher habe ich durchaus Lust auf weitere Werke bekommen. Jessica Rothe liefert
in Happy Deathday eine erstklassige Leistung ab, auch dort bin ich gespannt,
in welche Richtung sich ihre Karriere entwickelt.
6. Was war dein erfreulichster/erschütternster
Serienmoment des Jahres?
Der Erfreulichste war mit Sicherheit, dass The Good Place meinen ohnehin schon
hohen Erwartungen gerecht wurde und mit einem richtig erstklassigen Finale
sogar noch übertraf. Ich freue mich ungemein auf die zweite Staffel. Den
erschütternsten Moment stellt dagegen die Absetzung von Sense8 dar. Gott sei
Dank hat Netflix noch eine abschließende Doppelepisode geordert.
7. Welcher ist dein Lieblingsfilm 2017 und warum
empfiehlst du ihn?
Mir
fehlen noch einige Filme, von denen ich hoffe und erwarte, dass diese mir
gefallen, aber von den bisher gesehenen Streifen haben sich zwei Favoriten herausbilden
können: La La Land und Spider-Man: Homecoming.
"La La Land" verfügt über eine unglaublich dichte und verzaubernde Atmosphäre – die Musik, die Regie, das Skript und vor allem die Darsteller, insbesondere Emma Stone, überzeugen auf ganzer Linie und wirken unglaublich harmonisch miteinander. In den nächsten Wochen steht eine erneute Sichtung auf der Agenda.
"Spider-Man: Homecoming" dagegen überzeugt durch
seinen Humor und eine erstklassige Besetzung. In einem Meer aus Comicverfilmungen
und Superheldenfilmen hat mich kein weiteres dieser Werke so hineingezogen und
unterhalten, wahrlich glücklich gemacht, wie dieser Streifen. Tom Holland ist
grandios, die Gags sitzen, die Regie und das Drehbuch stimmen und – dieser Twist
man. Er überrascht nicht nur, sondern lässt einen selbst reflektieren, was
einfach toll ist. Und das alles vom dritten Spidey binnen der letzten zehn Jahre. Ich bin begeistert.