Man mag es kaum glauben, aber No Country for Old Men hat tatsächlich schon fast 20 Jahre auf dem Buckel. 2007 brachten die Regie-Brüder Joel und Ethan Coen ihren fesselnden Mix aus Thriller und Neo-Western heraus, womit sie ihrem ohnehin schon beeindruckenden Œuvre ein weiteres Glanzstück hinzufügten.
Heute läuft die kongeniale Verfilmung des gleichnamigen Cormac McCarthy-Romans am späten Abend im TV.
Thriller-Meisterwerk im TV: Darum geht's in No Country for Old Men
Im Texas der 1980er-Jahre gerät der Vietnamkriegsveteran Llewelyn Moss (Josh Brolin) durch Zufall an den Schauplatz eines fehlgeschlagenen Drogendeals. Den dort befindlichen Koffer mit zwei Millionen US-Dollar nimmt er an sich – und begeht damit den größten Fehler seines Lebens.
Darin ist nämlich auch ein Peilsender versteckt, weshalb fortan mexikanische Gangster und die amerikanische Mafia hinter Llewelyn her sind. Die Mobster beauftragen den durchgeknallten Profikiller Anton Chigurh (Javier Bardem) mit der Wiederbeschaffung des Koffers. Dieser heftet sich gnadenlos an die Fersen des Gesuchten und hat dabei ein Bolzenschussgerät und eine alte Münze im Gepäck.
Es beginnt eine blutige Verfolgungsjagd, die beide bis nach Mexiko führt und den kurz vor dem Ruhestand stehenden US-Sheriff Bell (Tommy Lee Jones) in Atem hält.
Nie waren die Coen-Brüder besser: No Country for Old Men ist düster, tiefgründig und unerträglich spannend
Es hat seine Gründe, weshalb No Country for Old Men (gemeinsam mit The Big Lebowski und Fargo) mit 7,7 Punkten der bestbewertete Film der Coen-Brüder innerhalb der Moviepilot-Community ist. Der Western-Thriller überzeugt einfach auf allen möglichen Ebenen dank atemberaubenden Bildern (von Kameragott Roger Deakins), pointierten und tiefgründigen Dialogen sowie exzellent aufgelegten Darsteller:innen.
Die Coens reihen im Film eine bemerkenswerte Szene an die nächste, indem sie ihre Geschichte ruhig und bedacht erzählen, dabei aber eine intensiv-düstere Atmosphäre erzeugen, die es in ihrem gesamten Werk so noch nicht gegeben hat. Dennoch ist der typische Coen-Faktor weiterhin erkennbar, wenn etwa Figuren aneinander vorbeireden und dadurch schräge Situationskomik entsteht.
2008 wurde No Country for Old Men mit vier Oscars ausgezeichnet, von denen gleich drei an die verantwortlichen Brüder gingen (für Film, Regie und adaptiertes Drehbuch). Den vierten Goldjungen erhielt Bardem für seine beängstigend-bizarre Darbietung des Killers Chigurh.
Wann läuft das Thriller-Meisterwerk No Country for Old Men im TV?
Um No Country for Old Men heute am 12. August im TV schauen zu können, müsst ihr etwas länger wach bleiben. Um 23:05 Uhr startet die Ausstrahlung des Coen-Films bei Kabel eins. Die Wiederholung zeigt der Sender am 19. August um 03:15 Uhr.
Alternativ gibt es den Neo-Western derzeit gleich in mehreren Streaming-Flatrates – und zwar bei Netflix, Paramount+, Joyn und MagentaTV.