Ben Hur ist der größte Flop des Blockbuster-Sommers 2016

09.09.2016 - 17:00 Uhr
Ben HurParamount Pictures Germany
45
1
Weder Steven Spielbergs BFG noch Alice Through the Looking Glass konnten an den Kinokassen die erhofften Ergebnisse einspielen. Doch der mit Abstand größte Flop des Blockbuster-Sommers ist das Remake von Ben Hur mit Verlusten von über 120 Millionen Dollar.

Der Blockbuster-Sommer 2016 hatte so einige Sequels und Remakes zu bieten und nur wenige davon überzeugten an den Kinokassen. Wie die Analysten des Hollywood Reporter  errechneten, erlitt die Ben Hur-Neuauflage von Regisseur Timur Bekmambetov dabei mit wohl über 120 Millionen US-Dollar den herbsten finanziellen Rückschlag. Trotz Star-Aufgebot mit Morgan Freeman und Toby Kebbell kann das Klassiker-Remake damit niemandes Erwartungen erfüllen. Seit der Film Mitte August in den Kinos startete, brachte Ben Hur weltweit 54,1 Millionen Dollar ein. Den Prognosen zufolge wird er es vermutlich kaum über die 75-Millionen-Marke hinausschaffen.

Dem Hollywood Reporter zufolge wird vor allem MGM den Großteil der Verluste tragen müssen, da diese 80% des 100-Millionen-Budgets beisteuerten. Über die genauen Zahlen verliert MGM bislang kein Wort. Seinen Aktionären teilte es aber mit, dass es seine finanziellen Voraussagen für das Fiskaljahr 2016 herunterschraube. Grund seien die Abstriche, die es wegen Ben Hur im dritten Quartal machen müsse. Paramount dagegen wird wohl lediglich etwa 13 Millionen Dollar verlieren.

Doch Ben Hur ist nicht der einzige Blockbuster, der relativ weit hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben ist:

BFG - Big Friendly Giant von Erfolgsregisseur Steven Spielberg kostete in der Produktion 140 Millionen Dollar, spielte bislang aber nur 165,3 Millionen Dollar ein. Beteiligten Quellen zufolge werden sich die Verluste des Fantasy-Streifens wohl auf etwa 90 bis 100 Millionen Dollar belaufen.

Mit Einspielergebnissen von 225 Millionen Dollar gegen ein Produktionsbudget von 144 Millionen Dollar fährt auch das Ghostbusters-Remake von Paul Feig Verluste ein. Diese werden sich vermutlich auf mindestens 70 Millionen Dollar belaufen.

Auch das Sequel Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln enttäuschte an den Kinokassen. Disney wird durch die mageren Ergebnisse wohl 64 Millionen Dollar verlieren, was aber dank der Kassenschlager The First Avenger: Civil War und Findet Dorie zu verschmerzen sein wird.

Nicht ganz so düster sieht es dagegen für Star Trek Beyond aus. Dessen Produktionskosten waren zwar mit 185 Millionen Dollar recht hoch. Auch die 294 Millionen Dollar an bisherigem weltweitem Ertrag sind weniger als erwartet. Doch in einigen Ländern ist der Film erst kürzlich erschienen und spielt immer noch beständig Geld ein. Gemeinsam mit den Heimkino-Verkäufen und TV-Rechten dürften für Paramount keinerlei Verluste entstehen.

Mit Die glorreichen Sieben startet Ende September eine weitere Auflage eines Klassikers auf den deutschen Kinoleinwänden. Dabei wartet der Western mit großen Namen wie Chris Pratt, Denzel Washington oder Ethan Hawke auf. Ob er sich besser behaupten kann als seine Vorgänger diesen Sommer, bleibt abzuwarten.

Wie hat euch Ben Hur gefallen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News