Seit über zehn Jahren ist Kostja Ullmann im deutschen Filmgeschäft aktiv. Der Durchbruch gelang dem gebürtigen Hamburger, der schon im zarten Alter von elf Jahren auf der Bühne des Ernst Deutsch Theaters in Hamburg stand, im Jahr 2004 mit seinem Kinodebüt Sommersturm, in dem er als Teenager Achim mit der homosexuellen Liebe seines besten Freundes Tobi fertig werden muss. Es folgten diverse Auftritte, besonders hervorzuheben sein Mitwirken im Spionagethriller A Most Wanted Man von 2014, in dem er an der Seite von Schauspielgrößen wie Rachel McAdams, Willem Dafoe und dem inzwischen verstorbenen Philip Seymour Hoffman spielen durfte.
Diesen Donnerstag kommt nun Ullmanns neuster Film in die Kinos, Coming In. Dieser handelt vom homosexuellen Berliner Starfriseur Tom Herzner (Ullmann), der mit seiner Haarproduktlinie für Männer weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist und den europäischen Markt im Sturm erobert. Nur für die weiblichen Kunden fehlt es ihm noch an Expertise. Um das schleunigst zu ändern, geht er im Friseur-Salon der gutherzigen und bodenständigen Heidi (Aylin Tezel) auf Undercover-Mission. Beeindruckt und angetan von der direkten, frechen Art der Neuköllnerin fühlt sich der eingebildete Starfriseur mehr und mehr von Heidi angezogen - allerdings ist Toms Lebensgefährte Robert (Ken Duken) von diesen Gehversuchen in der Welt der Heterosexualität nicht gerade begeistert.
Wie sich Kostja Ullmann für die herausfordernde Rolle des schwulen Starfriseur vorbereitet hat und vier weitere interessante Fakten aus dem Leben des smarten Hamburgers erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.
Fakt 1: Es bleibt in der Familie
Kostja Ullmann ist nicht der erste Schauspieler in seiner Familie. Sein Vater, Volker Ullmann, war bereits als Schauspieler am Theater sowie als Drehbuchautor tätig und leitet seine eigene Schauspielagentur in Hamburg. Seine halbindische Mutter, Manuelle Ullmann, ist Tänzerin und hat unter anderem am Londoner "Royal Ballett" getanzt. Kostjas ein Jahr ältere Schwester Shantia Ullmann ist, wie ihr Bruder, ebenfalls Theater- und Filmschauspielerin. Die Bühnenwelt ist also kein Neuland für die Familie Ullmann. (Quelle )
Fakt 2: Kostja Ullmann besuchte die Schauspielschule... und brach ab
Mit 18 Jahren besuchte Kostja Ullmann zunächst einmal brav die Schauspielschule, genauer die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, brach sein Studium jedoch bereits nach einem halben Jahr kurzerhand ab, als er ein Rollenangebot für den 2004 erschienenen Film Sommersturm erhielt, was sein Kinodebüt wurde. Eine Entscheidung, die der junge Schauspieler vermutlich nicht bereuen muss...
Fakt 3: Kostja Ullmann singt nicht gerne - auch nicht unter der Dusche
Für den Film Groupies bleiben nicht zum Frühstück musste Ullmann fünf Monate vor Drehbeginn Gesangsstunden nehmen, weil er laut eigener Aussage eher unmusikalisch ist - er würde nicht einmal unter der Dusche singen. Umso mehr Respekt zollen wir ihm, dass er mit der fiktiven Filmband "Berlin Mitte" bei The Dome in Hannover aufgetreten ist und vor gut 10.000 Menschen performt hat. Dieser Auftritt kam zwar sehr gut an und Ullmann hatte eine Menge Spaß, in der Zukunft wolle er aber dann doch lieber bei dem bleiben, was ihm am meisten liegt: der Schauspielerei. (Quelle )
Fakt 4: Kostja Ullmann ist schüchtern
Obwohl Kostja Ullmann durchaus einen Schlag bei der weiblichen Fangemeinde zu haben scheint und im Jahr 2007 immerhin vom Lifestyle-Magazin GQ zum Shootingstar des Jahres gewählt wurde, ist Ullmann im Umgang mit fremden Frauen eher schüchtern und unbeholfen. So gab er in einem Interview zu, dass er sich vor seiner aktuellen Beziehung nie traute, wildfremde Frauen anzusprechen, was ihm selbst gehörig auf den Zeiger ging. Inzwischen ist er aber mit der Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Janin Reinhardt liiert, wodurch sich das Thema erledigt hat. Sorry, liebe Damen! (Quelle )
Fakt 5: Ullmann der Method Actor
Für die Rolle des homosexuellen Starfriseurs Tom Herzner in der am 23. Oktober 2014 startenden Komödie Coming In bereitete sich Ullmann sehr gewissenhaft vor und ging schon zwei Monate vor Drehbeginn bei seiner Maskenbildnerin in die Lehre, wo er lernte, wie man Kunden die Haare wäscht, abteilt und schneidet. Spitzen schneiden, Stufenschnitt, Dauerwelle - Ullmann übte eifrig, um das Handwerk seiner Filmfigur zu beherrschen - unter anderem zu Hause an einer Puppe. Auch die weicheren Körperbewegungen seiner Figur übte er Wochen vor Drehbeginn und ließ sie konsequent in seinen Alltag einfließen. Respekt, das nennen wir Einsatz! (Quelle)
In welcher Rolle würdet ihr Kostja Ullmann gerne einmal sehen?