Die besten eigenwilligen Filme der 2000er - Nationalsozialismus

  1. NO (2009) | Horrorkomödie, Komödie
    Dead Snow
    6.4
    6.6
    324
    283
    Horrorkomödie von Tommy Wirkola mit Charlotte Frogner und Ørjan Gamst.

    In Tommy Wirkolas Dead Snow trifft eine Gruppe Medizinstudenten auf eine ganze Armee SS-Zombies.

  2. DE (2007) | Komödie
    6.2
    5.9
    49
    54
    Komödie von Armin Völckers mit Alain Morell und Anna Hausburg.

    Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Berliner Schüler Leroy: deutsch, kultiviert, gut erzogen – und schwarz. Er spielt Cello und geht in Ausstellungen, anstatt HipHop zu machen und Basketball zu spielen. Das einzig “Coole” an ihm ist sein riesiger Afro-Look. Trotz fehlender Coolness und eines übernatürlichen Talents für Ungeschicklichkeiten jeglicher Art passiert das Unbegreifliche: Leroy erweckt die Aufmerksamkeit der süßen Eva. Doch das Glück der beiden wird auf eine harte Probe gestellt. Denn Evas Familie entpuppt sich als rechtsradikal und ihre fünf humorlosen Skinhead-Brüder verprügeln am liebsten Schwarze. Aber Leroy kämpft um Eva und so erfährt die Black Power-Bewegung der 70er Jahre ein Revival der ganz besonderen Art.

    Vollständige Handlung von Leroy
    Leroy (Alain Morel) ist anders als viele seiner Mitschüler. Der junge Afrodeutsche fällt zunächst durch Hautfarbe und Afro-Hairstyle auf, aber auch seine Interessen sind ungewöhnlich. Während sein draufgängerischer Kumpel „Dimi“ Dimitrios (Constantin von Jascheroff) ohne Unterbrechung vom schöneren Geschlecht und von Sex erzählt, liest Leroy Goethe oder spielt Mozart auf dem Cello. Nicht mal ein Handy besitzt er. Zusammen mit seiner deutschen Mutter und seinem afrikanischen Vater, der ständig an eigenartigen Erfindungen herumtüftelt, lebt er im Berliner Stadtteil Schöneberg.

    Als Mitschülerin Eva (Anna Hausburg) beginnt mit ihm zu flirten, kann der noch unerfahrene Leroy nur unbeholfen agieren. Trotzdem wird aus beiden schnell ein Paar. Doch die Sache hat einen Haken: Evas Vater (Conrad F. Geier) ist REP-Abgeordneter, ihre Brüder kahlrasierte Schlägertypen, die Wellensittiche der Familie heißen Kaltenbrunn und Rommel. Das Urteil von Evas Familie über ihren neuen Freund steht fest: er möge zu den Affen gehen, wo er herkäme. Doch Eva bleibt optimistisch.

    Zwischenzeitlich setzen ihre Brüder ihre Nazi-Clique auf Leroy an, um ihn zusammenzuschlagen. Doch es ist Eva, die ob ihres energischen Einschreitens getroffen wird und mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus landet. Als die Situation für das junge Paar am aussichtslosesten erscheint, besinnt sich der bisher eher passive Leroy auf seine Wurzeln: inspiriert von schwarzen Legenden wie Martin Luther King, Malcom X und den Helden des Blaxploitation-Kinos, leistet er dem braunen Mob Widerstand. In einem Final Battle schlagen Leroy, seine Freunde, Evas Ex-Freund und eine militante Lesbengruppe die Nazis zusammen. Leroys Theorie zufolge muss die Neonazi-Kultur einfach nur popularisiert und vor allem kommerzialisiert werden, da das bisher der Untergang einer jeden Untergrundbewegung war. Das Ende des Films zeigt in einem Musikvideo Evas braune Brüder als erste Nazi-Boygroup der Welt.

  3. US (2005) | Musikfilm, Komödie
    6.5
    6.2
    92
    23
    Musikfilm von Susan Stroman mit Nathan Lane und Matthew Broderick.

    Max Bialystock (Nathan Lane), ein durchtriebener Theaterproduzent und einst König des Broadway, der jetzt allerdings nur noch Flops produziert, und sein farbloser Buchhalter Leo Bloom (Matthew Broderick) hecken gemeinsam den perfekten Plan aus, ein Vermögen zu unterschlagen: Sie treiben für ihre nächste Produktion, einen todsicheren Misserfolg, weit mehr Geld auf als eigentlich nötig wäre, um die Show auf die Beine zu stellen. Und da keiner der Finanziers erwarten wird, sein investiertes Geld wiederzusehen, wollen die Produzenten die Differenz anschließend in die eigene Tasche stecken. So weit, so gut. Was dem gerissenen Duo jetzt noch fehlt, ist das ultimativ schlechteste Stück aller Zeiten. Das glauben sie mit dem Musical “Springtime for Hitler” gefunden zu haben, das der entflohene Nazi Franz Liebkind (Will Ferrell) geschrieben hat. Für die weibliche Hauptrolle engagieren die beiden Produzenten die schwedische Sexbombe Ulla (Uma Thurman). Am Premierenabend kann eigentlich nichts mehr schief gehen – oder doch? Gegen alle Erwartung wird die Produktion ein Riesenhit! Und für Max und Leo fangen die Probleme erst richtig an. Remake des Films “Frühling für Hitler” mit Gene Wilder aus dem Jahr 1968.

  4. DE (2009) | Drama, Politdrama
    5.7
    6.2
    41
    7
    Drama von Michael Glawogger mit Jeremy Strong und Ulrich Tukur.

    Rupert Kramer ist der Sohn eines österreichischen Ministers, der vom linken Rebellen zum korrupten Nutznießer des Systems geworden ist. Mit seinen 35 Jahren hat es “Ratz”, wie ihn seine Freunde nennen, zu nicht mehr als dem Entwurf eines Computerspiels gebracht. In diesem Computerpiel lässt sich der Spieler Level für Level auf einen bösen Kampf mit dem eigenen Vater ein. Ein Anruf seiner Jugendliebe Mimi führt Ratz in die USA und diese Tage an der Ostküste verändern sein Leben dramatisch. In New York verknüpfen sich nämlich die drei Handlungsstränge: Die Geschichte einer jüdischen Familie, die bei den Massakern der Nazi-Zeit vernichtet wurde, die Geschichte der Familie eines Täters, die im amerikanischen Exil das Geheimnis seiner Identität wahrte, und die Geschichte der österreichischen Familie Kramer, die sich politisch und psychisch auflöst.

    (Quelle: OMDB)

  5. AT (2009) | Historienfilm, Drama
    4.6
    4.6
    48
    27
    Historienfilm von Urs Odermatt mit Tom Schilling und Götz George.

    Seine programmatische Kampfschrift und leider nicht ernst genug genommene Kampfansage Mein Kampf bildet die Grundlage für den gleichnamigen Film Mein Kampf, in dem die österreichischen Jahre des späteren Demagogen, Kriegstreibers und Kriegsverbrechers dramaturgisch beleuchtet werden:
    Adolf Hitler (Tom Schilling) verfolgt in seinen jungen Jahren noch eine ganz andere Laufbahn – er hält sich für einen begnadeten Künstler und möchte sich demgemäß an der Akademie der schönen Künste in Wien bewerben. Adolf zieht aus der Provinz nach Wien und bis zum Tag der Aufnahmeprüfung in ein Männerheim, das von allerlei zwielichtigem Personal bevölkert wird. Hier lernt Adolf den Bibelverkäufer Schlomo Herzl (Götz George) kennen und freundet sich mit ihm an, obwohl dieser Jude ist. Schlomo bringt Adolf auch auf den Titel zu seinem Un-Werk Mein Kampf. Das Verhältnis zwischen den beiden ist ein sehr einseitiges, denn der aufbrausende Adolf missbraucht Schlomos Vertrauen und spannt ihm schließlich das Mädchen Gretchen (Anna Unterberger) aus. In seiner Orientierungslosigkeit nach Ablehnung als Künstler schlägt Adolf schließlich den bekannten unheilvollen Weg ein. Der Rest ist Geschichte.

    Der Film Mein Kampf basiert auf dem Theaterstück selbigen Titels von George Tabori, der auch das Drehbuch zum Film verfasste. Inszeniert wird Mein Kampf von Regisseur Urs Odermatt, dessen Mein Kampf sein erster Kinofilm seit 15 Jahren ist. Der Spielfilm Mein Kampf ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen schwedischen Dokumentation (OT: Den blodiga tiden) aus dem Jahr 1959, der den Aufstieg Adolf Hitlers und die Diktatur des Nationalsozialismus minutiös nachzeichnet. (EM)

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  7. DE (2001) | Thriller, Biopic
    5.9
    3.3
    12
    4
    Thriller von Carlo Rola mit Jürgen Vogel und Jeanette Hain.

    Die Gebrüder Franz und Erich Sass haben es im Berlin der 20er Jahre weit gebracht: aus den Söhnen einer bürgerlichen Familie sind wahre Volkshelden geworden! Und das alleine dadurch, daß sie sich einen Namen als Einbrecher gemacht haben und der Polizei wieder und wieder durch die Lappen gehen, obwohl eigentlich jeder weiß, daß sie die Täter sind.

  8.  (2001) | Dokumentarfilm
    ?
    5
    2
    Dokumentarfilm von Peter Kern mit Artur Albrecht und Peter Brombacher.

    Peter Kern zeigt, wie Christoph Schlingensief in der “nazifreien” Schweiz Parteien verbietet, den Hamlet am Zürcher Schauspielhaus inszeniert und dabei Neonazis resozialisiert.

  9. AT (2009) | Drama, Sozialdrama
    5.7
    12
    Drama von Peter Kern mit Harry Lampl und Melanie Kretschmann.

    Axel ist ein 16-jähriger Herumtreiber, der sozialen Anschluss sucht. Diesen scheint er in einer Gruppe von Neo-Nazis gefunden zu haben. Doch bei einem Initiationsritus nimmt er Reißaus und flüchtet in den Waschsalon des Gustav Tritzinsky. Dieser fühlt sich durch Axel an seine alte Liebe zu Zeiten des Dritten Reiches erinnert und nimmt ihn bei sich auf. Die Konflikte, die durch dieses Zusammentreffen von innen wie von außen geschürt werden, haben auf beide kathartische Züge. Initiation lief auf der Berlinale 2010 in der Sektion Panorama. (EM)