Wie ein Einkauf im Supermarkt alles veränderte

02.09.2013 - 14:25 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Fight Club
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So schnell kann es gehen: Erst Community-Mitglied, jetzt ein Teil des Teams von moviepilot. Heute ist mein erster Tag als Praktikant in den Hallen der moviepilot-Redaktion und hier eine kurze Vorstellung.

Es ist 6 Uhr morgens und ich laufe mit einem Grinsen durch die Wohnung. Meine Mitbewohner schauen verdutzt, hatten sie weder um diese Uhrzeit mit mir gerechnet, noch können sie dieses selige Grinsen irgendwie zuordnen. Doch für dieses unwirkliche Szenario gibt es eine ganz einfache Erklärung: Hallo, Ich bin der Neue bei moviepilot. Nach fünf Jahren Mitgliedschaft kam irgendwann der Punkt, an dem ich die Seite wechseln wollte. Nicht immer nur lesen, sondern schreiben, nicht nur konsumieren, sondern produzieren. Also einfach mit ein paar Handgriffen eine schnittige Bewerbung verfasst et Voila, heute ist mein erster Tag als Praktikant. Das ging schnell. Damit ihr wisst, mit wem ihr es hier eigentlich zu tun habt, gibt es hier einen kurzer Abriss meiner Laufbahn.

Ich lebe und bin geboren in Berlin, studiere an der Universität Potsdam Europäische Medienwissenschaften und habe dabei schon früh den Weg zum Film eingeschlagen. Ich belegte Seminare über die Erfinder des Cinématographe, die Brüder Lumière, Vorlesungen über die Ästhetik des Films und deren Entwicklung in den Jahrzehnten. Ja, ich wollte Filme nicht einfach nur schauen, ich wollte wissen, wo sie herkommen und was sie ausmacht.

Diese Liebe zum Film liegt bei mir in der Familie. Jedes Jahr aufs Neue, zur Weihnachtszeit, versammelten wir uns mit Kartoffelsalat auf dem Teller vor dem Fernseher, um in Schöne Bescherung den Griswolds bei der Familienzusammenkunft zuzusehen oder Arnold Schwarzenegger in Versprochen ist versprochen bei der Besorgung einer Actionfigur über die Schulter zu gucken. Auch Die Geister, die ich rief… mit Bill Murray und später Stirb langsam dürfen bis heute zu keinem Weihnachtsfest fehlen. Eines Tages, in einem großen Supermarkt um die Ecke, entdeckte ich Fight Club von David Fincher im DVD-Regal, den ich eigentlich nur wegen des schmissigen Titels kaufte. Der Film veränderte alles. Ich bemerkte, dass Film viel mehr sein kann als pure Unterhaltung, dass das Medium sich in Teilen selbst reflektiert und Geschichten erzählt, die am Ende in einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen.

Mein Filmkonsum stieg ab diesem Punkt rapide an. Ich wollte gepackt, überrascht und für zwei Stunden auf eine Reise geschickt werden.Vergiss mein nicht! zeigte mir, wie Liebesgeschichten ganz unpeinlich und mit viel Gefühl erzählt werden können, bei Sieben stieg ich ab in die düstere Welt eines Killers und The Big Lebowski brachte mir den ganz eigenen Stil von Joel Coen und Ethan Coen näher. Kein Genre war mehr sicher, ich wollte überall reinschauen, mich mitnehmen und begeistern lassen.

Jetzt bin ich hier, zähle Fight Club noch immer zu meinen Lieblingen, halte große Stücke auf City of God und fühle mich immer wieder gut nach einer Portion Little Miss Sunshine. Der Unterschied: Ab sofort schreibe ich über die kommenden Lieblingsfilme und ich freue mich auf eine spannende Zeit und angeregte Diskussionen mit euch.

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