Was sagen die moviepiloten zu... Nightcrawler?

17.11.2014 - 15:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Nightcrawler
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Am Donnerstag lief mit Nightcrawler Jake Gyllenhaals nächstes Indie-Projekt an. Die Kritiker lobten den düsteren Streifen bereits im Vorfeld vielfach und auch an den Kinokassen konnte der Thriller überzeugen. Doch wie kam Nightcrawler bei euch an?

Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis erzählt die Geschichte von Lou Bloom (Jake Gyllenhaal), der verzweifelt nach einem Job sucht. Aus dieser Not heraus beschließt er, die Sensationsgier des Publikums zu befriedigen, indem er Nacht für Nacht loszieht, um Verkehrsunfälle, Diebstähle und sogar Morde live zu filmen. Zunehmend gerät er jedoch selbst in den Strudel der Kriminalität. Diese aufregende Geschichte setzte Regie-Neuling Dan Gilroy mit gerade mal 8 Millionen US-Dollar Budget um und erhielt dafür schon die Anerkennung zahlreicher Kritiker (wir berichteten). Entscheidend ist aber, wie der Streifen bei euch, den Kinofans ankommt. Deshalb blicken wir heute auf die positiven und negativen Kommentare der moviepilot-Community.

Zuerst aber die harten Fakten zu Nightcrawler:

  • 289 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,8 Punkten
  • 16 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,4 Punkten
  • 45 Kommentare und 13 Kritiken
  • 4 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 1230 Mitglieder haben sich den Film vorgemerkt und 8 sind uninteressiert


Hier könnt ihr drei positive Kommentare zu Nightcrawler lesen:

Roldur machte den Thriller zu seinem Lieblingsfilm und schrieb:

„Nightcrawler“ bedient sich einer ähnlichen Bildhaftigkeit wie Nicholas Winding Refns „Drive“ und zeichnet L.A. In kühlen Neonfarben. Nicht ganz so grell wie „Drive“, denn Dan Gilroy schafft es das Medium Film auf eine ganz andere Ebene der eingefrorenen Gefühle zu bringen. Damit ist die Optik die perfekte Bühne für Lou Bloom, sie wirkt aufpeitschend, elektrisierend und schafft selbst in spannungsarmen Momenten eine faszinierende Atmosphäre.


FelixxMüller
war begeistert von der Message des Films und vergibt sehr gute 8,5 Punkte:

NIGHTCRAWLER stellt einer dieser Streifen dar, die es im heutigen Kino leider nur noch selten zu bestaunen gibt. [...] Der Film fungiert in seiner Message nicht bloß als Abrechnung mit der skrupellosen und profitgierigen Medienlandschaft, sondern vor allem als Faustschlag in die Magengegend des Zuschauers, von der er sich so schnell nicht erholen wird.


Für Odinson war Nightcrawler das fast perfekte Gesamtpaket, weshalb er ganze 9 Punkte vergibt:

Die recht unkomplizierte Handlung wird mit präzise komponierten Bildern und einem auffällig effektivem Soundtrack vorgetragen, der komplette Cast ist dabei ausnahmslos gut besetzt. Die Vielzahl an Anspielungen und Reflexionen auf die Medien geraten absolut kaltblütig und lassen stellenweise einen wahrlich morbidem Humor durchscheinen, der mir unheimlich gut gefallen hat.


Doch nicht alle waren so begeistert, weshalb ihr hier drei negativere Kommentare zu Nightcrawler lesen könnt:

der cineast vergibt magere 4,5 Punkte, weil die Prämisse des Films für ihn nicht funktioniert:

Als satirische Kömodie und Medienfarce funktioniert NIGHTCRAWLER nur bedingt, als galliger Thriller aber, der Abgründe auslotet, überhaupt nicht. Die Macht des Bildes von der hier berichtet wird, kann das Regiedebüt von Dan Gilroy nicht fassen und finden. NIGHTCRAWLER ist formal und bildästhetisch austauschbar und ermüdend. Das voyeuristische System kann nicht mehr schockieren, ist es doch schon längst gängige Praxis geworden.


Auch markusbennington war von Nightcrawler enttäuscht und vergibt nur 5 Punkte:

Recht gute Ansätze sind da, aber das war's dann auch schon. Auch wenn der Film sich nicht zieht, so wirkt er etwas öde und stupide auf mich. Teils kommt Spannung auf. Wenn man die spannenden Szenen dann aber nur ansatzweise hinterfragt, so wirken die Szenen einfach nur schwachsinnig.


weeKenD.O
vergibt ebenfalls 5 Punkte und war vor allem mit der zweiten Hälfte des Streifens nicht zufrieden:

Im Endeffekt fühlt sich Nightcrawler wie jeder moderne Unterhaltungsfilm an: Einschläfernde Konversationen , sehr seichter Inhalt und sehr auf Massenverträglichkeit zugeschnitten. Hätte er das doch noch etwas höhre Niveau der ersten Hälfte beibehalten , etwas weniger auf "Rick" gesetzt und sein Ende einfach komplett umgeschrieben wäre wohl etwas sehr gutes dabei rausgekommen , aber so versinkt er für mich persönlich im Sumpf der sich immer wieder gleich anfühlenden Massenproduktionen.


Das moviepiloten-Fazit zu Nightcrawler:

Erneut fällt es schwer, wirklich negative Kommentare zwischen den euphorischen Stimmen zu finden. Der Großteil der moviepiloten ist begeistert von der kultigen Atmosphäre und einem brillant aufspielenden Jake Gyllenhaal, der sich - nach Enemy - in der Indie-Sparte weiter pudelwohl fühlt. Auf Kritik dagegen stößt die Handlung, deren sozialkritischer Ansatz nicht immer funktioniert und welche gegen Ende auch an Schwung verliert.

Was ist eure Meinung zu Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis?

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