Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis heißt das interessante Projekt von Newcomer Dan Gilroy, der mit dem eigenwilligen Thriller - gleich mit seinem ersten Werk - einen fulminanten Einstand schaffen möchte. Mit dem Drehbuch konnte der US-Amerikaner zumindest Hollywood-Star Jake Gyllenhaal überzeugen, der in Nightcrawler als Lou Bloom die Hauptrolle übernehmen wird. Ob es der Regisseur aber auch schaffte, die Kritiker von sich zu überzeugen, zeigt unsere Übersicht.
In dem Thriller geht es um den jungen, arbeitslosen Lou Bloom, der dringend auf der Suche nach einem Job ist. So gerät er als freischaffender Journalist und leidenschaftlicher Schreiber von Detektivromanen in die kriminelle Halbwelt von Los Angeles. Bloom gelingt es, ein unabhängiges wie unerschrockenes Kamera-Team zusammenzustellen, das keine Scheu hat, Verkehrsunfälle, Mord und Raubüberfälle live zu filmen. Ihr Arbeitsalltag ist rasant, düster und höchst gefährlich - ein Traum für jeden Adrenalin-Junkie. Getrieben von seiner eigenen, strengen Arbeitsmoral begibt sich Lou Bloom immer tiefer in die Abgründe krimineller Machenschaften, bis er droht, selbst zum ungewollten Star der Nachrichten zu werden.
Hier die harten Fakten zu
Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis:
11 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,6
18 Kommentare und 9 Kritiken
1123 Moviepiloten haben den Film vorgemerkt und 7 finden den Film uninteressant
Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis?
Jeff Meyers von der Metro Times aus Detroit ist beeindruckt von dem Tiefgang des Streifens und kommt zu folgendem Schluss:
Ein cleverer und alptraumhafter Abstieg in ein Welt, in welcher die Gesellschaft diejenigen belohnt, die alles dafür tun, immer einen Schritt voraus zu sein. Es ist mehr als passend, dass diese Horror-Show des amerikanischen Kapitalismus zu Halloween in den Kinos anläuft.
Jordan Mintzer vom Hollywood Reporter ist mit dem Tempo des Films nicht ganz zufrieden und meint:
Regisseur Gilroy weiß nicht immer, wann es an der Zeit ist, das Tempo rauszunehmen oder es einfach zu viel wird. [...] Es gibt einfach zu viele Schwachstellen in dem Werk, um als durchgängig guter Film durchzugehen.
Scott Foundas von der amerikanischen Variety ist einer der wenigen Kritiker, welche von dem Film am Ende enttäuscht wurden und schreibt:
Anflüge von apokalyptischer Komödie ziehen sich durch Nightcrawler, aber der vorrangige Ton des Films ist ein schriller, der sich mit erhobenem Zeigefinger selbst zu ernst nimmt.
Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis?
Christoph Koch von GIGA Film mochte die kritische Ader des Films und schreibt:
Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis ist eine tief schwarze, wenn auch mitunter plakativ geratene Medienschelte, die dem Zuschauer mehr als einmal den Magen umdreht. Doch das nicht etwa aufgrund der drastischen Bilder von Unfällen oder Leichen, sondern durch das Verhalten der Menschen, die vor Gier und dem Willen nach Erfolg ihre Moral auf der Strecke lassen.
Der Redaktion der Rhein-Zeitung fiel vor allem der Protagonist positiv auf, weshalb die Zeitung zu folgendem Fazit kommt:
[...] Nightcrawler ist aber in erster Linie ein düsterer und beklemmender Thriller, der mitunter ein wenig an der Oberfläche bleibt, wie sein Protagonist, den der wandlungsfähige Gyllenhaal so großartig spielt.
David Hain von der GameStar ist ebenfalls begeistert von dem eigenwilligen Thriller und vergleicht den Film mit David Finchers letztem Werk Gone Girl - Das perfekte Opfer:
Bloom ist eine schaurig-schöne Gestalt, einer der krassesten Antihelden seit Robert De Niros Travis Bickle, kongenial verkörpert von Jake Gyllenhaal, der hiermit hoffentlich in die Filmgeschichte eingeht. Neben David Finchers Gone Girl definitiv der besten Film der zweiten Jahreshälfte.
Fazit über die Kritiken zu Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis:
Es gibt nur wenige Kritiker, die wirklich enttäuscht wurden. Die große Mehrheit dagegen wirkt in ihren Texten regelrecht euphorisiert und beschreibt einen Thriller, welcher es nicht nur schafft, die Spannung über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten, sondern dabei auch noch mit dem auf Sensationsgier getrimmten amerikanischen Mediensystem abzurechnen. Ein Film, der neben guter Unterhaltung, auch zum Nachdenken anregt.
Werdet ihr für Nightcrawler eine Kinokarte lösen?