Top 7 der erfolgreichsten Kurzfilm-Adaptionen

21.02.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Frankenweenie
Disney
Frankenweenie
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Jeder hat mal klein angefangen oder zumindest kurz. So ist das auch bei vielen Filmen, egal ob nun Kult oder Flop. Ab und an passiert es, dass aus aufregenden fünf Minuten spannende 105 Minuten werden – wie im echten Leben.

Kurzfilme erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Gerade erst fand mit dem 99Fire-Films Award ein großes, relativ junges Filmfestival statt. Das war für uns der Anlass, uns über Kurzfilme Gedanken zu machen. Selten wird der erste Gehversuch mit der Kamera zu einem 90-minütigen Meisterwerk. Aber manchmal reicht eben auch schon ein neunminütiges Meisterwerk. Etablierte Studios werden auf das Kleinod aufmerksam und geben dem Nachwuchs eine Chance – oder zumindest ein bisschen Geld für die Idee. Dann wird aus dem ehemaligen Kurzfilm ein abendfüllender Spielfilm. Klingt wie ein Traum? Passiert aber hin und wieder. Dieses Ranking orientiert sich an den nackten Zahlen, genauer an den weltweiten Einspielergebnissen an der Kinokasse. Es gilt nur die erste Adaption, nicht etwa das komplette Franchise. Einspielergebnissen älterer Filme haben wir einen Inflationsausgleich gegengerechnet.

Ein Beispiel: Tanz der Teufel hatte 1983 ein Box-Office-Ergebnis von 29.400.334 US-Dollar. Dies entspräche heutzutage ca. einem Gegenwert von 68.764.415 US-Dollar. Damit hat der Film, welcher aus dem Kurzfilm Within the Woods entstand, den Einzug in die Liste mehr oder minder knapp verpasst.

Platz 7: Frankenweenie
Frankenweenie von Tim Burton spielte weltweit knapp 81,5 Millionen US-Dollar ein. Der animierte Film enthält den typischen Charme, welcher auch schon in Tim Burton’s Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche seine Zuschauer fesselte. Tatsächlich basiert der Film auf dem gleichnamigen Kurzfilm Frankenweenie, welchen Tim Burton bereits 1984 drehte. Im Vergleich zur Stop-Motion-Technik des Features war der Kurzfilm ein Realfilm und mit Daniel Stern und Sissy Spacek sogar relativ prominent besetzt. Der Film stellt eine liebevolle Hommage an klassische Filmmonster, insbesondere der Frankenstein-Thematik dar.

Feature: Frankenweenie | 81.491.068 US-Dollar | 2012
Short: Frankenweenie | 30:03min | Tim Burton | 1984

Platz 6: SAW
Ich möchte ein Spiel spielen.” Diesen Satz kennen Freunde des Torture-Porn-Genre nur all zu gut. Nach diesem Worten geht es meist deftig zur Sache. Doch bevor in Saw jemand lebendig verbrannte, sich den Fuß absägte oder dazu genötigt wurde, einem anderen Menschen bei lebendigem Leibe den Magen zu öffnen und damit einen beträchtlichen Erfolg von knapp 104 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einfuhr, entstand ein rund neun Minuten kurzes Filmchen namens Saw vom australischen Regisseur James Wan. Der drehte den Film ganz gezielt, um damit Interessenten anzulocken. Das Studio Lionsgate sicherte sich die Rechte. Der Drehbuchautor Leigh Whannell des Films spielt im Kurzfilm selbst die Hauptrolle und stand auch in der Adaption wieder vor der Kamera.

Feature: SAW | 103.096.345 US-Dollar | 2004
Short: SAW | 8:54min | James Wan | 2003

Platz 5: Das ist das Ende
Das Thema Apokalypse war um 2012 herum sehr beliebt. Multitalent Seth Rogen zeigte ebenfalls Interesse am Weltuntergang. Der Film Das ist das Ende erweckt schnell den Eindruck einer Party, voll mit Leuten, die sowieso am liebsten in Komödien sich selbst spielen. Das Konzept kam an beim Publikum und bescherte den Machern rund 126,5 Millionen US-Dollar an den Kinokassen. Dem voran ging allerdings ein bescheidener Kurzfilm mit dem reißerischen Titel Jay & Seth vs. The Apocalypse. Der hatte im Vergleich zum späteren Langfilm auch schon die gleiche Rahmenhandlung (lustige Schauspieler, Weltuntergang, Haus). Aus zwei Knalltüten wurde Ruckzuck das who is who aktueller Anarchokomödien.

Feature: This ist the End | 126.041.322 US-Dollar | 2013
Short: Jay & Seth Vs. The Apocalypse | 9:51min | Jason Stone | 2013

Platz 4 : Mama
Stell Dir vor, du bist ein Regisseur. Du schauspielerst ab und an. Hier und da übernimmst du mal die Regieassistenz. Aber du bist ambitioniert. Also produzierst du einen kurzen, gruseligen, äußerst atmosphärischen Kurzfilm mit dem banalen Titel Mama ( Mama). Der Film wird auf YouTube oft geklickt und irgendwann bietet dir ein gewisser Guillermo del Toro an, mit 15 Millionen US-Dollar aus deinem Kurzfilm einen abendfüllendem Kinofilm zu machen. Für den Regisseur Andrés Muschietti lief das Szenario so ab. Unterstützt von Produzent Del Toro baute er die Geschichte um zwei junge Mädchen und einen rachsüchtigen Geist, den die Mädchen Mama nennen, weiter aus und konnte mit 146,5 Millionen US-Dollar einen klaren Sieg für sich verbuchen. Muschietti ist laut IMDB aktuell im Gespräch um das Reboot The Mummy zu inszenieren. Wir sind gespannt.

Feature: Mama | 146.428.180 US-Dollar | 2013
Short: Mamá | 3:18 | Andrés Muschietti | 2008

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