Tarantino kopiert bei Avengers 4: Spoiler-Verbot bei Once Upon a Time in Hollywood

20.05.2019 - 20:30 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Once Upon... a Time in HollywoodSony Pictures
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Was Once Upon a Time... in Hollywood und Avengers 4: Endgame gemeinsam haben? Auf den ersten Blick gar nicht so viel. Doch wenn es um Spoiler geht, werden in beiden Fällen drastische Maßnahmen ergriffen.

Über der Croisette herrscht ein Schweigegelübde, ausgerufen vom Altmeister höchstpersönlich. Filmemacher Quentin Tarantino stellt am morgigen Dienstag, dem 20.05.2019, sein neuntes Werk erstmals der Öffentlichkeit vor. Once Upon a Time... in Hollywood steht auf dessen Etikett. Der Film mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie feiert auf den Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere.

Quentin Tarantino verhängt Spoiler-Verbot in Cannes

Moviepilotin Jenny hat sich bereits an der Côte d'Azur einquartiert, um für euch vom Festival zu berichten und natürlich auch über Quentin Tarantinos neusten Streich zu texten. Allerdings mit Einschränkungen: Der Regisseur und Autor bittet persönlich darum, Spoiler in der Berichterstattung zu unterlassen. So steht es in einem Schreiben auf dem offiziellen Twitter-Kanal des Films.

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Mit der eigenen Unterschrift und reichlich Cinephilie segnet Quentin Tarantino den Aufruf ab und appelliert an unsere Liebe zum Film. Im Brief heißt es wie folgt:

Ich liebe das Kino. Ihr liebt das Kino. Es ist eine Entdeckungsreise, bei der man zum ersten Mal eine Geschichte erforscht.

Ich bin sehr aufgeregt, hier in Cannes zu sein, um mit dem Festival-Publikum 'Once Upon A Time… in Hollywood' zu teilen. Die Besetzung und die Crew haben so hart daran gearbeitet, etwas Einzigartiges zu kreieren und ich bitte nur darum, dass jeder es vermeidet, etwas zu verraten, das andere Zuschauer davon abhalten könnte, es auf demselben Weg zu erleben.

In der Hochzeit des Internets ist es mittlerweile mehr Regel als Ausnahme, dass die Filmschaffenden selbst ein Spoiler-Verbot aussprechen. Die persönliche Ansprache via Brief unternahmen auch die Russo-Brüder bei Avengers 4: Endgame. Vor Kinostart Ende April bat das Regie-Duo die Fans darum, ihre Erfahrung nicht sofort ins Internet hinauszuposaunen. Die Geschichte der aktiven Spoiler-Bekämpfung reicht jedoch sogar bis ins 20. Jahrhundert zu Alfred Hitchcock zurück.

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Once Upon… a Time in Hollywood gehört zwar keinem Franchise an, doch mit Tarantino als Namenssiegel gehört das Crime-Drama zu den am meist erwarteten Filmen des Jahres. Dass das Netz morgen ziemlich heiß laufen dürfte, wird aber auch die von Endgame abgekupferte Maßnahme des Cannes-Rückkehrers nicht verhindern können. Jennys Eindrücke vom neuen Tarantino werden in den folgenden Tagen auf Moviepilot erscheinen, natürlich spoilerfrei.

Quentin Tarantino ist dabei nicht der einzige Cannes-Teilnehmer, der das Festival-Publikum dazu angehalten hat, keine Details bezüglich der Handlung seines neuen Films zu verraten. Auch Joon-ho Bong wendete sich anlässlich der baldigen Premiere von Parasite bereits vor ein paar Tagen mit einem ähnlichen Schreiben an die versammelten Kritiker. Da warten offenbar einige spannende Enthüllungen auf uns.

"Spoilerphobe" Tarantino-Fans müssen auch nach der morgigen Premiere noch lange durchhalten: Once Upon a Time... in Hollwood startet erst am 15.08.2019 in unseren Kinos.

Auch Tarantino leidet unter Spoiler-Angst. Geht euch das langsam zu weit oder hat er recht?

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