Star Wars 9 - Palpatines Rückkehr ist die einzig logische Rettung

05.05.2019 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Imperator Palpatine ist der Erzbösewicht in Star Wars20th Century Fox
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Palpatines Rückkehr in das Star Wars-Franchise ist nicht nur nostalgisch, sondern auch logisch. Vor allem dann, wenn die 9 Star Wars-Filme wirklich als eine Einheit betrachtet werden sollen.

Es gibt wohl kaum einen Star Wars-Fan, der sich nicht an seinen ersten Berührungspunkt mit der Weltraumsaga erinnert: sei es die Zerstörung des Todessterns oder das Podrennen auf Tatooine.

Dennoch wird Star Wars als eine große Geschichte wahrgenommen, die durch zentrale Elemente zusammengehalten wird - die Macht, die Jedi, die Familie Skywalker. Wenn es nicht so wäre, bräuchten die Filme keinen gemeinsamen Namen, Episodennummerierungen, vereinende Musik und Charaktere.

Ein wichtiger dieser Charaktere hat sich nun im Trailer zu Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers zurückgemeldet. Palpatine (Ian McDiarmid) wird im Abschluss der Skywalker-Saga zurückkehren. Von vielen als Verzweiflungstat angesehen, ist diese Entscheidung nur konsequent und logisch, wenn die Star Wars-Episoden wirklich als eine Einheit betrachtet werden sollen.

Die drei wichtigsten Punkte zu Palpatines Rückkehr

  • Palpatines Rückkehr ist notwendig, da die neuen Figuren die neue Trilogie nicht mit den alten Filmen verknüpfen können
  • Die Prophezeiung aus der Prequel-Trilogie macht im Gesamtkontext der 9 Filme nur Sinn, wenn sie Palpatine einbezieht
  • Rey und Kylo Ren müssen sich für eine Balance der Macht gegen Palpatine verbünden

Palpatine füllt eine thematische Lücke der neuen Star Wars-Filme

Palpatines letzter chronologischer Auftritt in Episode 6

Keine der neuen Figuren ist meiner Meinung nach in der Lage, die neue Filmtrilogie eigenständig zu tragen und gleichzeitig an die Gesamtsaga anzuknüpfen. Dazu wirken sie zu losgelöst vom Rest des Franchise.

Interessant ist nur Kylo Ren, der Enkel Darth Vaders - und der bleibt in seiner Entwicklung stecken. Gleichzeitig ist bis jetzt in jedem neuen Film einer der alten Helden gestorben: Han Solo in Star Wars 7: Das Erwachen der Macht, Luke Skywalker in Star Wars 8: Die letzten Jedi. Da Leia in Episode 9 vermutlich nur wenige Augenblicke haben wird, hinterlässt dies für Episode 9 eine Lücke.

Palpatines Rückkehr ist da nur eine logische Konsequenz, denn ansonsten treibt die neue Trilogie losgelöst von den anderen durch den Weltraum. Wozu Episode 7, 8 und 9, wenn es keinen thematisch verbindenden Zusammenhang zu den vorherigen Ereignissen gibt?

Macht Star Wars 9 Darth Vaders Opfer obsolet?

Aber warum gerade Palpatine, der doch schon seit Episode 6 tot ist? Macht seine Rückkehr das heroische Opfer von Anakin Skywalker und die Prophezeiung obsolet?

Das kann so interpretiert werden, genauso gut könnte ich aber auch fragen, warum es das Imperium (etwas anderes ist die Erste Ordnung nicht) und die dunkle Seite überhaupt noch gibt, wenn Darth Vader die Prophezeiung erfüllt hat. Doch dazu gleich mehr.

Die originale Star Wars-Trilogie war konsistent

Luke Skywlaker ist die zentrale Figur der Original-Trilogie

Es mag sein, dass Krieg der Sterne als eigenständiger Film konzipiert worden ist. Vieles war damals noch nicht geplant - Darth Vader als Lukes Vater, der Imperator als überböser Sith-Lord. Am Ende zählt jedoch, dass durch Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter eine konsistente Trilogie entstanden ist.

Sie beginnt mit Lukes Einführung in die Kunst der Jedi und seiner Teilnahme an der hoffnungslosen Rebellion gegen das übermächtige Imperium. Und sie endet mit Luke als Jedi-Meister, der seinen Vater zurück auf die gute Seite führt und die Galaxie vom Imperium befreit. Ein guter Schlusspunkt.

Auch wenn er hier im Hintergrund agiert, so wird doch schon seit seiner Erwähnung in Episode 4 klar, dass Imperator Palpatine das Oberhaupt hinter dem Imperium und Darth Vader ist. Mit seinem scheinbaren Tod endet das Imperium in Episode 6 konsequent und die Neue Republik nimmt ihren Anfang.

Episode 7 widerspricht der Star Wars- Prophezeiung

Imperium 2.0 in Episode 7

Doch wozu die ganzen Entbehrungen der Rebellen, die wir uns über drei Filme angesehen haben? Zu Beginn der nächsten Episode ist alles wieder dahin. Die Nachfolgeorganisation des Imperiums ist stärker als die Republik und übernimmt erneut die Macht.

Man könnte die Episoden 1-9 daher als eine durchaus realistische Metapher auf das Auf und Ab von Bürgerkriegen deuten und sich damit zufrieden geben, wäre da nicht die Prequel-Trilogie und die vermaledeite Prophezeiung. Die macht es schwer, die Filme als Einheit zu betrachten. Es sei denn, Palpatine wird als Teil der Prophezeiung gesehen.

Darth Sidious in der Star Wars-Prequel Trilogie

Palpatine als der große Manipluator

Darth Sidious ist ohne Zweifel der Hauptgegenspieler der Prequel-Trilogie. Er steckt hinter der Handelsblockade in Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung, er inszeniert die Klonkriege in Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger, wandelt die Republik in Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith in das Imperium um, vernichtet als Sith durch seinen Schüler Vader die Jedi.

Möglicherweise steckt er sogar hinter der gottähnlichen Erschaffung Anakins. Immerhin war es schon immer der Traum der Sith gewesen, den Tod zu besiegen und das Leben zu beherrschen.

Gleichzeitig gilt Anakin auf Seiten der Jedi aufgrund seiner Geburt als die prophezeite Gestalt, die das Gleichgewicht der Macht bringen wird. Nach populärer Auffassung hat er dies getan, in dem er zunächst den hellen Jedi-Orden und dann die dunklen Sith auslöschte.

Palpatine ist Teil der Star Wars-Prophezeiung

Laut Yoda könnte die Propheizung auch missverstanden worden sein

Das Problem ist nur, dass es mit Luke am Ende von Episode 6 einen Jedi, jedoch keinen Sith mehr gibt. Gleichgewicht sieht anders aus. Wie auch immer - genutzt hat es nichts. Die dunkle Seite ist in Episode 7 mit Snoke und Kylo Ren wieder wohlauf.

Yoda merkt an, dass die Prophezeiung missverstanden worden sein könnte. Und das ist ganz offensichtlich der Fall, ansonsten machen die ersten sechs Episoden in Bezug auf die neue Trilogie keinen Sinn. Die große Kunst wird daher sein, die Prophezeiung wirklich in Erfüllung gehen zu lassen. Hier kann nur Palpatine als Anknüpfungspunkt an die vorherigen Episoden dienen.

So erfüllt Palpatine die Prophezeiung in Episode 9

Kylo und Rey - bald vereint gegen Palpatine?
  • Balance der Macht bedeutet die Zusammenarbeit der hellen (Rey) und der dunklen (Kylo) Seite der Macht gegen einen gemeinsamem Feind. Dadurch wird die Spaltung der Macht überwunden.
  • Der gemeinsame Feind ist Palpatine, der wie seine Vorgänger nach ewigem Leben strebte und dadurch die Macht ins Ungleichgewicht brachte.
  • Da Darth Vader den Imperator nicht getötet hat, bestand das Ungleichgewicht durch die Dualität der Macht weiter.
  • Palpatine hat mit Darth Vader den Anherren von Kylo und Rey selbst geschaffen und so ungewollt zum Gleichgewicht der Macht beigetragen.

Star Wars als thematische Einheit

Die drei Star Wars-Trilogien können nur durch das Verbindungsglied Palpatine einen thematischen Bogen schlagen, der Sinn ergibt. Deswegen ist Palpatines Rückkehr auch nur konsequent und logisch. Wir sind gespannt, wie Star Wars 9 mit der Rückkehr von Palpatine umgehen wird. Am 19.12.2019 startet der Film in den deutschen Kinos.

Was ist eure Meinung zu Palpatines Rückkehr in Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers?

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