Star Trek: Discovery - In der neuen Folge wird der Rote Engel enttarnt

23.03.2019 - 11:01 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Star Trek: Discovery: Spock traut seinen Augen nicht
CBS All Access
Star Trek: Discovery: Spock traut seinen Augen nicht
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Bei Star Trek: Discovery geht die Rettung der Galaxie in ihre heiße Phase, der Rote Engel soll endlich dingfest gemacht werden. Für Burnham hagelt es dabei Enthüllungen.

Die neue Folge The Red Angel bzw. Der Rote Engel hält so viele Enthüllungen bereit wie bisher kaum eine Episode von Star Trek: Discovery. Die Identität des titelgebenden Zeitreisenden wird dabei sogar noch vor dem Vorspann preisgegeben.

Einerseits wird die Episode dadurch sehr vom Plot dominiert, andererseits werden Burnham (Sonequa Martin-Green) auch einige Szenen spendiert, um all die Erkenntnisse und Herausforderungen zu verarbeiten: mal kämpfend, mal im Gespräch und mal romantisch.

  • Die Identität des Roten Engels wird offenbart, sogar gleich zweifach.
  • Burnham erfährt von Leland ein erschreckendes Detail über ihre Vergangenheit.
  • Überhaupt verrät Section 31, dass sie viel mehr wissen als bisher zugegeben.
Die Besatzung trauert

Die Crew nimmt Abschied von Airiam

Nachdem Airiam in der vorigen Folge den wohl emotionalsten Tod der Discovery-Geschichte gestorben ist, erhält sie zu Beginn dieser Episode eine ebenso bewegende Trauerfeier. Eine Einstellung mit Airams Sarg, vor dem zahllose Besatzungsmitglieder Aufstellung nehmen, unterstreicht auch visuell den Verlust für die Mannschaft.

Nur Sarus Gesänge sind dabei vielleicht etwas zuviel des Guten, aber auch Scotty hat es sich in Der Zorn des Khan ja nicht nehmen lassen, Spock mit dem Dudelsack die letzte Ehre zu erweisen. Jedenfalls ist es nach diesem Abschied schwer vorstellbar, dass Airiam sobald zurückkehren könnte (wobei sie das, siehe unten, andererseits gewissermaßen schon in dieser Folge tut). Der Tod Airiams gerät allerdings schon bald in den Hintergrund, denn Burnham muss gleich zwei Enthüllungen verkraften.

Wer ist nun wirklich der Rote Engel?

Burnham selbst soll Informationen Airiams zufolge der Rote Engel sein, der die Galaxis aus der Zukunft kommend retten will. Leland wiederum eröffnet ihr, dass er schuld am Tod ihrer Eltern war, da diese für Section 31 an Zeitreisetechnologie gearbeitet hätten. Auch der Engel-Anzug stammt von der Geheimnorganisation, der Diebstahl eines Zeitkristalls (wie in der großen Harry Mudd-Folge in Staffel 1 von Discovery) von den Klingonen führte schließlich zu deren Angriff und dem Tod von Burnhams Eltern.

Eine Information, die Leland zwei wohlplatzierte Fausthiebe auf die Nase durch Burnham einbringt, die sogar Spock ein wenig später wohlwollend kommentiert. Hatte er ob der Engel-Enthüllung noch gezielte rhetorische Spitzen auf seine Adoptivschwester abgefeuert, die ein wenig an seine späteren Rededuelle mit McCoy in der Originalserie erinnern, scheinen die neuen Erkenntnisse der erste Schritt zu Versöhnung der beiden zu sein.

Spock

Versöhnung ist auch zwischen Burnham und Tyler/Voq angesagt, trotz ihrer Vorwürfe, wie er denn nur für Section 31 tätigt sein könne ("Sie tun ja auch Gutes" ist die erwartbare Antwort). Aber da sich Burnham letztendlich in mehr oder weniger kontrollierte Lebensgefahr begeben soll, um den Engel in eine Falle zu locken, liegen sie sich zuvor doch wieder in den Armen. Zum Schluss wartet dann noch eine große Überraschung.

Fragen zum Roten Engel

In einer Parallel-Enthüllung zum Anfang der Folge stellt sich bei diesem Manöver am Ende heraus, dass nicht Burnham der Rote Engel ist, sondern ihre Mutter! Aber ...

  • Wenn Burnhams Eltern an Zeitreise-Technologie gearbeitet haben, ist es einerseits nicht völlig aus der Luft gegriffen, dass ihr Mutter der Rote Engel ist (auch wenn erst seit dieser Folge bekannt ist, dass sie dies taten). Andererseits würde diese x-te Wiederauferstehung von den Toten bei Star Trek: Discovery Burnhams Ur-Trauma auch auf recht überhastete Weise heilen.
  • Wäre Burnham tatsächlich der Rote Engel gewesen, hätte dieser ja wissen müssen, dass und wie sie ihn in eine Falle locken will, und hätte sich wohl nicht so einfach gefangennehmen lassen. Hätten sich das Pike & Co. nicht denken können?
  • Wenn Control nur dadurch zur bösen Zukunfts-KI wird, weil diese unbeabsichtigt mit dem Roten Engel in der Zeit zurückreist und Control infiziert, wäre es dann nicht besser gewesen, Burnham zu töten, damit sie nicht zum Engel wird, solange alle davon ausgingen, sie wäre es? "Die Bedürfnisse vieler ..."

Aber auch ein anderer Charakter sorgt abermals für große Fragen.

Spiegel-Georgiou und Burnham

Georgiou tut, was sie am liebsten macht

Spiegel-Georgiou zeigt sich zuvor erneut von ihrer irritierenden Seite, diesmal hat sie nicht nur Liebes-Ratschläge für Stamets und Culber parat, sondern prahlt auch damit, sich einst mit den Doppelgängern der beiden vergnügt zu haben. Wie immer wirkt ihr Auftritt als vergnügter Springteufel recht deplatziert angesichts der Tatsache, dass sie von Hause aus eine mörderische Diktatorin ist, die nur durch Zufall von dieser Karriere ablassen musste.

Gegenüber Burnham zeigt sie sich wiederum mehrmals als eine Art besorgte Patentante, der ihr Schicksal ernsthaft am Herzen zu liegen scheint. Was uns die Autoren mit dieser Sprunghaftigkeit sagen wollen, bleibt bisher ein noch größeres Mysterium als alles, was mit der Bedrohung aus der Zukunft zu tun hat.

In der nächsten Woche heißt es dann Perpetual Infinity, was abermals reichlich paradox klingt.

Culber und Stamets

Weitere Weltraum-Fundstücke

  • Ob sich Leland vom Augen-Angriff der KI erholen wird?
  • Lt. Nilsson, die Airiams Platz auf der Brücke einnimmt, wird von Sara Mitich gespielt, die in der 1. Staffel noch Airiam verkörperte - ganz schön meta!
  • Ist Daedalus wirklich ein so geschickt gewählter Name für ein Projekt, das nicht schiefgehen soll? In der griechischen Mythologie war Daedalus zwar ein genialer Erfinder, sein Sohn Ikarus flog mit seinen Flügeln aus Wachs aber zu nah an die Sonne und starb.
  • Bisher sieht es ein wenig so aus, als hätte die Geschichte der 2. Staffel auch ohne Spock ganz gut funktioniert. Dann hätten wir aber auf Dialoge wie diese verzichten müssen:
  • Pike: "Sie sagen, unsere Michael Burnham wird eines Tages aufwachen [...] und die Galaxie im Alleingang retten wollen?"
    Spock: "Diese Annahme passt ziemlich gut zu ihrem emotionalen Profil. Besonders ihrem Drang, Verantwortung für Situationen zu übernehmen, die sie oft nicht kontrollieren kann."
  • Burnham: "Wenn ich von der Apokalypse wüsste, warum würde ich das nicht sagen?"
    Spock: "Vielleicht hast du einfach eine Neigung zum Dramatischen."

Die neuen Folgen der 2. Staffel von Star Trek: Discovery sind jeden Freitag bei Netflix zu sehen.

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