"Sie haben eine fantastische Figur für eine miese Folge ruiniert": Star Trek-Fans sind immer noch wütend über das tragische Ende von Worfs Bruder Kurn

27.11.2025 - 16:05 Uhr
Kurn in Raumschiff Enterprise: Das nächste JahrhundertParamount
0
0
Über viele Jahrzehnte hinweg hat Star Trek die Geschichten von diversen Nebencharakteren erzählt. Das unfaire Ende von Worfs Bruder Kurn macht Fans dabei bis heute wütend.

In Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert verfolgen wir nicht nur die Geschichte von Captain Picard (Patrick Stewart) und seiner Crew, sondern auch die von zahlreichen Nebencharakteren, die Star Trek-Fans bis heute vermissen. Ein Charakterschicksal ärgert Fans bis heute besonders.

Die Rede ist von Kurn, gespielt von Tony Todd. Der Klingone kommt in Folge 17 der 3. Staffel (Die Sünden des Vaters) im Rahmen eines Austauschprogramms an Bord der Enterprise und enttarnt sich kurz darauf als Worfs (Michael Dorn) langverschollener Bruder. Das Familientreffen hat Kurn jedoch mutmaßlich schwer bereut – den Klingonen erwartete ein trauriges Schicksal, das zwei Serien überspannte.

Worfs Bruder in Star Trek musste seine Identität verstecken

Wie wir in der Episode erfahren, wurden Worf und Kurn bereits als Kinder getrennt, nachdem ihre Eltern beim sogenannten Khitomer-Massaker umgebracht wurden. Von da an lebte Kurn unter falscher Identität bei einem Freund der Familie und erfuhr erst später von seiner wahren Abstammung aus dem Hause Mogh. Die Wiedervereinigung der Brüder sollte nicht sein letzter Auftritt bei Star Trek bleiben.

Im Laufe der Serie Star Trek: Deep Space Nine, die direkt an Das nächste Jahrhundert anschließt, überschlagen sich die Ereignisse. Im Laufe des Klingonischen Bürgerkriegs offenbart Kurn seine wahre Identität und erlangt nach mehreren Umwegen eine prestigeträchtige Position im Hohen Rat.

Die Ehre des Hauses Mogh scheint wiederhergestellt – praktisch das Beste, was einem Klingonen passieren kann. Kurn und Worf sind übrigens nicht die einzigen Star Trek-Charaktere, die in Deep Space Nine einen großen Auftritt bekamen.

In Star Trek: Deep Space Nine erlitt Kurn ein übles Schicksal

Doch Kurns großer Bruder macht ihm bald einen Strich durch die Rechnung. Als Worf sich in der 4. Staffel weigert, die cardassianische Union zu unterwandern, entehrt der klingonische Kanzler im Gegenzug den Namen Mogh und enthebt Kurn all seiner Ämter – also ungefähr das Schlimmste, was einem Klingonen passieren kann.

Was folgt, ist ein echter Absturz. Kurn schlägt alkoholisiert und ohne Lebenswillen auf der Station Deep Space 9 auf. In seiner Verzweiflung bittet er seinen Bruder darum, ihn rituell zu töten: Eine klingonische Praxis, um nicht ehrlos in den Tod zu gehen. Worf willigt ein, doch die Crew-Mitglieder Jadzia Dax (Terry Farrell) und Odo (René Auberjonois) bekommen davon Wind und verhindern Kurns Tod.

Kurns Ende in Star Trek wirft moralische Fragen auf

Obwohl er überlebt, sieht Kurn keinen Sinn in seinem Dasein. Die Besatzung von Deep Space 9 sieht daraufhin nur noch eine Möglichkeit: Kurn werden alle Erinnerungen an sein Leben genommen. Sein Aussehen und seine DNA werden chirurgisch verändert und er bekommt eine neue Identität als Sohn des Noggra: Man erzählt ihm, er habe bei einem Shuttle-Unfall all seine Erinnerungen verloren.

Fans sind bis heute schockiert über das tragische Ende seines Charakters. So schreibt ein User auf Reddit :

DS9 hat ihm wirklich einen schlechten Dienst erwiesen. Ich hätte es lieber gesehen, wenn Kurn getötet worden wäre, als das, was sie ihm angetan haben.

Er erntet dafür viel Zustimmung:

Sie haben eine fantastische Figur für eine miese Folge ruiniert. Das Drehbuch war schlecht.

Ein weiterer Star Trek-Fan bringt es auf den Punkt:

Es war ein wirklich, wirklich schlechtes Ende für die Figur.

Gleichzeitig wirft die Episode eine moralische Debatte über Depressionen und die Bewertung bestimmter Kulturpraktiken auf, die bis heute zum Nachdenken anregt. Wäre es ethisch gewesen, Kurn den rituellen Selbstmord zu erlauben?

Die Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, wie Star Trek mit schweren Themen für philosophische Diskussionen sorgt, die über Jahrzehnte hinweg für Gesprächsstoff sorgen. Kurns Andenken bleibt damit bis heute unvergessen.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News