Sam Peckinpahs Kinodebüt endlich bei uns auf DVD

08.04.2010 - 09:30 Uhr
Gefährten des Todes
Koch Media
Gefährten des Todes
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Er ist einer der großen Regisseure Amerikas, obwohl er nur 14 Kinofilme gedreht hat. Sam Peckinpah ist neben John Ford jener Filmemacher, der auf den Wilden Westen schaut und deren Mythen gekonnt seziert.

Sam Peckinpah gilt als Begründer des amerikanischen Spätwestern. Thema seiner Western ist die Auseinandersetzung mit Gewalt, Moral und dem Untergang des alten Wilden Westens, wie er in den Legenden schön geredet wird. Seine Helden sind oftmals alternde Outlaws, die in der modernen Gesellschaft keinen Platz gefunden haben und sich moralisch behaupten müssen. Bei Koch Media erscheint morgen in Erstveröffentlichung das Kinodebüts von der Hollywood-Legende Sam Peckinpah: Gefährten des Todes aus dem Jahre 1961 kann zwar nicht mit den späteren Klassikern wie Sacramento, Pat Garrett jagt Billy the Kid, Junior Bonner oder The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz mithalten, zeigt aber bereits alle Ingredienzien seiner Western.

Zum Inhalt von Gefährten des Todes
Fünf Jahre lang hat die Rache den ehemaligen US-Kavalleristen Yellowleg (Brian Keith) umhergetrieben, jetzt hat er endlich den Mann gefunden, den er suchte: einen Falschspieler (Chill Wills), der ertappt wurde und der am nächsten Tag gehängt werden soll. Doch Yellowlegs Rechnung ist älter, viel älter – und er rettet kurzerhand den Mann, der auf dem Schlachtfeld versucht hat, ihn zu berauben und zu töten, seinen Scalp zu nehmen und reitet mit ihm nach Gila City. Angeblich wollen die Gefährten, denen sich der skrupellosen Revolverheld Billy (Steve Cochran) angeschlossen hat, die dortige Bank überfallen, doch Yellowleg will in Wahrheit einen weiteren alten Bekannten aufsuchen.

Hier erschießt Yellowleg unglücklich einen kleinen Jungen und hilft danach der Mutter Kit (Maureen O’Hara), ihn ins Apachen-Gebiet zu bringen, damit er dort neben seinem Vater begraben werden kann. Doch alles läuft anderes, als es geplant war …

Das Bonusmaterial von Gefährten des Todes
Die DVD ist etwas für Fans von Sam Peckinpah und Western-Liebhaber. Zum Standard gehört das Booklet, ebenso wie die Bildergalerie mit seltenem Werbematerial. Viele Poster des Films sind zu sehen. Das würde die DVD-Veröffentlichung noch nicht besonders hervorheben. Es ist vielmehr eine überaus interessante Dokumentation, die das Highlight der Scheibe ist.

Als Appetizer für Sam Peckinpah – Neulinge ist der erste Teil der Dokumentation Passion & Poetry: The Ballad of Sam Peckinpah von Mike Siegel (übrigens nicht der Sohn von Don Siegel, dessen Assistent Sam Peckinpah lange Zeit war) beigefügt. Die frühen Jahre des Filmemachers werden hier unter die Lupe genommen. Seine Schwester sowie Wegbegleiter sprechen über seine Fernseharbeiten und seine erste Schritten in Hollywood. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderen Ernest Borgnine, Kris Kristofferson, Senta Berger, L.Q. Jones, Bo Hopkins, Isela Vega, Vadim Glowna sowie Familien- und Crewmitglieder. Die Dokumentation ist überaus sehenswert, für Cineasten, Western-Fans und Filmgeschichtler ein Muss und wer sich die komplette Version anschauen will, muss entweder in die Geldtasche greifen oder in die gutsortierte Videothek um die Ecke gehen: Es lohnt auf alle Fälle.

Gefährten des Todes von Sam Peckinpah könnt Ihr ab morgen in den DVD-Läden kaufen.

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