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Deutsche Komödien sind ja keine Seltenheit in der hiesigen Kinolandschaft. Solche, die komplett in schwarz-weiß gehalten sind, allerdings schon. Oh Boy von Regisseur und Drehbuchautor Jan Ole Gerster geht genau dieses Wagnis ein. In dem Regiedebüt des Good Bye, Lenin! -Assistenten gibt Tom Schilling einen Ex-Studi, der sich durch die Straßen Berlins treiben lässt, ohne so recht zu wissen, wo er denn genau hingehört. Wir haben heute für euch einen brandheißen und ganz exklusiven Clip zu dem Werk, das beim Festival im tschechischen Karlovy Vary seine Weltpremiere feierte. Zudem räumte er beim Filmfest München den Förderpreis Neues Deutsches Kino für das beste Drehbuch ab.
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Niko (Tom Schilling) ist Ende 20 und war einst angehender Jurist. Das Studium hat er jedoch schon vor geraumer Weile an den Nagel gehängt. Seitdem ist er zu einem ziellosen Tagträumer mutiert. Seine eigenen Probleme interessieren ihn nur noch wenig. Er beschäftigt sich stattdessen lieber mit den Sorgen anderer. Schritt für Schritt wird er dabei immer mehr zum Außenseiter, ohne es selbst zu realisieren. Eines Tages kommt es dann zum großen Knall. Seine Freundin macht Schluss, der Vater (Ulrich Noethen) dreht ihm den Geldhahn zu, sein Nachbar weint sich bei Buletten und Schnaps bei ihm aus und ein Psychologe hält ihn für ‘emotional unausgeglichen’. Außerdem gibt es in ganz Berlin noch nicht einmal einen vernünftigen Kaffee. Die geheimnisvolle Schönheit Julika (Friederike Kempter) reißt Niko schließlich aus seiner Lethargie. Sollte er tatsächlich seine ‘Komfortzone’ verlassen und sein Leben umkrempeln, um bei ihr zu landen?
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Neben Hauptdarsteller Tom Schilling sowie Friederike Kemptner und Ulrich Noethen seht ihr in Oh Boy außerdem Michael Gwisdek, Marc Hosemann, Katharina Schüttler, Martin Brambach und Justus von Dohnányi. Ab dem 1. November 2012 könnt ihr mit Niko gemeinsam durch den Idiotentest rasseln und auf die Suche nach euch selbst gehen. Dann läuft das in schwarz-weiß gedrehte, selbstironische Porträt eines jungen Mannes und der Metropole, in der er lebt, nämlich in den deutschen Kinos an. Es dauert also nicht mehr lange, bis wir uns selbst davon überzeugen können, ob die deutsche Hauptstadt auch ein Vierteljahrhundert nach Der Himmel über Berlin ganz ohne Farbe noch eine gute Figur abgibt.
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