Muggel, nehmt euch in Acht, es folgen Spoiler zu Phantastische Tierwesen 2: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen brachte Herkunfts-Enthüllungen und überraschende Tode mit sich, die zum jetzigen Zeitpunkt noch angezweifelt werden dürfen. Das letzte Wort der neuen Prophezeiungen ist noch nicht gesprochen. Zumindest in einem Punkt schuf das Sequel aber Klarheit und beantwortete eine wichtige Frage: nämlich, warum sich Dumbledore nicht jetzt schon mit Grindelwald zum Kampf stellen kann.
Wieso kann es noch kein Duell zwischen Dumbledore und Grindelwald geben?
Wer aus den Harry Potter-Büchern Gellert Grindelwalds Werdegang kennt und auch schon so einiges über Dumbledores Familiengeschichte weiß, dem ist bewusst, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Sie waren einst enge Freunde - fast wie Brüder bzw. sich näher als Brüder. Doch diese frühere Nähe - also der Unwille gegen einen alten Freund ins Feld zu ziehen - ist nicht der einzige Grund, warum die zwei sich in Phantastische Tierwesen 2 noch nicht gegenübertreten.
Schon in im Trailer des Zaubererwelt-Sequels äußerte Dumbledore (Jude Law) gegenüber Newt, dass er nichts gegen Grindelwald unternehmen könne. Eine Erklärung für diese Aussage blieb er uns allerdings schuldig, genau wie schon in den Harry Potter-Büchern, wo wir lediglich erfuhren, dass Dumbledore sich lange bitten ließ, bevor er sich dem dunklen Zauberer zum Duell stellte. Wir erklärten uns sein Zögern mit der zurückliegenden innigen Beziehung der beiden. Wie sich am Ende von Phantastische Tierwesen 2 herausstellte, gab es jedoch für Dumbledores Unwillen einen weiteren deutlich handfesteren Grund: Er und Grindelwald (Johnny Depp) hatten als jugendliche einen magischen Schwur geleistet, sich nicht zu bekämpfen.
Wie funktioniert der Blutpakt in Phantastische Tierwesen 2?
Der Blutpakt (oder Blutgelübde, "blood troth", wie J.K. Rowling die magische Vereinbarung am Ende ihres Drehbuchs nennt) unterscheidet sich vom Unbrechbare Schwur, den beispielsweise der auf Rache sinnende Yusuf Kama in Phantastische Tierwesen 2 geschworen hat. Im Spiegel Nerhegeb sehen wir Dumbledore sich an seine Jugend mit Grindelwald erinnern und den besonderen Eid leisten: Es ist eine Art magische Blutsbrüderschaft, denn sie ritzen sich mit ihren Zauberstäben die Handflächen auf und verschränken ihre blutenden Finger. Anschließend verbinden sich zwei Blutstropfen zu einem und werden in einer Phiole eingeschlossen, die Grindelwald anschließend als Brosche bzw. Anstecknadel an einer Kette mit sich herumträgt.
Der heldenhafte Niffler stiehlt am Ende diese Blutbrosche, sodass sie durch Newt (Eddie Redmayne) in Dumbledores Besitz gelangt. Während dem Hogwarts-Lehrer zuvor vom Ministerium "Admonitors" angelegt wurden, die seine Zaubersprüche überwachten, werden am Schluss diese magischen Handschellen wieder entfernt, als Dumbledore fordernd seine Hände hebt. Die Geste steht als Symbol dafür, dass Dumbledore nun bereit ist, zu kämpfen.
So einfach ist die Sache dann allerdings noch lange nicht, denn obwohl "die Guten" nun etwas besitzen, was Grindelwald wichtig ist, haben sie noch nicht gewonnen. Das erinnert im Übrigen als eine der zahlreichen Harry Potter-Anspielungen in Phantastische Tierwesen 2 stark an die bekannte Horkrux-Problematik: Allein der Besitz eines Artefakts (wie zuvor des Slytherin-Medaillons) heißt noch lange nicht, dass es schon bezwungen wäre. Der Blutpakt muss noch zerstört werden. Doch immerhin scheint dies möglich, denn von Newt danach gefragt, ob er dies könne, antwortet Dumbledore: "Möglicherweise." Ob er dafür drei weitere Filme braucht, bis es in Phantastische Tierwesen 5 im Jahr 1945 zum Duell kommen kann, darüber können wir derzeit mit unserem Wissensstand von Phantastische Tierwesen 2 nur spekulieren, während wir uns fragen, wann und wie es mit der Reihe weitergeht.
Alle acht Harry Potter-Filme sind derzeit bei Sky Ticket verfügbar.
Haltet ihr das Blutgelübde für eine gute Lösung, warum Dumbledore Grindelwald nicht bekämpfen kann?