Herrliche Trash-Granate neu bei Netflix: Fantasy-Kracher des Resident Evil-Machers bietet tolle Action

02.02.2021 - 10:53 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Mortal KombatCinema International
14
4
Mortal Kombat ist eine tolle Mixtur aus Prügelspaß, 90er-Look und kernigen Sprüchen. Auf Netflix gibt es jetzt den trashigen Actionfilm des Resident Evil-Regisseurs.

Bevor Resident Evil-Regisseur Paul W.S. Anderson mehrteilige Zombie-Epen aus dem Boden stampfte, tobte er sich bereits mit Effektfeuerwerk, CGI-Trash und handfesten Prügeleien durch eine andere Videospielumsetzung: Mortal Kombat ist ein wunderbar spaßiges Action-Kind der 90er, mixt Fantasy-Epos mit Trash und ist jetzt auf Netflix zu sehen.

Trash-Granate auf Netflix: Darum geht's in Mortal Kombat

Der Prügelspaß bei Netflix folgt der Videospiel-Vorlage von 1992: Kämpfer von der Erde und dem außerirdischen Outworld möbeln sich Zug um Zug aufs Gesicht, bis der Wettstreit zwischen den Reichen entschieden ist. Der Einsatz dabei ist hoch: Sollten die brutalen Outworlder gewinnen, steht ihrer Invasion der Erde nichts mehr im Wege.

Gut, dass sich den außerweltlichen Fieslingen die besten von uns in den Weg stellen: Unter der Leitung von Donnergott Raiden (Christopher Lambert in einer auf den Leib geschneiderten Rolle) kämpfen Ex-Shaolin Liu Kang (Robin Shou), Elite-Soldatin Sonya Blade (Bridgette Wilson) und Schauspieler (!) Johnny Cage (Linden Ashby) um das Schicksal unserer Welt.

Bezaubernde Augen: Christopher Lambert als Raiden.

Dabei müssen sie allerlei Duelle gegen die Outworld-Schergen mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten bestehen, bis sie schlussendlich Obermotz und Mortal Kombat-Veranstalter Shang Tsung (Cary-Hiroyuki Tagawa) zum Tanz bitten dürfen.

Darum lohnt sich das Frühwerk des Resident-Evil-Machers

Nach den herkömmlichen Kriterien der Filmkritik macht Mortal Kombat nicht viel her: Die Story ist absolut hanebüchen, die Figurenentwicklung schwindsüchtig und das überbetonte Schauspiel macht aus jedem Fingerzeig einen sterbenden Schwan.

Aber genau darum kann man den Martial-Arts-Kracher auch lieben: Er versucht gar nicht erst, mehr zu sein als die Adaption eines brachialen Fighting Games. Authentische Plots und charakterliche Tiefe interessieren ihn nicht. Stattdessen legt er seine Stärken in die für eine Videospiel-Prügelei wichtigen Teile: den Look und die Choreographie.

Mortal Kombat hat einen tollen Look

Herrlich surreal: Fiesling Scorpion mit CGI-Geheimwaffe.

Mit viel Liebe zum Detail wurden hier verwunschene Tempelanlagen, staubige Kampfplätze und das apokalyptische Outworld hergerichtet. Sie ziehen die Zuschauenden mit ihren Ranken, Säulen und brennenden Feuern sofort mitten ins Geschehen.

Das hier auch viel CGI der ersten Stunde zum Einsatz kommt, mag nicht jedem gefallen. Für mich macht es das Aussehen des Films herrlich surreal. Als wäre Mortal Kombat einfach schon derartig knallig und bunt, dass ihm Schauspieler aus Fleisch und Blut nicht ausreichen und er sich lieber blutdurstiger, computergenerierter Eidechsen bedient.

Mortal Kombat unterlegt spannende Kämpfe mit pumpenden 90er-Soundtrack

Kurzweilig machen den Film vor allem die Martial-Arts-Kämpfe, die für einen amerikanischen Action-Kracher ausgesprochen gelungen sind. Handgemachte Stunts werden von einer dynamischen Kamera unterstützt und geben uns das Gefühl, gerade selbst im Hagel der Fäuste Deckung suchen zu müssen.

Lädt zum Tanzen ein: Der Mortal Kombat-Soundtrack

Mortal Kombat ist super, weil der Film auf jeder Ebene Übertreibung pur liefert - das betrifft auch den mittlerweile legendär gewordenen Soundtrack. Mit pumpendem 90er-Trance werden die Schlägereien so ehrgeizig angeheizt, dass man sich entweder am Sessel festkrallt oder einen heftigen Lachanfall bekommt.

Mir ist beides recht, vielleicht gefällt mir Mortal Kombat deswegen einfach immer gut. Paul W.S. Andersons Fantasy-Kracher ist ehrliches Popcorn-Kino: effektgeladen, unsubtil und richtig unterhaltsam.

*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhält Moviepilot eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

Wollt ihr euch Mortal Kombat bei Netflix anschauen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News