Mindhunter-Theorie: Wird eine der Hauptfiguren zum Serienmörder?

21.05.2018 - 13:00 Uhr
MindhunterNetflix
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Seit dem Start der 1. Staffel Mindhunter bei Netflix existiert die Theorie, dass Jonathan Groffs Agent Holden Ford selber ein Psychopath ist. Wird er in der 2. Staffel die Seiten wechseln?

Ist der, der von dem Verrückten fasziniert ist, selber verrückt? Eine der beliebtesten Netflix-Serien des vergangenen Jahres war Mindhunter von David Fincher. Der Zodiac und Sieben-Regisseur ging mit der Serie über zwei FBI-Agenten seinem Interesse für Serienmörder nach. Die Protagonisten der Serie, Holden Ford (Jonathan Groff) und Bill Tench (Holt McCallany), erstellen in den 1970er-Jahren eine wissenschaftliche Basis für die Untersuchung abweichenden Verhaltens. Dafür befragen sie die berüchtigsten Serienmörder der USA (und erfinden im Laufe dessen erst den Begriff Serial Killer).

Ist Agent Ford in Mindhunter selber ein Psychopath?

Speziell bei Agent Ford geht das Interesse für seine Interview-Partner über ein professionelles Maß hinaus. Sein persönlicher Umgang mit Mördern wie Edmund Kemper irritiert zudem die Kollegen.

Vulture  zitiert hier sehr treffend Friedrich Nietzsche:

Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Weckt die Berührung mit dem Abweichenden eine unterdrückte dunkle Seite in Ford? Ford rechtfertigt den manipulativen Interview-Stil als Methode qualitativer Sozialforschung. Im Laufe der ersten Staffel Mindhunter entwickelt er allerdings zunehmend narzisstische Züge. Und er (und sein persönliches und berufliches Umfeld) stellen an ihm selbst abweichendes Verhalten fest. Bei Vulture und bei Reddit wird deshalb schon seit Monaten die Theorie diskutiert, dass Holden Ford im Laufe kommender Mindhunter-Staffeln selbst zu einem Serienmörder werden könnte. Zumindest, so die Annahme, verberge sich in Ford ein funktioneller Psychopath. Bei Reddit gibt es eine Check-Liste mit Psychopathen-Merkmalen , die Ford erfüllt oder eben nicht.

Agent Ford in Mindhunter

Müssen wir uns also um die psychische Gesundheit Fords und vielleicht sogar um seine engsten Freunde und Kollegen sorgen? Eher nicht, sagt Jonathan Groff, an den die Fan-Theore kürzlich bei einer Veranstaltung herangetragen wurde (via Vulture ).

Groff soll von der Idee vollkommen überrascht gewesen sein.

Nachdem sie die Serie gesehen haben, haben alle zu mir gesagt, dass sie dachten, die Figur wäre ein Soziopath. Und ich hatte keine Ahnung, überhaupt keine Ahnung. Meine Freunde haben mir geschrieben, und mich gefragt, 'Ok, wann fängst du an, Leute umzubringen?'

Die Entwicklung, die die beiden Agenten durchmachen, ist etwas harmloser, aber durchaus bedenklich, wie Groff richtigstellt:

Ich denke, [...] dass sie sich an etwas anpassen ... das sehr ähnlich ist, das wir mehr und mehr auch in unseren Figuren sehen, das ist eine Art des Narzismus und der Selbstbesessenheit.

Allzu schnell wird Ford also nicht zum Serienkiller, wenn wir Groff Glauben schenken. Aber vielleicht stellt sich Jonathan Groff auch einfach nur dumm, um seine Zuschauer zu manipulieren.

Die 2. Staffel Mindhunter kommt wahrscheinlich erst im nächsten Jahr zu Netflix.

Habt ihr ähnliche Vermutungen zu Mindhunter angestellt?

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