Marvel mit Superhelden-Invasion auf Netflix

08.11.2013 - 09:40 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Vereinen sich bald die Defenders?
Marvel Comics
Vereinen sich bald die Defenders?
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Am Marvel-Disney-Imperium kommt mittlerweile kein Filmfan mehr vorbei – egal ob im Kino oder im Fernsehen. Jetzt will der Studio-Gigant sein Superhelden-Franchise noch weiter ausbauen und vier vollständige Serien sowie eine Miniserie auf Netflix starten.

Aktuell befindet sich das Marvel Cinematic Universe in seiner Phase 2. Das bedeutet konkret, dass Iron Man 3, Thor 2: The Dark Kingdom, Captain America 2: The Return of the First Avenger und Guardians of the Galaxy das zweiten großen Superhelden-Klassentreffen Marvel’s The Avengers 2: Age of Ultron in die Wege leiten. Außerdem hat das kohärente Film-Universum vor einigen Wochen ebenfalls die heimischen Bildschirme in Beschlag genommen, denn dort erleben derzeit die Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. ihre spannenden Abenteuer. Damit ist der Expansion des hauseigenen Mikrokosmos jedoch längst nicht genügen getan: Wie /Film berichtet, hat das Marvel-Disney-Imperium mit Netflix einen gigantischen Deal abgeschlossen, der unter anderem die Produktion von vier eigenständigen Serien sowie eine damit verbundenen Mini-Crossover-Serie umfasst. Namentlich handelt es sich dabei um TV-Auftritte von Daredevil, Jessica Jones, Iron Fist und Luke Cage.

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Insgesamt dreizehn Folgen pro Staffel sieht die umfangreiche Unternehmung vor und nachdem jeder der genannten Superhelden seine eigene Origin-Story durchleben durfte, verbünden sie sich im fünften Format: The Defenders. Somit ergibt sich Marvel und Disney abseits der großen Leinwand die Möglichkeit, ihr Franchise weiter auszubauen und ebenfalls Figuren einzuführen, die im Anbetracht prominenter Größen wie Iron Man, Captain America – The First Avenger und Thor eher die zweite bis dritten Geige spielen. Die Vorteile für Netflix sind ebenfalls eindeutig: Nicht nur, dass der Streaming-Anbieter die Exklusivrecht besitzt. Nein: Auch die Ausstrahlung erfolgt wie bisherige Eigenproduktionen à la House of Cards oder die vierte Staffel von Arrested Development an einem Tag. Somit kann der geneigte Comic-Fan die volle Dröhnung Daredevil sowie sämtliche Heldentagen von Jessica Jones an einem Tag erleben und Netflix steuert unter der Voraussetzung des Erfolgs unaufhaltsam in der Serien-Landschaft auf Monopolkurs.

Ab wann die angesprochenen Serien genau verfügbar sein sollen, ist bis dato unklar, ebenso die Fragen nach potentiellen Hauptdarstellern sowie kreativen Menschen hinter der Kamera. Bei Marvel und Disney dürfte es zumindest in den nächsten Jahren keine Zeit für Pausen und Urlaub geben. Immerhin hat sich der Studio-Koloss mit der Netflix-Kooperation einiges vorgenommen. Gleichzeitig laufen die Projekte allerdings Gefahr, als kalkulierte Fließbandprodukte zu verkommen, die ausschließlich dazu dienen, die Konkurrenz einzuschüchtern sowie die führende Position im Metier abzusichern. Bleibt zu hoffen, dass sich bei der Konzeption dieser Serien-Invasion wirklich jemand der Verantwortlichen Gedanken gemacht hat, die nicht ausschließlich das Budget und die erhofften schwarzen Zahlen betreffen.

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