Man of Steel-Produzent verdiente 50 Millionen mit Faulenzen

13.01.2017 - 15:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Man of SteelWarner Bros.
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Vom Friseur zum Millionär: Hollywood-Haudegen Jon Peters durfte das Superman-Set nicht mal betreten und strich trotzdem einen millionenschweren Scheck von Warner ein.

Er bezeichnet sich selbst als den Donald Trump von Hollywood. Filmproduzent Jon Peters begann seine Karriere als Friseur von Barbra Streisand, mit der er sich 1973 in eine wilde Affäre stürzte, dann ihr Oscar-prämiertes Musical A Star Is Born entwickelte, danach das Batman-Franchise in den 80er Jahren auf den Weg brachte, zum Sony-Boss ernannt wurde und 2006 mit Superman Returns schließlich den Mann aus Stahl nach einer langen Leinwand-Pause zurück ins Kino brachte. In einem Interview mit dem Hollywood Reporter  verriet Peters nun, dass er zwar auch an Man of Steel beteiligt gewesen sei, allerdings nur am Gewinn. Denn obwohl er für die Comic-Verfilmung absolut keinen Finger krumm machte, wurde ihm eine zweistellige Millionensumme ausgezahlt.

Nachdem Jon Peters 1989 mit seinem damaligen Geschäftspartner Peter Guber die Superhelden-Adaption Batman mit Michael Keaton in der Hauptrolle zu einem erfolgreichen Franchise ausbaute, verhalf er 15 Jahre später einem weiteren ikonischen Comichelden zu neuem Ruhm. Obwohl die Kritiken zu Superman Returns 2006 eher durchwachsen waren, klingelten die Kinokassen. Bei einem Budget von 270 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit insgesamt gut 391 Millionen US-Dollar ein.

Sieben Jahre später erschien mit Man of Steel von Regisseur Zack Snyder dann der nächste Superman-Streifen, der gleichzeitig der ersten Beitrag zum sogenannten DC Extended Universe war. Eigentlich sollte Peters mit diesem Projekt gar nichts zu tun haben. Als Produzent hatte sich bereits Christopher Nolan verpflichten lassen. Für seine Rolle als der Mann, der Superman in der Popkultur wieder relevant machte, bedankten sich die Verantwortlichen von Warner allerdings bei Peters mit einem Anteil von 7,5 Prozent der Brutto-Einnahmen. Laut dem Hollywood Reporter hat Warner zu dieser Aussage keinen Kommentar abgeben wollen.

An den weltweiten Kinokassen konnte Man of Steel schließlich 668 Millionen US-Dollar einnehmen. Somit hat Jon Peters als Executive Producer für Man of Steel, ohne irgendetwas während des Entstehungsprozess zu tun, einen Anteil von ungefähr 50 Millionen US-Dollar erhalten. Laut Peters hat Christopher Nolan sogar veranlasst, dass ihm ein Verbot zum Betreten des Filmsets ausgesprochen wurde. Außerdem hätte er problemlos noch einen größeren Deal für kommende Superman-Filme herausschlagen können, habe sich dann aber doch für nur 7,5 Prozent entschieden. Den Gewinn aus Superman Returns mit eingerechnet, habe er über 80 Millionen US-Dollar eingefahren.

Der 71-jährige Jon Peters lebt mittlerweile zurückgezogen in einer 370 Quadratmeter großen Wohnung in Los Angeles, spekuliert morgens an der Börse, besitzt eine Marihuana-Plantage, eröffnet alle paar Jahre einen Coffeeshop und arbeitet aktuell an einem Remake seines ersten Kinoerfolgs A Star Is Born mit Lady Gaga und Bradley Cooper. Danach will er außerdem gerne die Chevy Chase-Komödie Caddyshack neu auflegen, in der sein guter Freund Jack Nicholson die Hauptrolle übernehmen soll.

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