Liebe und Politik: neue romantische Komödie von Richard Linklater

28.07.2009 - 12:48 Uhr
Richard Linklater auf der Premiere von Fast Food Nation
Flickr User I am K.E.B.
Richard Linklater auf der Premiere von Fast Food Nation
Der vielseitige Regisseur Richard Linklater steht in Verhandlung mit Miramax wegen einer romantischen Komödie über zwei Frauen auf dem Weg zu Obamas Amtseinführung, von denen eine gezwungen ist, sich mit ihren Verflossenen auseinanderzusetzen.

Der Regisseur Richard Linklater steht laut dem Hollywood-Branchenblatt Variety mit Miramax in Verhandlung um ein neues Projekt. In der romantischen Komödie Liars (A-E) geht es um “eine Frau, die auf dem Weg zu Präsident Obamas Amtseinführung verlorene Gegenstände von ihren Ex-Freunden wiederfindet”. Produziert wird der Film von Scott Rudin, der unter anderem für No Country for Old Men verantwortlich war.

Linklater ist unter anderem für seine thematische und stilistische Bandbreite bekannt. Neben von Kritikern bejubelten Nischenfilmen wie dem Generationenportrait Rumtreiber (1991), dem Melodram Before Sunrise (1995) oder der Coming-of-Age-Groteske Confusion – Sommer der Ausgeflippten (1995), die Quentin Tarantino als einen seiner zehn persönlichen Lieblingsfilme bezeichnet machte er auch immer wieder durch massentaugliche Komödien wie das Jack Black -Vehikel School of Rock auf sich aufmerksam. Seit längerem kursierten schon recht glaubhafte Gerüchte, Linklater arbeite an dem Sequel School of Rock 2: America rocks, das er jetzt offenbar vorläufig auf Eis legen will. In jedem Fall scheint Linklater nach dem experimentellen Thriller A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm, dem Drama Fast Food Nation (beide 2006) und zuletzt Ich & Orson Welles (2009) sich wieder der etwas leichteren Kost zuwenden zu wollen.

Entertainment Weekly geht etwas mehr ins Detail: “In der Komödie wird die rehäugige Kat Dennings – bekannt durch ihren erfolgreichen Auftritt in Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht – die beste Freundin einer Frau spielen, die gezwungen ist, eine Serie von Gegenständen von verschiedenen Ex-Freunden wiederzubeschaffen, während die beiden unterwegs zu Obamas Amtseinführung sind.”

Die Idee, eine romantische Komödie mit einem politischen Ereignis zu verknüpfen, mag zunächst mal befremdlich erscheinen, ergibt aber Sinn, wenn wir bedenken, wie emotional die amerikanische Gesellschaft die Präsidentschaftswahlen wahrnahm. Offenbar geht es in Liars (A-E) ja um eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, ein Aufräumen mit Altlasten und einen hoffnungsvollen Neuanfang. Das könnte im schlimmstan Falle kitschig und überzogen werden, passt doch aber zu Obamas Erfolgsstory wie die Faust aufs Auge.

So oder so: Ein hochromantischer Showdown während dieser Rede könnte doch durchaus spannend werden:

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