Keanu Reeves als ewiger Büßer in Constantine

03.01.2014 - 15:01 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Constantine
Warner
Constantine
30
13
Nach der erfolgreichen Matrix-Trilogie spielte Keanu Reeves ein weiteres Mal die Rolle eines Zwischen-den-Welten-Wandlers. In Constantine mimt er den gleichnamigen Exorzisten in einem düsteren Los Angeles, der um sein eigenes Seelenheil kämpft.

Kein Zweifel, im Universum von Constantine existiert das Paradies ebenso sicher wie die Hölle. Dazwischen liegt die weltliche Ebene der Sterblichen, die vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, Gott und Satan, nichts mitbekommen und nach ihrem Ableben abhängig von ihrer Lebensführung in die eine oder die andere Jenseitsrichtung gehen.

Mehr: Keanu Reeves schlägt zu in Man of Tai Chi

Nicht so John Constantine (Keanu Reeves), der als 15 Jähriger nach einem Selbstmordversuch die Hölle für wenige Minuten betrat, um sich dann doch wieder ins Leben zurück zu kämpfen. Was ihn zum Suizid trieb, war seine Fähigkeit, sogenannte Halbblute, Dämonen, die auf der Erde wandeln, zu erkennen. Um am Ende seines Lebens doch noch ins Paradies zu kommen – sein Leben selbst zu beenden ist nach christlicher Vorstellung eine schwerwiegende Sünde -, versucht er soviele Seelen wie möglich für Gott zu gewinnen. Doch der Erzengel Gabriel (Tilda Swinton) macht ihm klar, dass der einzige Weg zu Gott Selbstlosigkeit und Glaube ist. Eigenschaften, die dem ketterauchenden Zyniker abgehen. Nachdem ihn die Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) aufsucht, die den angeblichen Suizid ihrer Zwillingsschwester untersucht, ahnt Constantine nach anfänglicher Ablehnung, dass es für ihn doch noch eine Chance auf Absolution gibt. Als er tiefer in den mysteriösen Fall dringt, deckt er eine jenseitige Verschwörung auf, die es zu verhindern gilt.

Constantine vermengt den düsteren Look eines Noir-Krimis mit einer geleckten Videoclip-Ästhetik, die Francis Lawrence (Die Tribute von Panem – Catching Fire) aus seiner Zeit als Musikvideo-Regisseur für sein 2005er Regiedebüt mitbrachte. Die Figur John Constantine beruht auf der Comicreihe Hellblazer und wurde von Alan Moore (Watchmen – Die Wächter, V wie Vendetta) geschaffen. Neben Keanu Reeves sind Shia LaBeouf als sein Assistent Chas Kramer und Djimon Hounsou als ehemaliger Dämonenbekämpfer und jetziger Clubbetreiber Papa Midnite zu sehen. Tilda Swinton gibt eine androgyne Version des schillernden Erzengels Gabriel ab. Und Lucifer selbst wird herrlich schmierig von Peter Stormare (Fargo) dargestellt. Zusammengenommen ist Constantine eine Action-Version der christlichen Erlösungsvorstellung mit vielen bunten Schauwerten. Im September 2013 wurde ein kommender TV-Ableger von Constantine abgekündigt (wir berichteten).

Was?: Constantine
Wo?: Pro7
Wann?: 23.00 Uhr

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News