Jean Dujardin zu sexistisch für Frankreich

03.02.2012 - 15:01 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Jean Dujardin in Les Infidèles
Mars Distribution
Jean Dujardin in Les Infidèles
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Inmitten des Oscarrummels um den französischen Superstar Jean Dujardin kommt die Nachricht, dass alle Werbeplakate zu seinem neuen Projekt Les Infidèles von den Straßen Frankreichs verschwinden müssen mit der Begründung, sie degradieren Frauen.

Die Franzosen sind auf der Welt ein Symbol für Liebe und sexuelle Freizügigkeit, doch die kürzlich plakatierten Poster eines humoristischen Films über Seitensprünge gehen anscheinend unseren westlichen Nachbarn dann doch zu weit. The Hollywood Reporter berichtet, dass die Autorité de Régulation Professionnelle de la Publicité, eine Vereinigung zur Reglementierung der Werbung, angefordert hat, alle Plakate zu Les Infidèles von den Pariser Straßen entfernen zu lassen. Grund für die Aufregung sind aufgebrachte Bürger und Feministinnen, die die Poster entweder als zu sexuell suggestiv oder als abschätzig gegenüber Frauen empfinden.

Auf einem Werbeplakat ist der oscarnominierte Jean Dujardin in einer eindeutigen Position zu sehen, während die Worte “Ich gehe zu einem Meeting” über ihm prangern. Auf einem anderen lässt sich Gilles Lellouche gerade per Fellatio verwöhnen, wobei er zeitgleich am Handy die Zeilen “Schatz, ich verliere die Verbindung; ich komme gleich in einen Tunnel” spricht. Aber guckt sie euch am besten selbst in der Galerie an.

Les Infidèles ist ein Episodenfilm, der das Thema Fremdgehen augenzwinkernd beleuchten möchte und stellt das nächste gemeinsame Projekt vom The Artist -Duo Jean Dujardin und Michel Hazanavicius dar. Dabei wird jeder Kurzfilm von einem anderen Regisseur inszeniert und jede Episode handelt von männlichen Seitensprüngen und den ausgeklügelten Lügen, die mit deren erfolgreichen Geheimhaltung einhergehen. Les Infidèles wird bereits am 29. diesen Monats in Frankreich in die Kinos kommen.

Nachdem gemunkelt wurde, dass Michael Fassbender eine Oscar-Nominierung wegen der Länge seines mit Abstand besten Stücks anscheinend durch die Finger glitt, könnte sich diese Nachricht negativ auf Jean Dujardins Chancen für die Auszeichnung mit einem Goldjungen auswirken. Das französische Magazin L’Express erinnert an einen früheren, wenngleich auch wesentlich schwerwiegenderen “Sex-Skandal”, bei dem Gérard Depardieu alle Oscar-Hoffnungen begraben musste, weil aufgrund einer fehlerhaften Übersetzung berichtet wurde, er habe als Neunjähriger an einer Vergewaltigung teilgenommen. Auch Eddie Murphy fiel wahrscheinlich durch Werbeplakate zu seinem nachfolgenden Projekt bei der Academy in Ungnade, als er 2007 für Dreamgirls favorisiert war und er plötzlich als übergewichtige Frau in dem grässlichen Film Norbit von allen Wänden Los Angeles herunterglotzte.

Was meint ihr zu den Plakaten? Erhitzen sich die Gemüter mal wieder grundlos?

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