Mit dem Harry Potter-Universum wurde James McAvoy im Zuge von Fan-Castings schon öfter in Verbindung gebracht. Wäre er nicht ein großartiger Voldemort für die Harry Potter-Serie? Wie sich herausstellt, war McAvoy der Rolle zu Beginn seiner Karriere näher, als es eingefleischte Potterheads jemals für möglich gehalten haben.
James McAvoy hätte fast Tom Riddle in Harry Potter gespielt und dann kam alles ganz anders
Eine spannende Trivia, die bisher nur die wenigsten kennen dürften: Anfang der 2000er Jahre hat James McAvoy als Tom Riddle vorgesprochen. Das verrät der schottische Schauspieler in der neuesten Ausgabe des Podcasts Happy Sad Confused , als ihn Moderator Josh Horowitz fragt, welche Rollen noch auf seiner Bucketlist stehen.
Als das Schlagwort Harry Potter fällt, packt McAvoy die Anekdote aus:
Ich war fast in Harry Potter. Vermutlich kann ich das inzwischen sagen. Es war der allererste Film, glaube ich. Die Rolle war .... Tom Riddle. War er im ersten Teil? Es ging um eine Szene, einen Flashback oder so. Es war ganz am Anfang meiner Karriere. Ich bin damals zu einem Vorsprechen gegangen.
Der Casting-Prozess hatte aber einen großen Haken:
Ich war einer von zehn Darstellern und sie wollten uns einen Vorschuss geben, damit sie uns halten und später auswählen können. Es war sehr seltsam. Sie haben mir 40.000 Pfund angeboten, was damals sehr viel Geld für mich war. Nicht zuletzt hatte ich kaum etwas vorzuweisen. Ich hätte allerdings für sieben Monate keinen anderen Job annehmen dürfen.
Schlussendlich hat sich McAvoy gegen die Rolle entschieden:
Ich bin zu meiner Agentin gegangen und habe gesagt: 'Was denkst du?' Ruth Young ist jetzt seit 24 oder 25 Jahren meine Agentin und sie sagte: 'Auf keinen Fall. Wir finden etwas anderes für dich.' Und so bin ich bei dem Theaterstück gelandet, für das ich von homophoben Gentlemen ausgebuht wurde. Ich habe 275 Pfund die Woche bekommen. Es war ein Lernprozess für mich.
Auch ohne Tom Riddle und Harry Potter hat es James McAvoy an die Spitze Hollywoods geschafft
So tragisch die Geschichte klingt: Bei dem von McAvoy erwähnten Theaterstück handelte es sich um Out in the Open von Jonathan Harvey, das 2001 im Londoner Hampstead Theatre aufgeführt wurde. Entgegen der Buhrufe, an die sich McAvoy erinnert, saß im Publikum auch der aufstrebende britische Regisseur Joe Wright.
Wright war dermaßen beeindruckt von McAvoy, dass er ihn am liebsten direkt in seinem nächsten Film gecastet hätte. Bis die beiden bei einem Projekt zusammenkamen, sollten jedoch sechs Jahre vergehen. In Abbitte brillierte McAvoy schließlich unter Wrights Regie. Die Romanverfilmung trug maßgeblich zu seinem Durchbruch bei.
- James McAvoys nächster Film: Das Horror-Remake Speak No Evil
Über zwei Dekaden später kann McAvoy auf eine vielseitige Karriere zurückblicken. Er war in Fantasy-Blockbustern, spielte in Horror-Thrillern mit und gehörte zum Ensemble richtig starker Dramen. In zwei Genres würde er sich trotzdem gerne noch mehr ausprobieren, wie er im Podcast verrät: Science-Fiction und Komödie.