Ich, Weites Land und meine Liebe zum Western

24.05.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Weites Land
MGM
Weites Land
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Ein Film mit spektakulären Aufnahmen, wundervollen Kamerafahrten, einem unvergesslichen Soundtrack und einer bezaubernden Jean Simmons von William Wyler. Hierbei kann es sich nur um Weites Land handeln!

Der Osten trifft auf den Wilden Westen. Nein, in meinem Text geht es nicht um Shang-High Noon, in dem sich der Chinese Jackie Chan an der Seite des Cowboys Owen Wilson durch die schier endlosen Landschaften des Westen Amerikas schlägt. Auch wenn James McKay – ein Gentleman der Ostküste, der in den Westen reist um seine Verlobte zu ehelichen – in dem Film Weites Land einen nahezu ähnlichen Fremdkörper wie Jackie Chan darstellt, so versucht dieser jedoch mit grundverschiedenen Methoden sein Ziel zu verfolgen. McKay gerät im Westen zwischen die Fronten zweier Rancher, die in einem erbitterten Streit um die einzige Wasserstelle des titelgebenden weiten Landes liegen. Hass, Gier und Neid spalten die beiden Patriarchen und ihre Familien in zwei Lager. Der vernünftige Oststaatler versucht sich zwischen die beiden Feinde zu stellen und ringt um eine friedliche Lösung des Problems.

Als Freund eines guten Westerns, vergebe ich heute Mein Herz für Klassiker dem Western Weites Land und möchte außerdem meinem Vater danken, ohne den ich vermutlich vor Jahren niemals auf dieses Meisterwerk und das Western-Genre im Allgemeinen aufmerksam geworden wäre.

Warum ich Weites Land mein Herz schenke
Wie der Vater so der Sohn. Vielleicht nicht immer in der Beurteilung aller Filme übereinstimmend, teile ich die Faszination meines Vaters für das Western-Genre. Im Alter von 10 Jahren schaute ich den Film Weites Land zum ersten Mal und war fasziniert. Fasziniert von den wunderschön gefilmten Landschaften. Fasziniert von der berauschenden Musik, die den Film stimmig untermalt. Ich wurde regelrecht in die Handlung eingesogen. An der Seite des etwas anderen Westernhelden Gregory Peck wollte ich für Recht und Ordnung eintreten, mich in Jean Simmons verlieben und Carroll Baker in den Wind schießen. Sicherlich verstand ich den Film zum damaligen Zeitpunkt nicht vollends und doch berührte er mich und nahm mich mit auf eine Reise durch den von endlosen Landschaften durchzogenen Westen Amerikas. Obwohl ich in diesem Alter deutlich mehr an Shootouts und markigen Sprüchen in einem Western, denn an Handlung und schier endlos wirkenden Bildern interessiert war, hinterließ der Film eine bleibende Wirkung und spielte sich schon damals in die oberste Liga meiner liebsten Western.

Bis zum heutigen Tage hat der Film nichts an seinem Reiz eingebüßt. Vielmehr erschließt sich mir jetzt die Sinnhaftigkeit und Aussagekraft des Films. Regisseur William Wyler ist ein hervorragender Geschichtenerzähler, der es schafft mit einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden ein episches Meisterwerk zu kreieren, welches zu keiner Sekunde langweilig wird. Genreuntypisch kommt der Film fast vollkommen ohne Schießereien aus und schafft es doch mich jedesmal gebannt an den Fernseher zu fesseln. Mein persönlicher Höhepunkt ist die fast schon Endlos-Prügelei zwischen Peck und Charlton Heston!

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