Game of Thrones wollte Rickon Stark streichen - es wäre besser gewesen

16.09.2020 - 13:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Game of Thrones mit Kit HaringtonHBO
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Auch anderthalb Jahre nach dem Serienende von Game of Thrones kommen noch neue Infos ans Licht: zum Beispiel, dass die Erfolgsserie ursprünglich Stark-Bruder Rickon streichen wollte.

Sich Game of Thrones ohne Jon Snow oder Daenerys Targaryen vorzustellen fällt schwer, aber wie hätte die Serie ohne Rickon Stark ausgesehen? Das wäre tatsächlich fast passiert ... und wäre vielleicht besser gewesen.

GoT: Feuer kann einen Drachen nicht töten von James Hibberd

Hinter den Kulissen

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Game of Thrones ist vor über einem Jahr mit Staffel 8 zu Ende gegangen, doch das Interesse an der Serie hat kaum nachgelassen. Ende November erscheint deshalb James Hibberds Behind-the-Scenes-Buch namens Feuer kann einen Drachen nicht töten *, inklusive Berichten zum Totalausfall des berüchtigten Serienpiloten und einem fast gestrichenem Rickon Stark.

George R.R. Martin hat sich für Rickon in Game of Thrones stark gemacht

Erinnert ihr euch noch an Rickon Stark (Art Parkinson)? Den jüngsten Stark-Spross von Ned und Catelyn, der in Game of Thrones in Staffel 6 vor allem für seine Unfähigkeit, Haken zu schlagen, bekannt wurde?

Wie nun ans Licht kam, hätte es genau diese Figur aus den Song of Ice and Fire-Büchern beinahe nicht in die Serie geschafft.

Wie EW  in einem Auszug des bald erscheinenden Game of Thrones-Making-of-Buchs berichtet, wollten David Benioff und D.B. Weiss ihn schon vor Staffel 1 herausschreiben - bevor Autor George R.R. Martin sich für sein Bleiben einsetzte:

Das größte Ding war, als Dan und David mich anriefen und die Idee hatten, Rickon zu eliminieren, das jüngste der Stark-Kinder, weil er im ersten Buch nicht viel zu tun hatte. Ich sagte, ich hätte wichtige Pläne für ihn, also behielten sie ihn.

Diese "wichtigen Pläne" waren offenbar - Achtung, Spoiler - Rickons Opfertod in Game of Thrones' Schlacht der Bastarde (Staffel 6, Folge 9), wo den Stark-Sohn entgegen seinem realen Vorbild vor den Augen von Jon Snow von Ramsay Bolton (Iwan Rheon) mit Pfeil und Bogen zur Strecke gebracht wird.

Rickon Stark war in Game of Thrones nicht wirklich notwendig

Viele zählen Rickon Starks "großen Auftritt" (aka seinen Tod) zu den furchtbarsten Momenten von Game of Thrones. Der Gedanke vor Staffel 1, ihn ganz aus Game of Thrones zu streichen, ist aber rückblickend noch aus einem anderen Grund nachvollziehbar - und so wäre ein Weglassen vielleicht sogar sinnvoll gewesen.

Erinnert euch an die Anfänge im Trailer zur 1. Staffel Game of Thrones

Game of Thrones - S01 Trailer (Deutsch) HD
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Wenn wir uns neben Rickon die anderen Stark-Kinder ansehen, hatte fast jeder im Verlauf von Game of Thrones eine wichtige Rolle zu spielen: Bran wurde Seher, Arya eine Assassine, Robb und Sansa Herrscher des Nordens. Sogar Mündel Theon hatte seine Rolle zu spielen, "Bastard" Jon Snow sowieso.

Von den Stark-Nachkommen blieb nur Rickon bedeutungslos. Nach dem Überfall auf Winterfell wurde er Wildlingsfrau Osha (Natalia Tena) ans Bein gebunden und mitgeschleift, bis er in der Schlacht der Bastarde als emotionales Kanonenfutter endete.

Die Serie Game of Thrones vertat die Chance, die Rolle des Rickon Stark interessant zu gestalten. Zugegebenermaßen folgte Rickon aber schon in den Büchern keinem interessanten Handlungsstrang.

Dort ist seine Geschichte zwar noch nicht auserzählt, aber ob George R.R. Martin in seiner Schreib-Quarantäne zum nächsten Buch Winds of Winter der Figur auf ihrem weiteren Weg mehr Kontur geben kann oder einen anderen Master-Plan in der Hinterhand hat, bevor Rickon sein blutiges Schicksal ereilt, ist fraglich.

Da wäre es am Ende wahrscheinlich doch besser gewesen, Rickon Stark ganz aus der Serienadaption von Game of Thrones zu verbannen. Zumindest besser, als ihn als halbherzig auserzählten Charakter zu missbrauchen, der von Anfang an zum Opfer auserkoren war. Denn so bleibt er einfach nur die schwächste der Stark(en) Figuren.

Podcast für Game of Thrones-Fans: Wie gut ist Staffel 8 wirklich?

Das Finale von Game of Thrones war umstritten, die Showrunner gerieten ins Kreuzfeuer von Kritikern und Fans. In dieser Folge von Streamgestöber wird nach einem Jahr Rückschau auf das Ende der größten Serie der letzten Jahre gehalten.

Jenny Ullrich, Matthias Hopf und Jenny Jecke nehmen die 8. Staffel nochmal unter die Lupe. Ändert sich der Blick auf die damaligen Kritikpunkte mit einem Jahr Abstand? Fallen bestimmte Probleme noch stärker auf, während andere keine Rolle mehr spielen? Das und mehr besprechen sie im Rückblick auf das Ende von Game of Thrones.

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Hättet ihr Rickon Stark in Game of Thrones vermisst, wenn er weggelassen worden wäre?

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