Game of Thrones: Mit Naomi Watts kann das Spin-off sein Original toppen

31.10.2018 - 14:15 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Naomi Watts und der Eiserne ThronConcorde/HBO
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Naomi Watts wird im Pilot zum Game of Thrones-Prequel von Jane Goldman die Hauptrolle spielen. Ihre Verpflichtung könnte schon jetzt andeuten, was von der Serie zu erwarten ist.

HBO plant bereits eifrig für die Zeit nach Game of Thrones - mit noch mehr Game of Thrones. So können wir uns zunächst auf eine Prequel-Serie von Jane Goldman freuen, die uns unter anderem von den Ursprüngen der furchterregenden White Walker berichten soll. Dass HBO für seinen nächsten potentiellen Hit sehr viel Geld lockermachen will, versteht sich eigentlich von selbst und nun beginnt das Werk, vor unseren Augen langsam Formen anzunehmen. Mit Naomi Watts nämlich wurde für die Pilotfolge eine Hauptdarstellerin verpflichtet, die bereits vorab viel verspricht und die großen Ambitionen der Macher auch aus kreativer Sicht offenzulegen scheint.

Mit Naomi Watts wird das Game of Thrones-Spin-off geheimnisvoll

Wie es heißt, verkörpert Naomi Watts in dem ersten von potentiell bis zu vier Game of Thrones-Spin-offs eine charismatische Dame der gehobenen Gesellschaft, die ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Der letzte Teil dieser Beschreibung erinnert natürlich unweigerlich an jenen Film, der Watts 2001 zum internationalen Durchbruch verhalf: Mulholland Drive, David Lynchs atmosphärisch bis zum Bersten aufgeladene Abrechnung mit Hollywood. Der von Kritikern gefeierte Mysterthriller lebt allerdings nicht zuletzt auch von seinen überragenden Hauptdarstellerinnen (den anderen Part übernahm Laura Harring), die beide allein aufgrund eines Fotos das Engagement bekommen. Was speziell Naomi Watts in dem Film ausmacht, brachte Peter Bradshaw in seiner Kritik für den Guardian  auf den Punkt:

Watts' Gesicht verwandelt sich wundersam von jugendlich frischer Schönheit in einen rasenden, tränigen Blick des Hässlichen.

Naomi Watts in Mulholland Drive

Eben eine solche Ambivalenz - übrigens ist Watts in den letzten Jahren optisch nur unwesentlich gealtert - ist mutmaßlich jetzt auch bei dem kommenden Game of Thrones-Prequel gefragt. Naomi Watts nämlich ist eine Schauspielerin, die ihr Können nicht ausstellt, sondern sich vielmehr in jede Rolle vorsichtig hineintastet. Dabei bleibt stets eine Menge Platz für Rätsel und Widersprüche, an denen sich wiederum das Publikum abarbeiten darf. Ihr Gesicht ist einprägsam, jedoch insoweit nicht vertrauenswürdig, als hinter den Augen von Naomi Watts zwischen Angst und Zuneigung alles lauern kann. Trotz oder gerade wegen derartiger offener Ungewissheiten gewinnt sie das Publikum spielend für sich.

Das Game of Thrones-Prequel: Eine Blockbuster-Serie mit Anspruch?

Die bisherige Karriere von Naomi Watts zeugt von Indie-Produktionen bis hin zu Millionen schweren Leinwand-Abenteuern wie King Kong von Vielseitigkeit. Indes fällt auf, dass die heute 50-Jährige sich unter der Regie von klassischen Autorenfilmern am Wohlsten fühlt. Für David Lynch und Alejandro Iñárritu beispielsweise stand sie mehrmals vor der Kamera, daneben zieren Kooperationen mit Woody Allen, David Cronenberg und Noah Baumbach ihren Lebenslauf. Dass uns bei der nächsten Game of Thrones-Serie richtig sperrige TV-Kost erwartet, lässt sich daraus zwar keineswegs zwingend ableiten und ist ohnehin eher unwahrscheinlich, doch dürfen wir immerhin hoffen, dass nicht alle Formeln des Blockbusters-Einmaleins bedient werden. Goldman persönlich deutete gegenüber Digital Spy  schon an, im Spin-off könnte es humorvoll und blutig zugehen - zumindest letztgenanntes Attribut entspräche sogar absolut dem Klima der Mutterserie.

Game of Thrones mit Kit Harington

Setzt das Game of Thrones-Spin-off auf schon gemachte Stars?

Als auffallend bei der ersten wichtigen Casting-Entscheidung zum Game of Thrones-Spin-off erweist sich die Tatsache, dass mit der oscarnominierten Naomi Watts direkt eine sehr namhafte Darstellerin an Bord kommt. Möglicherweise also setzen die Macher dieses Mal überwiegend auf bereits bekannte Gesichter und beschreiten damit einen anderen Weg als die Verantwortlichen des Originals: Game of Thrones ging seinerzeit mit vielen schauspielerischen Newcomern an den Start, als Aushängeschild der ersten Staffel fungierte damals Sean Bean durch seinen Herr der Ringe-Ruhm. Umso spannender wird es demnach sein, der Besetzung des kommenden Prequels - der Produktionsbeginn ist für Anfang 2019 angesetzt - beim Wachsen zuzusehen. Die Verpflichtung von Naomi Watts ist schon mal ein verdammt guter Anfang.

Wie kann Naomi Watts das Game of Thrones-Spin-off eurer Meinung nach bereichern?

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