17 Oscars gewonnen und neue Maßstäbe gesetzt: Peter Jackson schuf mit Der Herr der Ringe ein Meisterwerk und tat sich ausgerechnet mit dieser Hobbit-Story schwer

18.11.2025 - 12:19 UhrVor 2 Tagen aktualisiert
Der Herr der RingeWarner Bros.
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Mit Der Herr der Ringe schuf Peter Jackson ein Fantasy-Epos für die Ewigkeit. Doch was war für ihn das schwierigste an diesem spektakulären Kraftakt? Seine Antwort überrascht.

Regisseur Peter Jackson vollbrachte Anfang der 2000er-Jahre das schier Unmögliche: Ihm gelang eine kongeniale Verfilmung von J.R.R. Tolkiens Fantasy-Epos Der Herr der Ringe. Die Filmtrilogie gewann insgesamt 17 Oscars und setzte neue Maßstäbe im Blockbuster-Kino. Zweifellos stellten die an einem Stück gedrehten Meisterwerke eine immense Herausforderung für Jackson dar, der jede Menge Herzblut, Energie und Lebensjahre investierte, um seine filmische Vision der monumentalen Vorlage für die große Leinwand umsetzen zu können.

Wer jetzt aber dachte, dass der für ihn schwierigste Teil der Adaption eine der zahlreichen Schlachten, die Besetzung der Rollen oder die grundsätzliche visuelle Gestaltung von Tolkiens Welt gewesen sei, der irrt sich. In Wahrheit sorgte ein vermeintlich simpler Aspekt der Dreharbeiten für die tiefsten Sorgenfalten auf Jacksons Stirn.

Diese Herr der Ringe-Szenen fand Peter Jackson am schwierigsten

In dem Audiokommentar zu Der Herr der Ringe: Die Gefährten verrät Jackson, dass ihn im Produktions- und Schnittprozess der gesamten Trilogie vor allem der Aufbruch von Frodo, Sam und Gandalf aus dem Auenland die größten Schwierigkeiten bereitete. Den Grund dafür nannte er gleich mit (via CBR ):

... weil die Reise und all ihre Details einen so wichtigen Teil des Buches ausmachen. Es ist so atmosphärisch. Im Film kann man nur eine bestimmte Menge davon zeigen, bevor das Publikum anfängt zu denken: 'Kommt endlich zur Sache.'

Der Regisseur spricht hier von der Herausforderung, der komplexen und umfangreichen Romanvorlage in drei Filmen gerecht werden zu können. Die Auenland-Szenen mitsamt des Beginns von Frodos Reise sind ein gutes Beispiel für diese Problematik, schließlich beschrieb Tolkien (nicht nur) diesen Teil der Geschichte überaus detailreich.

Seht hier die entsprechende Szene aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten:

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Jackson musste also das richtige Maß dafür finden, ein Gefühl für diese Welt zu vermitteln, ohne die Erzählung zu stark auszubremsen. Im Buch nimmt der Aufbruch der Hobbits wesentlich mehr Raum ein, was in der Verfilmung so natürlich nicht übernommen werden konnte.

Der Oscarpreisträger löste dieses Problem, indem er kurze Einstellungen von Frodo und Sam in verschiedenen Umgebungen des Auenlandes aneinanderlegte, um so zu suggerieren, dass sie bereits hier einen großen Weg ihrer Reise zurücklegen. Verdeutlicht wird dies dann noch einmal mit der clever eingestreuten Szene, in der Sam stehen bleibt und sagt: "Wenn ich noch einen Schritt mache, bin ich so weit von zu Hause fort wie noch nie zuvor."

An der überaus immersiven Wirkung von Der Herr der Ringe änderte diese erzählerische Abkürzung aber zum Glück nichts.

Auch interessant:

Wo ihr die Herr der Ringe-Trilogie streamen könnt

Aktuell stehen die Herr der Ringe-Filme von Peter Jackson in keiner Streaming-Flatrate zur Verfügung. Allerdings könnt ihr sie bei Amazon Prime Video, MagentaTV, Apple TV und im Sky Store kaufen oder leihen.

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