Das Filmkontingent, welches Festivalchef Dieter Kosslick in diesem Jahr wieder einmal für die Berlinale herangezogen hat, ist beachtlich. In allein 17 Kategorien warten so viele Filme darauf, gesehen zu werden, dass ein Überblick nur schwer möglich ist. Die einzelnen Sektionen sollen hier nicht vorgestellt werden, dies könnt ihr in unserem Filmfinder einmal nachsehen, aber die größten, heiß ersehnten Filme sollen doch Anklang finden. Die Trailer der genannten Highlights könnt ihr euch ebenfalls hier ansehen.
Hallo, Hollywood
Der Start der Filmfestspiele von Berlin ist immer ein großes Ereignis, denn der Eröffnungsfilm ist das erste Aushängeschild der Berlinale. In diesem Jahr hat Kosslick Wes Anderson und sein neues Werk Grand Budapest Hotel für sich gewonnen. Wenn Stars wie Tilda Swinton, Ralph Fiennes und Edward Norton zur Premiere kommen, sind wir Filmfans natürlich aus dem Häuschen. Doch auch der Film wird mit großer Spannung erwartet, denn Andersons Handwerk ist bekannt und beliebt. Zwei Jahre ist es her, dass Wes Andersons Moonrise Kingdom im Kino zu sehen war. Sein neuer Film, in dem der Hotelconcierge Monsieur Gustave (Ralph Fiennes) in ein Abenteuer um ein gestohlenes Gemälde verwickelt wird, scheint sich, dem Trailer nach zu urteilen, nahtlos in das Konzept aus buntem Setdesign und skurrilen Figuren einzufügen.
Als Dieter Kosslick verlauten ließ, dass George Clooney die Berlinale aufsuchen wird, waren nur wenige überrascht. Immerhin feiert sein neuer Film Monuments Men – Ungewöhnliche Helden am Samstag seine Europapremiere in der Hauptstadt. Der Film wurde zu großen Teilen in Deutschland gedreht – so war der Gendarmenmarkt vor einem Jahr mit NS-Flaggen und Wehrmachtssoldaten ausgestattet – und erhielt auch große Summen an deutschen Filmgeldern. Im Film wird eine Gruppe aus Kunstwissenschaftlern, Kuratoren und Museumsdirektoren in die Brennpunkte des Zweiten Weltkriegs geschickt, um wertvolle Kunstschätze vor der Vernichtung zu bewahren. Neben Clooney warten Matt Damon, Bill Murray, John Goodman und Cate Blanchett mit ihrer Präsenz in Berlin auf.
Skandinavischer Sex
„Und am Sonntag geht’s um Sex“, ließ Kosslick im Interview mit dem Tagesspiegel verlauten. Gemeint ist der neue Skandalfilm von Lars von Trier, dessen erster Teil in der ungeschnittenen Originalfassung läuft. Nymphomaniac 1 werden die einen als pornografisches Material, andere als Kunst und wiederum andere einfach als Film betrachten, doch einig sind sich alle in einem Punkt: Dieser Film wird nicht einfach. Für Furore sorgte Lars von Trier mit seinem Film schon lange, bevor überhaupt ein Trailer erschien. Es ist nicht der einzige Film, in dem der schwedische Schauspieler Stellan Skarsgård zu sehen sein wird. Regisseur Hans Petter Moland wird mit Einer nach dem anderen nicht nur seine dritte Zusammenarbeit mit Skarsgard, sondern auch seinen vierten Auftritt bei der Berlinale feiern.