Das Gebäude mit der Adresse 30 Rockefeller Plaza wimmelt nur so vor eigentümlichen Typen. In den nicht ganz so heiligen Hallen der NBC tummeln sich Fernsehstars, die mehr Allüren haben als Mariah Carey und Madonna zusammen, und komische Käuze, die sich oftmals mehr im Universum der Tracy Jordan Show auskennen als in der Realität. Aber genau so abgedreht stellen wir uns doch typische New Yorker vor, oder? Egal wie liebenswert die besonderen Macken alle Charaktere machen, im Ensemble-Check müsst ihr euch für eines eurer 30 Rock -Herzblätter entscheiden.
30 Rock – kurz und knapp
Die mit Auszeichnungen geradezu überhäufte Sitcom dreht sich um die Workaholicerin Liz Lemon (Tina Fey), die pausenlos Katastrophen abwenden muss, die ihre weltfremden Kollegen bei der Girlie Show tagein, tagaus anrichten. Zu allem Überfluss wird ihr mit Jack Donaghy (Alec Baldwin) ein Boss der alten Schule vor die Nase gesetzt, dessen Spezialität eigentlich der Vertrieb von Haushaltsgeräten ist und der der Entertainment-Branche misstrauisch gegenübersteht. Der stellt den durchgeknallten Schauspieler Tracy Jordan (Tracy Morgan) als neues Aushängeschild der Show ein, welcher aufgrund seiner Skandale und nicht etwa seines darstellerischen Talents ein Stammgast in den Schlagzeilen ist. Daraufhin wird die TV-Show in TGS with Tracy Jordan umbenannt und Liz Lemon muss sich auch noch mit Tracys Unprofessionalität und komplett abgedrehtem Verhalten auseinandersetzen.
Die Kandidaten von 30 Rock im Überblick
Zuerst muss natürlich Liz Lemon genannt werden, denn sie ist die tragende Figur der gesamten Serie. Ständig durch ihre Arbeit ausgelastet, hat sie kaum Zeit für ihr Privat- und Liebesleben. Allzu viele Männer interessieren sich allerdings eh nicht für sie, denn sie wirkt schon etwas merkwürdig, wenn sie unmodisch gekleidet mit ihrer nerdig-hektischen Art vor einem steht. Wer ihr doch verfällt, schätzt ganz sicher ihren subtilen Humor (zumindest im Vergleich mit den anderen Charakteren) und ihre süße, tollpatschige Ader. Der einzige, mit dem sie sich einer normalen, von logischen Zusammenhängen nicht völlig freien Konversation hingeben kann, ist Pete Hornberger (Scott Adsit). Der Produzent der Tracy Jordan Show hat immer eine spontane Antwort parat, wofür Liz Lemon ihn bewundert. Er gibt ihr ehrlich gemeinte Ratschläge zu ihren Beziehungen und hat mit ihr über die Jahre eine gute Freundschaft entwickelt.
Zusammen müssen die beiden die Egos von Tracy Jordan und Jenna Maroney (Jane Krakowski) in Schach halten. Tracy ist offensichtlich der Star der Fernsehshow. Diesen Status hat er sich schwer durch seine unberechenbare und verrückte Persönlichkeit erarbeitet, die er oftmals im öffentlichen Leben stark überzeichnet. Allerdings scheinen bei ihm aber auch in Wirklichkeit ein paar Schrauben locker zu sein. Jenna ist der ehemalige Star der Show und wurde zur Nebenfigur ihrer eigenen Sendung. Die selbstbezogene Blondine sucht ständig nach Aufmerksamkeit und versucht stets ihr wahres Alter zu verschleiern.
Einen darf man aber in dem ganzen NBC-Durcheinander auf keinen Fall vergessen: den genüsslich aufspielenden Alec Baldwin in seiner Rolle des Chefs Jack Donaghy. Der abgeklärte, kultivierte Frauenheld und Republikaner kennt keine Skrupel, wenn es um das Geschäft geht. Dann wäre da noch der Zyniker Frank Rossitano. Der Gag-Autor war eigentlich prädestiniert für ein Jurastudium, war dann aber doch zu faul für den ganzen Aufwand. Genauso wie der Darsteller Judah Friedlander im wahren Leben, trägt er jeden Tag ein anderes Basecap, auf dem ein witziger Spruch steht. Der Page Kenneth Parcell schlägt jedoch mit seinen Eigenheiten alle anderen Charaktere. Immer bester Laune erledigt er seine Dienstleistungen für die bei weitem besser bezahlten Mitarbeiter mit einem grenzenlosen Pflicht- und Ehrgefühl sowie einer naiven Kindlichkeit. In den späteren Staffeln fallen oft Anspielungen über sein schwer einzuschätzendes Alter. Da der Schauspieler Jack McBrayer scheinbar keine Falten bekommen kann, wird vermutet, dass Kenneth wesentlich älter ist, als er aussieht – womöglich sogar so alt, wie das Fernsehen selbst.
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