In Das Schicksal ist ein mieser Verräter geht es um ein 16-jähriges Mädchen namens Hazel Grace Lancaster, sie hat Schilddrüsenkrebs und aus diesem Grund ist auch immer ein Sauerstoffgerät mit an ihrer Seite. Eines Tages begegnet sie Augustus Waters, Gus genannt, und sie verlieben sich im Laufe der Zeit unsterblich ineinander.
The Fault In Our Stars, so der originale Film- und Buchtitel, hatte eine gute Chance, für mich ein mehr als sehenswerter Film zu werden, denn die Vorhersage auf Moviepilot war immerhin 8.0 und des weiteren spielte Shailene Woodley mit, die ich sehr gerne sehe. Zu dem war der Trailer auch noch sehr schön.
Ich ging also schon mit gewissen Erwartungen ins Kino. Als ein Junge in einen Film ins Kino zu gehen, in dem man für gewöhnlich nur Mädchen und Frauen antrifft und in dem die Tränendrüsen ziemlich unter Druck stehen, kann schon mal unangenehm sein, aber ich wollte mir den Film keinesfalls entgehen lassen und ihn sofort im Kino ansehen.
Und schon gleich am Anfang, in den ersten paar Minuten, wusste ich, Das Schicksal ist ein meiser Verräter hat das Potenzial etwas ganz tolles und einzigartiges für mich zu werden.
Ich sollte noch erwähnen, dass ich das Buch erst nach dem Anschauen des Films gelesen habe.
Aber warum ist er jetzt so unglaublich schön und mein Lieblingsfilm geworden?
Fangen wir doch bei der darstellerischen Leistung an. Was Shailene Woodley und Ansel Elgort in diesem Film für eine Leistung abgeliefert haben ist oscarreif und das sie dafür nicht nominert wurden lässt mein Fanherz immer noch bluten. Sie spielen ihre Rollen absolut glaubwürdig, mit sehr viel Emotionen und sie kommen mir so vor, als wären sie echte, real existierende Figuren, Menschen, die es irgendwo auf der Welt ganz genau so geben könnte und nicht nur im Film oder Buch. Und das ist so wundervoll, wenn man mit realitätsnahen Figuren mitfühlen kann und nicht glauben kann, dass sie von Schauspielern verkörpert werden. Ebenso die Nebendarsteller, die ihre Rollen ausgezeichnet gespielt haben. Hier sollte man besonders Laura Dern als Hazel's Mutter und Willem Dafoe in der Rolle von Peter Van Houten, des Lieblingsschriftstellers Hazel Grace's erwähnen.
Der nächste Punkt wäre die Regie, die Kameraarbeit und das Drehbuch. Ich kann mit Stolz sagen, dass ich einen Film gesehen habe, bei dem die Buchvorlage und der Film sehr identisch sind und nichts in den Schmutz gezogen wurde, wie es in anderen Filmen leider zu oft der Fall ist (Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen, Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter...). Scott Neustadter und Michael H. Weber haben die Originalvorlage mit sehr viel Gefühl und Respekt behandelt. Josh Boone konnte die Fantasien der Leser perfekt in einen Film widergeben, denke ich, auch wenn ich mir das Buch erst danach durchgelesen habe. Zur Kammeraarbeit gibt es nichts zu meckern, alles wurde sehr schön aufgenommen und man hatte auch das Gefühl mit dabei zu sein, in diesem Liebesdrama.
Zur musikalischen Untermalung muss ich Lykke Li, Ed Sheeran und den ganzen anderen Künstlern ein großes Lob aussprechen. Die Songs, welche ab und zu mal während dem Film im Hintergrund durchlaufen, sind sehr passend ausgewählt und was mir sehr gefällt, man kann sie auch abseits des Films anhören. Ich höre mir das Album immer noch, einige Monate nach dem Erscheinen, an. Eine sehr starke Leistung, auch in diesem Bereich. Das war mir sehr wichtig!
Ich habe mir gleich nach dem der Film auf dem Heimkinomarkt erschienen ist die Blu-ray gekauft. Sowohl auf der DVD, als auch auf der Blu-ray ist nämlich eine erweiterte Fassung des Films enthalten und diese war nochmals ein Stückchen näher am Buch dran, als es die Kinofassung schon war.
"Das Leben ist schön, Hazel Grace." - Augustus Waters.