Dark-Darsteller verrät Details zu Netflix' neuem Rätsel-Puzzle 1899: "Es ist meine Pflicht, alles zu verstehen"

28.09.2022 - 13:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
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1899: Dark-Rückkehrer Andreas Pietschmann im Interview
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Schon vor dem Start des Dark-Nachfolgers 1899 stand uns Hauptdarsteller Andreas Pietschmann Rede und Antwort dazu, was wir von dem neuen Rätsel-Paket bei Netflix zu erwarten haben.

Andreas Pietschmann hat in Dark den "Fremden" gespielt und ist nun auch wieder in der neuen Rätsel-Serie von Baran bo Odar und Jantje Friese dabei: 1899. Im Moviepilot-Interview gab er erste Auskünfte zu der geheimnisumwitterten neuen Mystery-Show, in der im Jahr 1899 ein Schiff voller europäischer Auswanderer bei der Atlantik-Überquerung auf ein verschollenes zweites Schiff trifft. Die Serie verspricht jetzt schon die neue Obsession bei Netflix zu werden.

Schaut vor dem Interview den Trailer zu Netflix' 1899

1899 - S01 Teaser Trailer (Deutsche UT) HD
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Wie würdest du Menschen, die noch nie etwas von der neuen Netflix-Serie 1899 gehört haben, erklären, wen du spielst?

Andreas Pietschmann: Ich spiele den erfahrenen deutschen Kapitän eines großen Passagierschiffes im Jahr 1899, Eyk Larsen. Er ist mit allen Wassern gewaschen, aber was dann auf diesem Ozeandampfer auf freier Strecke passiert, als man ein anderes Auswandererschiff auffindet, das völlig führerlos im Ozean treibt, das hat auch Eyk Larsen noch nie erlebt.

War deine Besetzung in 1899 nach deiner Beteiligung an Dark eine sichere Bank?

Ich hab mich sehr gefreut, wieder dabei sein zu können, weil Dark so eine tolle Geschichte war und mir so eine herausfordernde Rolle geboten hat, die mir viel gegeben hat und durch die ich viel gelernt habe. Ich habe da eine Familie und Freunde gefunden. Ich ging eigentlich davon aus, dass bei 1899 andere Kollegen mitmachen würden in dieser internationalen Produktion. Mit einer Figur für mich hatte ich nicht gerechnet. Als der Anruf kam, war meine Freude natürlich groß, dass die Zusammenarbeit weitergeht.

Wie lief das in dieser internationalen Produktion mit der Kommunikation am Set? Wurde vor allem Englisch gesprochen? Welche Sprachen sprichst du?

Neben Deutsch spreche ich noch Französisch und Englisch. Und ein bisschen Spanisch, sodass ich mich auf Spanisch austauschen kann oder ich auch Texte lernen könnte. Durch den Lateinunterricht früher in der Schule kann ich mich in den romanischen Sprachen einigermaßen freischwimmen.

Aber wir haben am Set natürlich hauptsächlich die universelle Filmsprache Englisch genutzt. Ansonsten hörte man neben Englisch und Deutsch auch Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Dänisch, Walisisch, Isländisch, Kantonesisch, Polnisch... Das war ein wahrer Schmelztiegel an Sprachen.

Die internationale 1899-Besetzung, mit Baran bo Odar und Jantje Friese links

1899 verspricht, erneut sehr komplex zu werden. Wurde dir ein vollständiges Bild deiner Figur verraten? Und hast du damals bei Dark alles sofort verstanden?

Ja. Ich hatte in der Figur des “Fremden” ja sehr viele Geheimnisse in Dark aufzuklären. Da war es quasi meine Pflicht, auch alles zu verstehen.

Als ich die Drehbücher der 1. Staffel von 1899 bekommen habe, habe ich mich mit der gleichen Spannung wie bei Dark daran gesetzt. Ich konnte sie gar nicht mehr weglegen und habe die ganze Nacht durchgelesen, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. Es ist ein Mystery-Thriller, der viele Puzzleteile auf den Tisch legt. Aber erstmal verdeckt. Und dann will man sie aufdecken und sehen, wie das zusammenpasst. Das war eine ganz ähnliche Erfahrung wie bei Dark.

Insofern weiß ich also, was in der 1. Staffel passiert. Wie das weitergeht, wird sich zeigen. Bei Jantje Friese und Baran bo Odar ist man nie vor Geheimnissen und unerwarteten Wendungen sicher. Aber das macht es ja auch so spannend. Selbst bei erneuter Betrachtung kann man immer wieder etwas Neues finden.

Deine Kapitänsfigur hat in 1899 eine enorme Verantwortung und Entscheidungsgewalt. Könntest du im realen Leben über 1600 Schiffspassagiere entscheiden?

Schwer zu sagen. Ich hoffe, ich hätte in einer solchen Situation auch Eyk Larsens Durchsetzungsvermögen. Empathie und Verständnis für andere sind dabei sicherlich ebenfalls wichtig. Es ist definitiv ein schwieriges Unterfangen und Eyk hat zudem ein dunkles Geheimnis und eine Vergangenheit, die seine Entscheidungen beeinflussen.

1899-Schiff: die Kerberos

Nun habt ihr ja nicht auf dem Meer, sondern in einem hochmodernen Volume, vergleichbar mit einem Live-Greenscreen, der sofort Hintergründe zeigt, gedreht. Was war das für eine Erfahrung für dich als Schauspieler?

Das ist schon etwas ganz anderes als an "normalen" Sets. Es war für uns Schauspieler natürlich ungewohnt, aber auch unglaublich hilfreich. Denn diese neue Technik des LED-Volumes ist in der Lage, Hintergründe und Sets so originalgetreu und hochauflösend darzustellen, dass du sie wirklich siehst. Gerade bei einem Dreh in der Pandemie, wo das Reisen schwieriger wird, war das praktisch: Wir hatten plötzlich alle Locations in Babelsberg.

Es braucht zunächst einen Moment, um sich umzustellen: Im Prinzip befindet man sich auf einer Bühne. Das kannte ich vom Theater, nur war diesmal der riesige Halbkreis einer LED-Wand um mich herum und keine Theaterkulissen. Also packt man gleich mal seinen “Theaterkörper” aus und fängt an zu sprechen und zu agieren, als stünde man im Schauspielhaus Hamburg auf der Bühne. Aber das ist natürlich falsch: Denn die Kamera kommt einem natürlich trotzdem sehr nah. Du musst also auch die kleinen, feinen Nuancen bedienen und nicht nur für recht weit entfernte Zuschauer spielen. – Es ist eine Frage der Mittel, die man als Schauspieler einsetzt. Hat man sich einmal darauf eingestellt, dann ist das Volume nach meinem Empfinden sehr hilfreich, weil du die Konzentration, die du sonst vor einem Greenscreen für das Herstellen der Umgebung in deiner eigenen Fantasie aufbringen musst, ganz auf dein Spiel verwenden kannst.

1899 und 21 weitere Serien-Highlights, die noch 2022 starten

Was startet noch dieses Jahr bei Netflix, Amazon, Disney+ und mehr? Wir blicken im Moviepilot-Podcast Streamgestöber voller Vorfreude auf die neuen Serien, die uns abseits großer Serienblockbuster wie Herr der Ringe und House of the Dragon in der zweiten Jahreshälfte noch erwarten:

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