Conan vs. 300 - Welches Muskelspiel ist besser?

07.09.2011 - 08:50 Uhr
Conan vs. 300
Universal Pictures/Warner Bros.
Conan vs. 300
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Halbnackt, muskulös, schwertschwingend? Da fallen einem spontan zwei Filme ein: Conan der Barbar und 300. Anlässlich des Starts von Conan 3D stellen wir wir euch die Gretchenfrage, ob der Film mit Arnie oder der von Zack Snyder der bessere ist.

Morgen startet mit Conan (3D) das Remake des Fantasyklassikers aus dem Jahr 1982. Damals gab Arnold Schwarzenegger den Barbaren, im Jahr 2011 ist es Jason Momoa. Die Gretchenfrage: Wer von diesen beiden ist der bessere Conan? Ergebnis (kann ohne Wahl geschätzt werden): 100 Prozent haben für Arnie votiert. Ganz so einfach wollen wir es ja nicht gestalten, weswegen wir den originalen Conan der Barbar mit einem anderen Film in der Low-Fantasy-Tradition zur Gretchenfrage antreten lassen: 300 von Zack Snyder. Nicht nur, dass in beiden Filmen heroische Muskelmänner den Feind bekämpfen, auch die Zuordnung zu Sword & Sorcery funktioniert bei beiden Werken, was sie zu den selten vorkommenden herausragenden Vertretern des Subgenres macht.

Hintergrund
Conan der Barbar, dessen Stamm durch den Despoten Thulsa Doom gemeuchelt wurde, hat durch die harte Arbeit in der Sklaverei Bärenkräfte entwickelt. Nachdem er freigelassen wurde, da er sich als Gladiator Respekt verdient hat, sinnt er auf Rache an Thulsa Doom. In 300 kämpfen die besten Krieger Spartas unter Führung von König Leonidas gegen die heranrückenden Truppen von Xerxes, des persischen Königs. Um ihre nummerische Unterlegenheit auszugleichen, sind die Spartiaten auf ihren ausgeprägten Kampfeswillen und einen raffinierten Kriegsplan angewiesen.

Beide Filme sind Adaptionen literarischer Stoffe. Die Vorlage zu Conan der Barbar stammt von Robert E. Howard, die zu 300 von Frank Miller.

Pro Conan der Barbar (1982)
Arnold Schwarzenegger schaffte durch diesen Film den Durchbruch, auch wenn angesicht der kargen Texte von einer Sprechrolle kaum die Rede sein kann. Aber es ist Arnies physische Präsenz, die Conan der Barbar zu dem macht, was er ist: ein herausragendes Low-Fantasy-Werk! Conan ist, da verspricht der Titel nicht zuviel, tatsächlich ein Barbar, sehr grob, sehr männlich, sehr kräftig. Viel besser kann ein Conan nicht dargestellt werden, er ist eine Art Einöden-Terminator. In Kombination mit dem restlichen Cast (z.B. James Earl Jones und Max von Sydow) und dem klasse Soundtrack von Basil Poledouris ist der Film von John Milius ein echter Meilenstein des Genre.

Pro 300 (2007)
Zack Snyder hat es nicht leicht, wird er doch immer wieder damit konfrontiert, dass er überstilisierte Filme macht, deren Gehalt zu dünn ist. Das mag sein oder auch nicht, aber mit 300 hat er zumindest eine schwer unterhaltsame Schlachtplatte angerichtet. Von manch einem als faschistisch bezeichnet, von anderen als Gay-Porno (der Hinweis darauf, dass es ein Schwulenfilm wäre, ist wohl negativ gemeint, womit sich diejenigen, die so etwas äußern, sowieso schon disqualifizieren), ist 300 vor allem eine Comicverfilmung aus dem Lehrbuch. Es ist eben der Stil von Zack Snyder, der so wunderbar zu 300 passt: ein martialischer visueller Overkill, der keine Gefangenen macht.

Die Muskeln sind angespannt, der Buttondrückfinger bereit, das auserwählte Ziel fixiert: Dann los, trefft eure Entscheidung! Stimmt für Conan der Barbar oder 300!

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