Clint Eastwood hasst bestimmte Szenen, die in Hollywood Standard sind: "Beleidigt die Intelligenz"

15.10.2025 - 10:09 UhrVor 2 Monaten aktualisiert
Clint Eastwood in Gran TorinoWarner Bros.
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Neben seiner Schauspielkarriere ist Clint Eastwood seit Jahrzehnten ein Oscar-prämierter Regisseur. Bei seinen Dreharbeiten möchte er eine spezielle Art von Szenen aber gerne vermeiden.
Clint Eastwood ist seit etlichen Jahrzehnten einer der bekanntesten Namen Hollywoods. Schon Anfang der 1970er begann er, Filme zu drehen. Und hatte dabei offenbar eine Regel: Keine Expositionsszenen.

Clint Eastwood will das Publikum nicht arrogant behandeln

Bei Expositionsszenen handelt es sich grundsätzlich um Szenen, die das Setting eines Films oder die Hintergründe einer Figur erklären. Eastwoods berühmter Mann ohne Namen aus Zwei glorreiche Halunken etwa könnte einer anderen Figur erklären, in welcher Phase der US-Geschichte wir uns befinden, oder warum er als Gesetzloser durchs Land zieht.

Solche Szenen sind gerade bei Blockbustern weit verbreitet. Viele Zuschauer:innen empfinden sie als stumpf und unauthentisch, weil die Dialoge sich ganz offensichtlich nicht an die jeweils andere Figur, sondern an den Kinosaal wenden. Clint Eastwood kann sich dieser Einschätzung nur anschließen. In einem Interview von 1978, aus dem Slashfilm  zitiert, erklärt er:

Ich gebe dem Publikum, was ich für notwendig halte, um durch Geschichte zu kommen. Aber [die Exposition] beleidigt die Intelligenz nicht, weil ich zu viel zurechtlege. Ich lasse etwas für die Fantasie übrig. Ich möchte ehrlich mit den Zuschauer:innen sein.
Ich hasse es, diese Szenen zu haben – in denen man eine Pause macht, sich hinsetzt und dem Publikum erklärt, was bis zu diesem Punkt passiert ist, weil es nicht klug genug ist, es zu verstehen. Damit schaut man auf das Publikum herab. Im Regelfall meide ich Exposition.

Zu Eastwoods besten Regiearbeiten gehören etwa sein Western Erbarmungslos, der Kriegsfilm Letters from Iwo Jima oder das Drama Gran Torino. Als Filmemacher ist die Hollywood-Ikone bekannt dafür, beim Dreh so viel Zeit und Geld wie möglich sparen zu wollen. Womöglich auch, indem er so den Großteil an Exposition aus dem Drehbuch wirft.

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