Brad Pitt erkämpft sich Moneyball

10.12.2009 - 12:15 Uhr
Kinowelt
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Es sah aus, als sei Moneyball mit dem Abgang des Regisseurs gestorben. Jetzt scheint sich ein Ersatz gefunden zu haben und das Baseball-Drama mit Brad Pitt macht sich auf zur nächsten Base…

Manchmal sind die Geschichten hinter den Filmen spannender, als der am Ende dabei herauskommende Film selbst. Als so ein Fall könnte sich Die Kunst zu gewinnen – Moneyball entpuppen. Ähnlich wie bei Bourne 4 am Anfang der Woche ist auch hier der Regisseur abgesprungen, nachdem es übermäßig viele Querelen mit dem Studio gab.

Steven Soderbergh, dessen Der Informant! mit Matt Damon gerade in den deutschen Kinos läuft, wurde im Sommer von Sony Pictures entlassen, da die Produktionsfirma schlechte Zuschauerzahlen auf dem internationalen Markt befürchtete. Diese Erkenntnis ist nicht neu, schließlich spielt Baseball außerhalb der USA so gut wie keine Rolle. Dementsprechend miserabel liefen bei uns auch Filme wie Feld der Träume oder Eine Klasse für sich. Steven Soderbergh war also frei, neue Projekte anzugehen. Mit dem Kampfsport-Drama Knockout und der Shakespeare-Adaption Cleo dürfte der Mann für die nächste Zeit ausgelastet sein.

Was aber macht nun Brad Pitt, dem das Projekt Die Kunst zu gewinnen – Moneyball offensichtlich sehr am Herzen liegt? Er gab in Interview zu, sehr begeistert von der Vorlage, einem Sachbuch von robert-michael-lewis über Leben und Werk des Baseball Managers Billy Beane, zu sein. Im Anschluss an die Einstellung des Projektes startete er eine regelrechte Kampagne. Zusammen mit den Produzenten und der produzierenden Columbia setzte er sich vehement dafür ein, dass der Film doch noch gedreht wird.

Mittlerweile scheint Sony Pictures, es sich anders überlegt zu haben. Einen Regisseur haben die Baseball-Fans um Brad Pitt wie es aussieht auch schon gefunden: Bennett Miller. Der Filmemacher brachte es gleich mit seinem zweiten Film Capote auf vier Nominierungen bei den Oscars 2006 und bescherte Philip Seymour Hoffman den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Das Projekt ist also durchaus in guten Händen.

Ein ganz anderes Problem dürfte die Besetzung sein. Schauspieler können sich nicht monatelang für einen Film reservieren, während andere Angebote locken und Verträge unterzeichnet sind. Im August gab Brad Pitt an, immer noch für die Rolle des Billy Beane an Bord zu sein. Wie die Situation vier Monate später aussieht, ist ungewiss…

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