Vor zwei Jahren war der Filmemacher Paul Schrader der Vorsitzender der Internationalen Jury der Berlinale, in diesem Jahr kehrt er mit einem neuen, eigenen Film zum Berliner Festival zurück: Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected läuft im Berlinale Special. Mit dabei sind nicht nur die Hollywood-Stars Jeff Goldblum und Willem Dafoe, auch die deutschen Schauspieler Moritz Bleibtreu, Joachim Król , Veronica Ferres und Juliane Köhler stehen vor der Kamera des Filmemachers. Die Werbetrommel rühmt dies besonders, denn erstmals stehen bei einer internationalen Filmproduktion über den Holocaust jüdische und deutsche Schauspieler gemeinsam vor der Kamera. Die Rollenverteilung verkehrt dann auch die Geschichte: Der Amerikaner Willem Dafoe spielt einen teuflisch-gemeinen Nazi-Kommandeur und nicht-jüdische Deutsche verkörpertn Holocaust-Opfer.
Erzählt wird von Adam Stein, der das Konzentrationslager unter dem sadistischen Lagerkommandanten Klein überlebt hat, aber bin seinem Leben nicht klar kommt. Die Dämonen der Vergangenheit quälen ihn. Gemeinsam mit anderen Überlebenden des Holocaust lebt er in einem Sanatorium mitten in der Wüste Israels, wo er seinen Schmerz in Kapriolen und Zaubertricks erstickt, denn in seinem früheren Leben war er ein gefeierter Star im Berliner Varieté: ein Clown, ein Entertainer, ein Magier. Eines Tages entdeckt er einen 12-jährigen Jungen, der sich für einen Hund hält. Er redet nicht, sondern bellt. Zu ihm baut er eine ganz besondere Beziehung auf und für beide beginnt eine schmerzhafte Reise zurück ins Leben …
Paul Schrader hat für seinen Film den Roman Adam Hundesohn von Yoram Kaniuk adaptiert. Es erschien 1969 in Israel und wurde bei seinem Erscheinen kontrovers diskutiert. Besonders sein Surrealismus und der geniale Wahnsinn der Protagonisten stieß damals auf Kritik. Heute gilt es als Meisterwerk und moderner Klassiker. Bisher galt der Roman als unverfilmbar, aber Paul Schrader hat sich darauf eingelassen. Wer den Film nicht auf der Berlinale sehen kann: In die deutschen Kinos kommt Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected am 19. Februar.
Quelle: Mit Material der Berlinale