Alle Star Wars-Filme im Ranking: Die besten und schlechtesten Episoden der Sternensaga

24.12.2019 - 13:30 UhrVor 7 Tagen aktualisiert
Alle Star Wars-Filme im Ranking
20th Century Studios/Disney
Alle Star Wars-Filme im Ranking
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Welcher ist der beste Star Wars-Film? Wir haben ein Ranking aller Filme der der Sternensaga erstellt, angefangen bei Krieg der Sterne bis hin zu Der Aufstieg Skywalkers.

Mit Krieg der Sterne kam 1977 der erste Star Wars-Film in die Kinos. Seitdem sind es einige mehr geworden. 15 Filme ist das Franchise inzwischen stark. Deshalb haben wir uns in der Moviepilot-Redaktion zusammengesetzt, um herauszufinden, welcher Star Wars-Film der beste und welcher der schlechteste ist.

Dabei wurde viel diskutiert und gestritten – die Auseinandersetzung im Galaktischen Senat sind nichts dagegen. Letztendlich mussten wir uns aber auf eine Reihenfolge festlegen, obwohl fast in allen Teilen der Saga sehr viel Uneinigkeit herrschte. Am liebsten hätten wir viel mehr Teile der Saga auf den vorderen Plätzen platziert.

Nicht in das Ranking aufgenommen haben wir die drei LEGO-Filme:

Auch den Kurzfilm Zen – Grogu und die Rußmännchen (2022) haben wir vorerst aus dem Ranking ausgeklammert.

Die besten Star Wars-Filme Platz 15: Kampf um Endor

Kampf um Endor

Ich mochte die kleinen flauschigen Wesen, die aussehen wie das Fusselzeug, das sich im Bauchnabel ansammelt, immer gerne. Aber ich habe nun mal eine unheilbare Schwäche für Teddys und die Ewoks auch deshalb einen Stein im Brett bei mir, weil sie sich in Die Rückkehr der Jedi-Ritter so furchtlos gegen die Stormtrooper (noch so eine unzulängliche Bande) in die Schlacht stürzten, was der Reihe einen der traurigsten On-Screen-Tode sonst anonymer Krieger bescherte.

Der Tod spielt auch im zweiten Ewok-Abenteuer, Kampf um Endor, eine große Rolle. Die Grundstimmung in dem Kinderfilm ist von Beginn an beklemmend, und sie wird auch nicht fröhlicher durch die Dauerpräsenz halb verwester, in Ritterrüstungen gekleideter Endor-Warlords. Die liebevollen, nur ein bisschen pappig aussehenden Masken und Puppen sind vielleicht der einzige Grund, sich Kampf um Endor heute noch anzusehen. Es sei denn, ihr steht auf diesen trashigen Mix aus Der Hobbit und Xena und Ewoks. (HB)

Die besten Star Wars-Filme Platz 14: The Clone Wars

Star Wars: The Clone Wars

Star Wars: The Clone Wars kam 2008 ins Kino und fungiert zugleich als Pilotfilm der Animationssrie The Clone Wars. Leider ist dem Film sein Fernsehcharakter deutlich anzumerken: Die Animation schaffte es nicht mal ansatzweise auf das Kino-Niveau anderer computeranimierter Streifen dieser Zeit und die Geschichte fühlt sich zwar nach Star Wars an, dümpelte aber spürbar vor sich hin. Alles wirkt, wie eine eher zu lang geratene Serien-Eoisoden, in der nicht einmal die tolle Ahsoka Tano glänzen kann.

In Deutschland konnten wir zumindest froh sein, dass die Synchronsprecher der Original-Darsteller:innen in The Clone Wars zur Überbrückung dieses intergalaktischen Qualitäts-Spagats zu hören waren, denn im Englischen wurden die Figuren mit komplett neuen Sprecher:innen besetzt. Erst in Serienform hat The Clone Wars zu sich gefunden und eine eigene Stimme im Star Wars-Universum entwickelt. (ES)

Die besten Star Wars-Filme Platz 13: The Star Wars Holiday Special

The Star Wars Holiday Special

Wenn sich The Star Wars Holiday Special etwas zugute halten lässt, dann, dass es wahrhaft ein Star Wars-Produkt wie kein zweites ist. Es bietet sozusagen den Blick in eine Paralleldimension, der zeigt, wie es mit dem Franchise hätte weitergehen können, wenn es nicht mit Das Imperium schlägt zurück entschlossen episch und dramatisch geworden wäre. In dem TV-Varieté-Film, der rund um die Weihnachtsfeierlichkeiten spielt, können Wookies Life Day feiern, sich ellenlang ohne Untertitel unterhalten und auf Han Solo und Chewbacca warten, das spätere Golden Girl Bea Arthur hat eine Weltraum-Kneipe, und Prinzessin Leia singt zum Schluss zur Star Wars-Titelmusik.

Zwar bietet das Star Wars Holiday Special den ersten Auftritt von Boba Fett in einem kurzen Zeichentrickfilm, ansonsten hat es für die Saga wahrlich nur als unglaubliche Kuriosität bleibenden Wert. Zugleich lässt es aber auch erahnen, dass George Lucas mit der wiederum anderen Richtung, die er schließlich mit den Prequels einschlug, vielleicht gar nicht so viel falsch gemacht hat, wie er hätte machen können. (CD)

Die besten Star Wars-Filme Platz 12: Die Ewoks – Karawane der Tapferen

Die Ewoks – Karawane der Tapferen

Während die einen die Ewoks für das Süßeste halten mögen, was Die Rückkehr der Jedi-Ritter hervorgebracht hat, empfinden andere sie als deplatzierte Teddybären im Star Wars-Universum. Trotzdem haben sie bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass die nach dem Finale der Original-Trilogie zwei Ewok-Filme nachgereicht wurden. In Deutschland haben sie es sogar ins Kino geschafft. In den USA wurden sie nur im TV gezeigt.

Der erste dieser zwei Filme ist Die Ewoks – Karawane der Tapferen. Überraschenderweise gibt dieser einen ganz passablen Abenteuerfilm für Kinder ab. Der Star Wars-Bezug ist natürlich eher Franchise-Masche als alles andere, denn das wenige, was auf die Saga Bezug nimmt, lässt sich an einer Hand abzählen: ein abgestürztes Schiff, ein oranger Flieger-Anzug am Körper des älteren Bruders, Mace' manchmal entfernt einzubildende Ähnlichkeit zu Luke Skywalker sowie natürlich die Ewoks samt Wicket. Trotzdem ist die märchenhafte Familienzusammenführung, die zahlreiche Hindernisse wie den Riesen Gorax überwinden muss, ganz gut anschaubar, wenn sie auch das Star Wars-Universum nicht gerade um irgendwelche wirklich wichtigen Komponenten bereichert. (ES)

Die besten Star Wars-Filme Platz 11: Solo

Solo: A Star Wars Story

Solo: A Star Wars Story, der zweite Anthologiefilm aus dem Star Wars-Universum, spaltet die Fans. Auf der einen Seite lässt sich argumentieren, dass die Geschichte des jungen Han Solo so atemberaubend wie ein perfekter Kessel Run ist, während sie auf der anderen Seite als Gipfel der Franchise-Beliebigkeit umschrieben werden kann. Schlussendlich ist Solo: A Star Wars Story aber ein stimmiger Film geworden, vor allem im Hinblick auf die chaotische Produktionsgeschichte. Ron Howard, der nach dem Rauswurf von Phil Lord und Chris Miller als Regisseur das Steuer übernahm, konnte den Millennium Falcon trotz Komplikationen sicher landen und liefert uns ein aufregendes, temporeiches Abenteuer, das uns in faszinierende Winkel der weit, weit entfernten Galaxis entführt.

Seien es die gelblich-giftigen Minen von Kessel oder der trostlos-graue Himmel des Industrieplaneten Corellia, auf dem wir Han (Alden Ehrenreich) und Qi'Ra (Emilia Clarke) kennenlernen: Solo: A Star Wars Story besitzt ein gutes Gespür für die Erweiterung der Saga, von einigen unerwartete Ereignissen ganz zu schweigen. Zwar nimmt der Film auf den ersten Blick nur die wichtigsten Stationen der Han Solo-Geschichte (Kessel Run, Sabaac, etc.) mit, begeistert dann aber doch mit überraschenden Entscheidungen. Dazu gehört u.a. die Rückkehr von Darth Maul, auch wenn diese leider inzwischen wieder im Sand verlaufen ist. Spätestens Donald Glovers unverschämt Lässiger Lando Calrissian lässt jedoch jedes Star Wars-Herz höherschlagen. (MH)

Die besten Star Wars-Filme Platz 10: Der Aufstieg Skywalkers

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Um die gesamte Skywalker-Saga zu einem würdigen Ende zu bringen, holte J.J. Abrams für Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers niemand Geringeren als den großen Bösewicht der Reihe zurück: Palpatine aka der Imperator. Ein spektakuläres Vorhaben, das in der ersten Hälfte des Films von einem chaotischen Drehbuch begleitet wird, sodass Episode 9 trotz seiner hemmungslosen wie temporeichen Abenteuer- und Entdeckungsfreude nur selten die Zeit findet, sich in diesen Entdeckungen auch zu verlieren.

Zudem entfernt sich Der Aufstieg Skywalkers von den mutigen Ideen, die Rian Johnson in Star Wars : Die letzten Jedi schleuste. Den Familienbegriff, der bei Star Wars schon immer eine entscheidende Rolle spielte, erweitert er dennoch. Besonders in Hinblick auf die Geschichte von Rey und Kylo Ren punktet das abschließende Kapitel der Skywalker-Saga mit mehreren überwältigenden Szene, die sehr schön die größte Stärke der Sequel-Trilogie zum Vorschein bringen.

Hier endet ein Generationenkonflikt auf überaus tragische Weise, während die düstere Vergangenheit von wuchtigen Wellen aufgewirbelt wird. Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers ist sicherlich kein perfekter Film und bestimmt auch kein runder. Doch die Begeisterung dieses Weltraumabenteuers ist ansteckend, von einigen atemberaubenden Lichtschwertkämpfen ganz zu schweigen. (MH)

Die besten Star Wars-Filme Platz 9: Angriff der Klonkrieger

Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger

Die Geschichte, die in Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger erzählt wird, hat im Star Wars-Kanon überdurchschnittliches Niveau. Ewan McGregor als Obi-Wan ermittelt sich durch einen spannenden interstellaren Krimi und unterbricht dabei sogar Yoda beim Padawan-Unterrichten. Obi-Wans Besuch auf der Klonkrieger-Farm Kamino wirkt dann geradezu entrückt meditativ – bis zum intensiven Treffen mit Jango Fett und seinem Junior, Boba. Auch Anakins Psychopathen-Entwicklung schreitet sanft voran; er tötet zum Aufwärmen einen Stamm Tusken-Räuber. Deplatziert wirken bei alledem die Liebeszenen mit Padmé Amidala, die von beiden Parteien, Portman und Christensen, irgendwie steif, fast irritiert gespielt werden.

Mit in schmierigen Schmalz getunkten Monologen formuliert Anakin seine Gefühle für Padmé aus. Natürlich wird sein Liebeswahn noch wichtig, die Angst um seine ewige Jugendliebe macht ihn wahnsinnig, bricht ihn später. Aber lose aneinandergereihte Schmachtzeilen wie: "Bei dem Gedanken, nicht bei dir zu sein, kann ich nicht atmen. Ich werde verfolgt von dem Kuss, den du mir nie hättest geben dürfen. Mein Herz schlägt schneller in der Hoffnung, dass dieser Kuss keine Narbe hinterlassen wird" sollten es in keinen Star Wars-Film schaffen. Da hätte irgendjemand intervenieren müssen. Bei der Tragweite seiner Ereignisse wirkt das Finale außerdem zu bunt und zu albern. Das passiert, wenn sich die Jedi- und Sith-Darsteller die Farbe ihrer Lichtschwerter selber aussuchen dürfen, als wären es Zahnbürsten. (HB)

Die besten Star Wars-Filme Platz 8: Die dunkle Bedrohung

Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung

Die Verhandlungen sind gescheitert, Diplomatie wird mit Lichtschwertern filetiert. Die Flucht der Jedi, ein Meister und sein Schüler, führt sie auf einen grünen Planeten, durch dessen Kern und nach Naboo, wo die gedemütigte Königin eingesammelt wird. Weiter geht es nach Tatooine, der künftige Superschurke und Sith Darth Vader schraubt als Sklavenjunge mit ungeklärter Zeugungsgeschichte im Sand an Robotern und Pod-Rennern, ein kühler Handel befreit ihn, seine Zukunft ist vorbestimmt.

Niemand kann einen Jedi töten, behauptet ihr steif und fest. In einem kühnen Tempo reißt Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung die Wurzeln der bekanntesten Trilogie der Filmgeschichte aus dem Boden. Episode I sät den Samen des Bösen in der Sozialisation des jungen Anakin Skywalker und den manipulierbaren Mechanismen der föderalen Politik, die später zur Totalität zusammengefasst wird. Ein blitzgescheiter Senator schummelt sich zum Kanzler hoch. Yoda warnt vor Wut, Hass, Zorn und Schmerz.

Es ist schwer, ich weiß, aber blenden wir Jar Jar Binks doch einfach mal für einen Moment aus. Dann bleibt noch immer ein etwas zu bunter Film mit rumblödelnden Kampfdroiden und einer formelhaften Struktur. Und wenn wir darüber hinwegsehen, gibt es immer noch die Midi-Chlorianer. Aber hinter alledem, es ist gar nicht so schwierig zu erkennen, steckt einer der reichsten und mutigsten Star Wars-Filme, der der Saga ganz neue Möglichkeiten eröffnete. (HB)

Die besten Star Wars-Filme Platz 7: Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Nachdem die Krieg der Sterne-Saga mit Das Imperium schlägt zurück eine ganz neue Richtung eingeschlagen hatte, ging es mit Die Rückkehr der Jedi-Ritter gewissermaßen zurück zu den Wurzeln. Schnell werden die losen Handlungsfäden des Vorgängers zu einem spaßigen Befreiungs-Tableau verwoben, dann treten auch schon die putzigen Ewoks auf und üben sich im Teddybären-Guerillakampf. Einzig für Luke Skywalker wird es noch einmal richtig düster, wenn er nach seiner Selbstauslieferung gegen seinen Vater kämpft, stets begleitet von den fast schon tollwütigen Anfeuerungsrufen des Imperators.

Dieser Abschluss der Original-Trilogie überzeugt zwar nicht unbedingt durch die Struktur seiner Geschichte, doch kann sich auch Die Rückkehr der Jedi-Ritter einiger grandioser Elemente rühmen: Der erste Auftritt von Jabba the Hutt, die wahnwitzige Speeder Bike-Jagd oder die Demaskierung Darth Vaders gehören nach wie vor zu den Highlights der Reihe. (CD)

Die besten Star Wars-Filme Platz 6: Rogue One

Rogue One: A Star Wars Story

Rogue One: A Star Wars Story kam das undankbare Schicksal zu, das fehlende Glied in einer eigentlich vollständigen Kette zu sein, der zusätzliche Zahn in einem funktionierenden Reißverschluss. Doch die sich nicht wirklich aufdrängende Frage, wie die Rebellen-Allianz wohl an die Pläne für den Todesstern gelangt sein könnte, fächert Gareth Edwards zu einem harten Guerilla-Kriegsfilm auf. Wir lernen das Star Wars-Universum aus der Working-Class-Perspektive kennen, die kleinen Helden, die ohne Lichtschwerter kämpfen müssen, auch mal daneben schießen, und für die die Macht nur etwas zum dran glauben ist. An den Händen dieser Helden klebt Blut und Dreck.

Gegenüber dem Chaos der Rebellen steht Director Orson Krennic, ein Apparatschik, dem der Sieg über die Rebellen (und ein erfolgreich vernichteter Planet) nur den nächsten Schritt auf der Karriereleiter ermöglicht. Das alles macht Rogue One zum wohl kühlsten aller Star Wars-Filme, aber auch zu einem der elegantesten und komplettesten, in dem großer Einfallsreichtum und Schönheit zu finden sind. So zeigt uns Rogue One in seiner fantastischen Schlussmontage mit atemberaubender Football-Dynamik den imposantesten Darth Vader, den wir je gesehen haben. (HB)

Die besten Star Wars-Filme Platz 5: Das Erwachen der Macht

Star Wars: Das Erwachen der Macht

2015 zitterten wir mit Star Wars: Das Erwachen der Macht nach dem Franchise-Kauf durch Disney einer neuen Trilogie in der Galaxie weit, weit weg entgegen. Doch J.J. Abrams, selbst ein eingefleischter Star Wars-Fan, hat verstanden, worum es ging. Mit Charakterkniffen wie einem abtrünnigen Stormtrooper, einer erst mitten im Film langsam als Jedi in spe geouteten Rey und vielen weiteren alten und neuen Figuren, nicht zuletzt dem knuffigen BB-8, erstrahlten unsere Herzen nach dem Kinobesuch heller als jedes Laserschwert.

Kritiker:innen mögen Episode VII vorwerfen, dass er eine Art indirektes Remake von Krieg der Sterne ist – und tatsächlich wiederholt Das Erwachen der Macht vieles, was wir dort bereits gesehen hatten. Doch er – und das ist der springende Punkt – verbesserte das, was wir an dem Original schon liebten, und wurde damit zugleich Hommage und eigenständiges Werk, das unser Fan-Sein zelebrierte und der Reihe neues Leben einhauchte. Wenn ein Droide wichtige Informationen transportiert, Jakku an Tatooine erinnert und Kylo Ren durch seine Maske so undeutlich spricht wie Darth Vader, dann wird das Alte in jedem neuen Bild zelebriert.

Trotzdem ist es keine reine Kopie, denn die Figuren sind sich vieler Ähnlichkeiten bewusst und nehmen aktiv in Wort und Tat darauf Bezug. Die beliebten Elemente werden lediglich zitiert, und Rey darf stellvertretend für uns Fan-Girl sein und ausflippen, wenn sie Wörter wie "Millenium-Falke", "Han Solo" oder "Luke Skywalker" hört. Etabliertes verschmilzt hier mit neuen Ideen zu einem unvergleichlichen homogenen Ganzen. Zugleich versteht Das Erwachen der Macht aber auch, dass es neben all der gutgemachten Action, den Luftschlachten und Laserwaffen-Kämpfen unerlässlich ist, die Menschlichkeit nicht zu vergessen.

Während jedes Bild mit kleinen Details gesättigt ist, die zum Entdecken und Immer-wieder-Sehen einladen, wachsen uns außerdem die neuen Figuren ans Herz, wenn Finn und Poe auf der Flucht glaubhaft Freundschaft schließen, der Ex-Stormtrooper mit seiner alten Identität hadert, Rey sich gegen ihr Schicksal sträubt und Maz ihre ganz eigene Cantina betreibt. Gänsehaut-Momente wechseln sich immer wieder mit einem überraschenden augenzwinkerndem Humor ab. Nehmen wir all das zusammen, ist Star Wars: Das Erwachen der Macht von der ersten Note des Vorspanns bis zum epischen Schauspiel der Farben, wenn Rey und Kylo Ren sich mit rotem und blauem Laserschwert am Ende im Schnee gegenüberstehen, in Bild, Ton und Geschichte ein Meisterwerk. (ES)

Die besten Star Wars-Filme Platz 4: Krieg der Sterne

Krieg der Sterne

Der erste Ausflug in die weit, weit entfernte Galaxie wird für immer einen Sonderstatus in George Lucas' Sternensaga haben. Für zeitgenössische Zuschauer waren die Planeten, die sie bevölkernden Außerirdischen, die Raumschiffe und nicht zuletzt die Macht brandneu, nie gesehen, eine wahrhaftige Offenbarung. Doch auch wer Krieg der Sterne nach 40 Jahren, vielleicht zum x-ten Mal sieht und all das schon kennt, findet hier etwas, das danach kein Film der Saga mehr bot: Ein Abenteuer, fast völlig frei von der Schwere der sich danach entspinnenden Hintergrundgeschichte mit ihrer Mythologie rund um die Jedi, die Familienverhältnisse, die Republik und das Imperium.

Hier finden sich nicht tausend Querverweise, die zigste Variation bekannter Motive der Saga oder mannigfaltige Anspielungen, sondern einfach nur das magische Abenteuer eines jungen Mannes, den es von seinem ungeliebten Zuhause in den Weltraum hinauszieht. Diese Welt bot den Zuschauern so viele Anknüpfungspunkte für eine eigene Ausgestaltung der Hintergründe wie kein Teil danach, egal, ob er zeitlich vor oder nach dem Erstling angesiedelt ist. (CD)

Die besten Star Wars-Filme Platz 3: Die Rache der Sith

Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith

Wenn Star Wars-Fans eine Frage von der Prequel-Trilogie beantwortet haben wollten, dann, wie Anakin Skywalker zu Darth Vader wird. Während sich Episode I und II dazu bestenfalls in zarten Andeutungen ergingen, liefert Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith endlich nicht nur diesen Dreh- und Angelpunkt der gesamten Saga, sondern verwebt auch alle ihn umgebenden Handlungsfäden zu einem bedrückenden Bild des Untergangs. Schon die packende Eröffnungsszene ist trotz ihrer offensichtlichen CGI-Herkunft die ideale Verschmelzung von Spannung, Schauwerten, Story-Hintergründen und Charakterisierung und verbindet dabei audiovisuell perfekt Hochgefühl und Melancholie.

Ihr folgt nicht nur der Fall Anakin Skywalkers, sondern auch der endgültige Aufstieg des galaktischen Imperiums, während den Helden nur Tod oder Exil bleibt. Zwar weiß natürlich jeder Star Wars-Fan, dass letzten Endes alles wieder gut wird. Für den letzten Film einer Blockbuster-Trilogie ist der Verlauf der Geschichte und ihr Abschluss, verkörpert durch zahllose emotional herausragende Szenen, allerdings derart gewagt, dass der George Lucas gerne scherzhaft verliehene Titel als größter Independent-Filmemeacher auf einmal durchaus zutreffend klingt. (CD)

Die besten Star Wars-Filme Platz 2: Die letzten Jedi

Star Wars: Die letzten Jedi

Die Mythen und Legenden des Star Wars-Universums haben sich anno 2017 geradezu verselbstständigt, sowohl innerhalb der Reihe als auch im öffentlichen Diskurs um das Franchise herum. Während eine neue Generation an Sternenkriegern ihren Idolen hinterherjagt, erweist sich ausgerechnet Luke Skywalker als derjenige, der die Erwartungen bricht und Träume infrage stellt, wenn nicht sogar zerstört. In Rian Johnsons kühner Star Wars-Vision bleibt kein Stein auf dem anderen. Stattdessen verhandelt Star Wars: Die letzten Jedi so offen und mutig wie keine andere Episode des Weltraummärchens die zentralen Themen sowie den Status quo der Saga und kommt dabei gleich zu mehreren unerwarteten Schlüssen.

Sei es ein furioser Kampf, der Rücken an Rücken vor dem Zerfall der alten Ordnung im Feuerregen ausgetragen wird, oder ein letzter Blick in den glühenden Sonnenuntergang, der die Geschichte zu ihrem Ursprung zurückführt: Rian Johnson bereichert das Star Wars-Universum um einen Film, der sich seiner Traditionen mehr als bewusst ist, im entscheidenden Moment jedoch nicht den Weg einschlägt, der einfach oder willkommen wäre, sondern sich auf den steinigen schwierigen Weg begibt und dabei seine eigenen Mythen und Legenden findet, die sich wie ein Lauffeuer in das Galaxis verbreiten. (MH)

Die besten Star Wars-Filme Platz 1: Das Imperium schlägt zurück

Das Imperium schlägt zurück

Das Imperium schlägt zurück und eröffnet für das Star Wars-Universum andere Welten - sowohl filmisch als auch für den Franchise-Gedanken. Wenn Krieg der Sterne der Funke war, der die Weltraum-Saga entzündete, so war es Episode V, die Star Wars auf ein völlig neues Level hob. Hier war alles düsterer, durchdachter, besser, was den Grundstein für ein wahres Epos legte. Ob Luke nun in der Kälte in Tieren überwintert, Han gegenüber Leia sein ikonisches "Ich weiß" loslassen darf und Darth Vader seine biologischen Offenbarungen macht - Das Imperium schlägt zurück ist von der Eislandschaft auf Hoth bis zu den Wüsten des Planeten Tatooine ein Fest, das auch vor einem Cliffhanger-Ende nicht zurückschreckt und gleichermaßen dramatisch wie ergreifend ist. (ES)

Warum wird in acht Star Wars-Teilen eigentlich drei Mal gegen einen Todesstern gekämpft, aber nur einmal gegen AT-ATs in der Schneewüste auf Hoth? Wenn die grauen Schatten der elefantenbeinigen Blechkamele in Das Imperium schlägt zurück erstmals aus dem Eisstaub auftauchen und schwerfällig, aber unaufhaltsam auf den Rebellen-Unterschlupf zumarschieren, beginnt die tollste Schlachtensequenz der Saga. Snowspeeder sausen geschickt zwischen den ausladenden Schritten der Maschinen hindurch, ein, zwei ATs werden gefällt, aber die Rebellenfront bröckelt rasend schnell. In der Schlacht von Hoth geht es eigentlich lediglich darum, Zeit zu gewinnen für eine überstürzte Evakuierung, ein Sieg gegen das Imperium ist ausgeschlossen. Spätestens dann wissen wir: Die Zerstörung des Todessterns in Eine neue Hoffnung war nur eine gewonnene Schlacht. Das Imperium ist übermächtig und nicht mit einem einzigen verheerenden Schlag kleinzukriegen. (HB)

Das Imperium schlägt zurück versteht es meisterhaft, seine epischen Momente mit ebenso bedeutsamen und ergreifenden ruhigen Szenen auszubalancieren, die ihm schließlich zu seinem Ausnahme-Status verhelfen. Wenn Luke auf Dagobah auf eine vermeintliche grüne Witzfigur trifft, die sich als mächtigster und weisester Jedi-Meister überhaupt entpuppt und ihn lehrt, was wahre Größe ist, bekommt die Macht einen philosophisch-emotionalen Kern, der in dieser berührenden Einfachheit unerreicht bleibt. Ebenso wie Yoda selbst, erreicht auch sein Puppenspieler Frank Oz mit minimalen Mitteln das Maximale und erschafft einen Charakter, ohne den Star Wars nicht das wäre, was es ist. (CD)

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